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Hallo,
meine Privatinsolvenz ist vor kurzem eröffnet worden und vor 2 Tagen habe ich nun auch einen ersten Brief vom Insolvenzverwalter bekommen. Einen Fragebogen soll ich ausfüllen und ein paar Unterlagen zukommen lassen. Ebenfalls soll ich dort anrufen und einen Termin zum Erstgespräch vereinbaren. Obwohl es nur ein Anruf ist um ein Termin auszumachen, macht es mich jetzt schon ziemlich fertig. Was wird das erst wenn es zum Erstgespräch kommt ?! Ich muß dazu sagen das mich meine Schulden und vor allem die jetzt auf mich zukommende Privatinsolvenz ziemlich belasten. Schlaflosigkeit begleitet mich schon seit Wochen, zudem machen mir Herzrasen und Magenbeschwerden seit Insolvenzeröffnung zu schaffen. Ich habe ziemliche Schuldgefühle meiner Frau und Kindern gegenüber, weil ich es überhaupt soweit habe kommen lassen. Ich hoffe das wird besser, denn es belastet mich auch bei der Arbeit, indem ich unkonzentrierter bin.
Wie sind eure Erfahrungen mit eurem Insolvenzverwalter ? Ich habe echt Angst an einen unbequemen zu geraten.
In dem Brief möchte der IV den Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein im Original zugeschickt bekommen. Aber kann ich dann noch mit dem Auto weiter fahren? Meine Frau hat nach langer Suche endlich einen Job gefunden und benötigt das Auto um täglich zur Arbeit zu fahren. Mit dem Bus würde sie hier auf dem Land für die Hin- und Rückfahrt jeweils zwischen 80 und 90 Minuten unterwegs sein, also insgesamt knapp 3 Stunden, und das für einen Halbtagsjob. Wie sind eure Erfahrungen ? Kann man das Auto aus der Insolvenzmasse herauskaufen, etvl in Raten ?
Das ist eigentlich die allergrößte Angst die ich habe, das Auto zu verlieren und dann evtl auch meine Frau. Weil sie einen Job hat der ihr Spaß macht und ihn vielleicht wegen mir aufgeben muß. Sie muß so schon auf vieles wegen meiner Schulden verzichten
Keine Sorge, jeder Insolvenzverwalter ist anders. Klar solltest du dich vorbereiten und dir deiner Schuld bewusst sein. Meiner Erfahrung nach ist diese Angst aber unbegründet. Du musst es so sehen: Der Insolvenzverwalter ist kein Richter und du wirst nicht offiziell "ausgepeitscht". Er will einfach nur kurz mit dir reden, weil er dazu verpflichtet ist.
Mein Erstgespräch lief so ab: "Ja guten Tag, hier spricht ihr IV, ich wollte mich nur kurz vorstellen, ich bin ihre Unterlagen durchgegangen. Die drei Jahre werden wir schnell rumkriegen, halten Sie sich bitte einfach an die Obliegenheiten, dann kriegen wir das gut durch". Ich war saumäßig nervös und aufgeregt und innerhalb von ein paar Minuten war das Gespräch durch. Er hat mich noch drauf hingewiesen, dass er wegen Corona keine Hausbesuche macht und das wars.
Du musst es auch so rum sehen: Der Mensch ist Rechtsanwalt Fachgebiet Insolvenzen und ihm wurde dein Fall zugewiesen. Er muss halt kurz mit dir reden und das wars dann.
Also mein Kontakt war sehr kurz, seit Dienstag bin ich nun aus der Inso auch raus, Restschuldbefreiung wurde gerichtlich erteilt und das Amt des Treuhänders wurde aufgehoben.
Hi , ich hatte auch schiss vor dem Telefonat ich hatte eine Lücke im Lebenslauf den ist sie mit mir noch einmal komplett durch gegangen sowie den inso Antrag fragte nochmal wegen ob ich vor habe umzuziehen wer die Miete bezahlt unterhaltverpflichtungen, ob noch andere Konten usw vorhanden sind ob ich ein Fahrzeug besitze, welche Versicherungen, Steuererklärungen und solche Dinge.
Mach die keine sorgen bereite dich darauf vor dann geht nichts schief.
Itak65.
Ich hatte auch vor kurzem meinen 1. Kontakt zum IV. Bin auch total nervös gewesen ABER auch bei mir war das schnell vorbei und der IV super freundlich. Wie schon geschrieben wurde: Es ist ein Anwalt der seinen Job macht... Da wird nichts komische kommen/passieren sondern die Fragen gestellt werden wie immer. Habe mich am Ende über mich selber aufgeregt... Stunden Aufregung für ein 5 Minuten Telefonat ^^
Sehr gut ! Danach wirst du sicher beruhigt sein und hast den Schritt dann auch geschafft und hinter dir !
Bei mir hieß es auch 30min als ich den Termin ausgemacht habe und am Ende waren es ca. 5
morpheus hat geschrieben: ↑13. Mai 2024, 13:47
Sehr gut ! Danach wirst du sicher beruhigt sein und hast den Schritt dann auch geschafft und hinter dir !
Bei mir hieß es auch 30min als ich den Termin ausgemacht habe und am Ende waren es ca. 5
Wollte grad sagen wozu 30 Minuten. Wird wohl eher so ein Standardding sein, falls es doch mehr zu klären gibt. Ich hatte damals alle meine mir bekannten Gläubiger angegeben. Einer hat sich noch angemeldet und wurde vor dem Schlusstermin mit berücksichtigt, ich hab aber keine Ahnung, welche Forderung das gewesen sein soll.
Sie fragte mich auch warum die schulden entstanden sind, ich habe gesagt wegen psychischen Problemen.darauf sagte sie, ich würde es schon gerne genauer wissen, und so musste ich ihr mein halbes Leben die Schicksalsschläge erzählen ( was ich eigentlich vermeiden wollte)wie es dazu kam .sie hat es sehr genau genommen. Warum die das wissen wollte weiss ich nicht
Itak65
Das wurde ich auch gefragt. Habe ihr dann von der Herzproblemen und Arbeit verloren erzählt, dann war gut.
Ich vermute mal es geht darum ob es vllt. durch Spielsucht oder was weiß ich für Gründe so gekommen ist. Aber genau weiß ich es nicht.
Ich denke nicht, dass man verpflichtet ist, seine halbe Leben- oder (noch schlimmer) Krankengeschichte auszubreiten. Ich würde solche Fragen schlicht nicht beantworten.
Ihr seid weder Bittsteller noch kleine Kinder, die erzogen werden müssen. Ihr nutzt eine staatlich geschaffene Möglichkeit der Entschuldung und müsst euch deswegen sicher nicht "nackt machen" auf emotionaler Ebene. Fragen nach beruflichen Dingen verstehe ich, aber die Krankengeschichte geht echt niemanden etwas an.
