Wieder in die Privatinsolvenz, leider noch Sperrfrist

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iceage0969
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Wieder in die Privatinsolvenz, leider noch Sperrfrist

Beitrag von iceage0969 »

Hallo
Ich habe 2017 die RSB erhalten und bin leider wieder in die Schuldenfalle gelaufen steinigt mich. Ich habe so viele Post von Gläubiger die ich nicht zahlen kann und Lohnpfändung. Vom Lohn werden ca. 450€ gepfändet bei einer unterhaltspflichtige Person, da ich noch bombardiert werde mit Post überlege ich wieder in die inso zu gehen aber ohne RSB da ich ja ne Sperre habe, meint ihr die inso wird angenommen mit den 450€ die ja bei der inso von Lohn gepfändet wird? Es würde ja dann genug Masse drin sein zum verteilen oder wie seht ihr das? Es würde mir was Luft verschaffen denke ich, wie lange würde diese inso dann laufen?
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Re: Wieder in die Privatinsolvenz, leider noch Sperrfrist

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Hi iceage0969,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Wieder in die Privatinsolvenz, leider noch Sperrfrist" geschaut?
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caffery
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Re: Wieder in die Privatinsolvenz, leider noch Sperrfrist

Beitrag von caffery »

iceage0969 hat geschrieben: 6. Aug 2025, 20:40
Ich habe 2017 die RSB erhalten und bin leider wieder in die Schuldenfalle gelaufen steinigt mich.
Nö - wieso? Es gibt halt Menschen die können aus verschiedenen Gründen einfach nicht mit Geld umgehen - und das mitunter dauerhaft. Das ist ja nichts verwerfliches oder böses oder sagt nichts über Charakter oder menschliche Qualitäten allgemein aus. Aber da ändern dann eben leider auch drölf Insolvenzverfahren nichts dran.
iceage0969 hat geschrieben: 6. Aug 2025, 20:40 Ich habe so viele Post von Gläubiger die ich nicht zahlen kann und Lohnpfändung. Vom Lohn werden ca. 450€ gepfändet bei einer unterhaltspflichtige Person, da ich noch bombardiert werde mit Post überlege ich wieder in die inso zu gehen aber ohne RSB da ich ja ne Sperre habe, meint ihr die inso wird angenommen mit den 450€ die ja bei der inso von Lohn gepfändet wird?
Welchen Sinn soll das dann genau haben?
iceage0969 hat geschrieben: 6. Aug 2025, 20:40 Es würde ja dann genug Masse drin sein zum verteilen oder wie seht ihr das?
Wie genau soll das dem Zusammenhang dienlich sein?
iceage0969 hat geschrieben: 6. Aug 2025, 20:40 Es würde mir was Luft verschaffen denke ich, wie lange würde diese inso dann laufen?
Wovor denn Luft? Vor den Briefen?

Insolvenzverfahren dauern eben so lange wie sie dauern. Formal bis die Vermögensverwertung abgeschlossen ist - realistisch bis der Verwalter eben fertig ist. Man sagt im Schnitt ein Jahr - was aber nichts heißen muss.

Dein ganzer Gedanke ist aber wie gesagt aus meiner Sicht sinnfrei.

Hier mein Vorschlag: Pfändungsschutz hochfahren - pfänden lassen - keine neuen Schulden machen. Ende.
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mischa1981
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Re: Wieder in die Privatinsolvenz, leider noch Sperrfrist

Beitrag von mischa1981 »

Eine erneute PI wird jetzt ohnehin nicht funktionieren. Nach der ersten RSB hast du meine ich eine 10-jährige Sperre. Bei Privatinsolvenzen ab Oktober 2020 sogar gleich 11.
Niemand steinigt dich, Fakt ist aber, dass du aktuell einfach keine beantragen kannst.
Und daher wie caffery sagt: Konto auf ein P-Konto umstellen und pfänden lassen, mehr Möglichkeiten gibt es schlichtweg nicht.
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caffery
praktischer Schuldnerberater
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Re: Wieder in die Privatinsolvenz, leider noch Sperrfrist

Beitrag von caffery »

mischa1981 hat geschrieben: 7. Aug 2025, 22:03 Fakt ist aber, dass du aktuell einfach keine beantragen kannst.
Das stimmt nicht ganz. Ein Antrag auf Restschuldbefreiung ist innerhalb der Sperrfrist unzulässig. Ein Insolvenzantrag (ohne Restschuldbefreiung) tatsächlich nicht. Eine Stundung der Verfahrenskosten gibt es dann nicht, eine WVP und RSB natürlich auch nicht und das Verfahren ist mit der Aufhebung vorbei.
Wer dabei jetzt angestrengt nach einem tieferen Sinn der Veranstaltung (für Schuldner) sucht dem wünsche ich viel Erfolg;)
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mischa1981
Wissender
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Registriert: 17. Jan 2024, 12:23

Re: Wieder in die Privatinsolvenz, leider noch Sperrfrist

Beitrag von mischa1981 »

Nun, das macht das ganze etwas sinnlos :)
Daher wäre nach wie vor der beste Plan (aus meiner naiven und laienhaften Sicht), P-Konto und Lohnpfändung, sodass man zumindest die Basiskosten wie Miete, Strom, Kommunikationsmittel usw usf bezahlen kann. Eben so wie bei der ersten RSB, nur dass hier nach 3 Jahren keine RSB erfolgt und man quasi dauerhaft auf unpfändbaren Betrag lebt.
Wenn aber jetzt schon 450 Euro monatlich gepfändet werden, dann müssten die Schulden doch auf absehbare Zeit abbezahlt sein?
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