Schuldnerberatung

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harunte
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Re: Schuldnerberatung

Beitrag von harunte »

Ok
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harunte
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Re: Schuldnerberatung

Beitrag von harunte »

Ich wäre ja bereit 500€ fürs managen zu bezahlen. Aber wenn man nicht weiß ob es seröse Leute sind, muss ich wohl die lange warte Zeit in kauf nehmen...
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Witwe Bolte
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Re: Schuldnerberatung

Beitrag von Witwe Bolte »

harunte hat geschrieben: 19. Mai 2021, 19:27 ...
Ich habe mich hier angemeldet um eine Hilfestellung in Sachen Schulden zu erhalten.
...
Welche Hilfestellung brauchst Du denn ?
Was wären denn Deine Fragen / Erwartungen an eine Schuldnerberatung
(jetzt mal egal, ob kostenpflichtig oder nicht) ?
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harunte
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Re: Schuldnerberatung

Beitrag von harunte »

Die Klärung der schulden. Also ein Ratenplan und ggf senkung der Forderungen. 2 Forderungen sind viel zu hoch.
Desweiteren würde ich gerne wissen ob manche Gebühren rechtens sind...
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Witwe Bolte
Guru
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Re: Schuldnerberatung

Beitrag von Witwe Bolte »

harunte hat geschrieben: 19. Mai 2021, 20:19 Die Klärung der schulden.
"Klärung" ? Was meinst Du ?
harunte hat geschrieben: 19. Mai 2021, 20:19 Also ein Ratenplan und ggf senkung der Forderungen. 2 Forderungen sind viel zu hoch.
Warum kannst Du das nicht selbst (einen Ratenplan zu den korrekten Forderungen erstellen) ?
harunte hat geschrieben: 19. Mai 2021, 20:19 Desweiteren würde ich gerne wissen ob manche Gebühren rechtens sind...
Ohne die Forderungen zu kennen, würde ich mal sagen:
Vermutlich würden so manche Posten einer gerichtlichen Prüfung nicht standhalten - willst du es auf einen Gerichtstermin ankommen lassen ? Dann gibt es einen Titel und dann gibt es bald Besuch vom GV, Lohn- oder Kontopfändung - oder alles zugleich.
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harunte
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Re: Schuldnerberatung

Beitrag von harunte »

Ohne die Forderungen zu kennen, würde ich mal sagen:
Vermutlich würden so manche Posten einer gerichtlichen Prüfung nicht standhalten - willst du es auf einen Gerichtstermin ankommen lassen ? Dann gibt es einen Titel und dann gibt es bald Besuch vom GV, Lohn- oder Kontopfändung - oder alles zugleich.
[/quote]

Wie läuft die Pfändung ab? Ein Inkassounternehmen beantragt die Kontopfändung und die Bank winkt das so durch und zieht den Betrag ohne zustimmung vom Konto ab?

Natürlich will ich nicht vor Gericht wegen Schulden.

Aber andererseits sehe ich auch nicht ein Kosten zu bezahlen für die keine Leistung gegenüber steht, bzw. astronomische und unrealistische Gebühren für fast null Leistung.

Nicht falsch verstehen. Ich will so gut es geht all die Schulden bezahlen, und auch Zinsen und Gebühren, aber nicht für beschiss... Wie sollte ich vorgehen? Direkt selbst anprangern?
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Käsebrot
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Re: Schuldnerberatung

Beitrag von Käsebrot »

Inkassobuden lassen erfahrungsgemäß nicht groß mit sich verhandeln. Und mit einem Schuldner, der sich selber in dem Wirrwarr nicht auskennt schon gleich gar nicht.

Eine Pfändung, egal ob Konto oder Gehalt, kommt nicht von heute auf morgen. Zuerst kommt ein Mahnbescheid, dann ein Vollstreckungsbescheid und erst dann ist die Forderung überhaupt tituliert, um eine Pfändung veranlassen zu können. Es sei denn, der Gläubiger ist eine öffentliche Stelle wie das Finanzamt oder ähnliches, die brauchen das nicht und können direkt pfänden.

Wie schnell das geht, kommt auf den Gläubiger an. So weit ich mich erinnere, hat jeder Gerichtsbescheid eine Frist von zwei Wochen, d. h. eine „Galgenfrist“ von vier Wochen hast du allemal.

Ob eine Insolvenz Sinn macht, hängt auch davon ab, wie deine Schulden entstanden sind, sprich wie legal du an das Geld gekommen bist. Drei Jahre lang quasi von der Hand in den Mund leben, um dann nur einen Bruchteil der Schulden los zu sein, weil der Rest als sog. Vorsätzlich begangene unerlaubte Handlung (vbuH) entstanden und somit nicht von der Restschuldbefreiung ist, macht keinen Sinn.

Allerdings ist es auch schwierig, so lange du nicht wirklich langfristig vom Spielen losgekommen bist. Das kannst du selber genauso wenig vorhersehen wie wir. Süchte sind heimtückisch, da reicht ein falsch verstandenes Wort und du fällst in die alten Verhaltensmuster zurück. Nach eineinhalb Monaten haben die wenigsten wirklich Strategien entwickelt, dass sie langfristig damit umgehen können.


Die Bank ist am Ende der Pfändung nur ausführendes Organ, die prüft das nicht, ob selbige gerechtfertigt und in ihrer Summe korrekt ist. Die bekommt nur gesagt, dass sie dir nix mehr auszahlen darf (oder halt nur noch so viel, wie der Freibetrag hergibt).

Kommerzielle Schuldnerberatungen, wie sie zuhauf im Netz zu finden sind, wollen vor allem eins: Geld verdienen. Wenn überhaupt wäre da noch ein spezialisierter Anwalt vor Ort eine Variante. Aber auch der kostet viel Geld. Die Wartezeiten bei den caritativen Einrichtungen sind zwar häufig lang, aber sie machen das Kraut nicht fett, weil da am Ende auch geschaut wird, welche Forderungen wirklich gerechtfertigt sind. Und wenn es auf ne Insolvenz raus läuft, ist die Höhe am Ende doch relativ egal.
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harunte
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Re: Schuldnerberatung

Beitrag von harunte »

Ok, das klingt ja alles super.

Wie gehe ich denn am besten vor?

Und mal meine Sucht ausgenommen.

Ich kann 800€ monatlich an Tilgung bezahlen. Das heißt knapp 10.000€ im Jahr sind möglich an Rückzahlung. Das wäre ja auch die Gesamtsumme.

Wenn ich eine Insolvenz durchlaufen sollte, dann würde ich definitiv nicht mehr arbeiten wollen und meine Motivation Schulden zurück zu bezahlen wäre NULL.

Ich muss also die Sache so gut es geht selber managen... nur dachte ich eben an eine Schuldnerberatung, da diese noch Verhandeln kann und auch "illegale" Kosten eher sehen und beurteilen kann als ich der Laie. Was Du ja auch schreibst...
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Käsebrot
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Re: Schuldnerberatung

Beitrag von Käsebrot »

Du willst freiwillig fast das doppelte zahlen als du laut Tabelle müsstest? Das ist schon ziemlich dämlich muss ich sagen. Bei deinem angegebenen Einkommen hättest du monatlich einen Freibetrag von 1360€ zur Verfügung.
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harunte
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Re: Schuldnerberatung

Beitrag von harunte »

Wieso ist das dämlich? Ich will meine Schulden zurück bezahlen. Umso schneller umso besser für meinen Geist. Ich kann das jetzt nicht nachvollziehen
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