Hallo zusammen,
ich habe ein kleines Problem. Ich habe ca. 160k Kreditverbindlichkeiten. Diese trage ich derzeit mit etwa 1700 € pro Monat ab (war ursprünglich ein geplanter Hauskauf mit der damaligen Freundin, hatte entsprechend mit ihrem Gehalt / Beitrag gerechnet, mein Fehler, ja). Ich muss für meinen heranwachsenden Sohn etwa 650 € jeden Monat Unterhalt bezahlen. Zusätzliche Lebenskosten entstehen durch Hausnebenkosten (Strom, Gas, Müll, Gebäudeversicherung, Telefon, Versicherungen etc.) in Höhe von mind. 400 € im Monat, mitunter bis zu 600€. Mein Dispo ist auf Anschlag. Eine Umschuldung bekomme ich nicht mehr hin. Die Sparkasse ist nicht bereit, den monatlichen Abtrag zu senken. Trotz meines Einkommens in Höhe von ca. 4000 € bleiben mir selten 600 € übrig.
Ich überlege, in die Insolvenz zu gehen und mir eine Wohnung zu nehmen.
Wenn ich die Pfändungstabelle richtig lese, würden bei meinem Gehalt ab Juli 973,68 € gepfändet werden. Bei ca. 4k netto Einkommen verblieben also ca. 3k €, sehe ich das richtig? Davon muss natürlich der Unterhalt abgezogen werden in Höhe von 650 €, aber in Summe verblieben dann immer noch 2.250 €, sehe ich das richtig?
Wie verhält es sich mit einem Dienstwagen? Der wird im Moment via 1% versteuert. Heißt brutto ca. 400 € obendrauf und 200 € netto ca. wieder abgezogen. Würden die zusätzlich zu den 973,68 € gepfändet werden?
Zum anderen: Was ist der richtige Weg, um das insolvenzverfahren zu bestreiten? Einfach Zahlungen einstellen? P-Konto erstellen und den Grundfreibetrag erhöhen lassen? Bisher habe ich noch keine Negativmerkmale in der Schufa, aber ich spüre, wie sich die Schlinge immer weiter zuzieht.
Ich frage mich auch: wie verhält sich die Räumung des Inhalts des Hauses? Ich kann das ja schlecht in eine Wohnung überführen. Wer ist dann für die Entsorgung zuständig?
Pfändungstabelle und sonstiges
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Re: Pfändungstabelle und sonstiges
Hi lichtblick,
gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Pfändungstabelle und sonstiges" geschaut?
gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Pfändungstabelle und sonstiges" geschaut?
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Re: Pfändungstabelle und sonstiges
Hallo,
so ähnlich habe ich es hinter mir.
Haus gekauft mit meinem Mann, Haus und Kredit beide 50/50. Dann bin ich krank geworden und er hat sich mit einer anderen Dame getröstet, ist gegangen und ich war mit 2 Teenagern alleine. Er hat weder Unterhalt noch Kredit bezahlt, Unterhaltsvorschuss gab es damals noch nicht für ältere Kinder.
Also konnte ich nicht mehr alles zahlen.
Ich habe im Januar angefangen mein Haus zum Verkauf anzubieten und im März aufgehört den Kredit zu bedienen. Bin im April in eine Wohnung gezogen. Alles was ich nicht mitnehmen konnte habe ich selbst noch veräußert, verschenkt oder auf die Müllumladestation gefahren.
Im August bin ich dann zu einer Schuldnerberatung bei der Caritas gegangen, im November wurde der Antrag abgegeben und im Januar die Insolvenz vom Gericht eröffnet. Hat also bis alles lief ein Jahr gedauert, von der Idee bis zur Eröffnung.
Wegen dem Dienstwagen kann ich leider keine Auskunft geben, aber da meldet sich bestimmt noch mal jemand zu Wort, der mehr darüber sagen kann.
so ähnlich habe ich es hinter mir.
Haus gekauft mit meinem Mann, Haus und Kredit beide 50/50. Dann bin ich krank geworden und er hat sich mit einer anderen Dame getröstet, ist gegangen und ich war mit 2 Teenagern alleine. Er hat weder Unterhalt noch Kredit bezahlt, Unterhaltsvorschuss gab es damals noch nicht für ältere Kinder.
Also konnte ich nicht mehr alles zahlen.
Ich habe im Januar angefangen mein Haus zum Verkauf anzubieten und im März aufgehört den Kredit zu bedienen. Bin im April in eine Wohnung gezogen. Alles was ich nicht mitnehmen konnte habe ich selbst noch veräußert, verschenkt oder auf die Müllumladestation gefahren.
Im August bin ich dann zu einer Schuldnerberatung bei der Caritas gegangen, im November wurde der Antrag abgegeben und im Januar die Insolvenz vom Gericht eröffnet. Hat also bis alles lief ein Jahr gedauert, von der Idee bis zur Eröffnung.
Wegen dem Dienstwagen kann ich leider keine Auskunft geben, aber da meldet sich bestimmt noch mal jemand zu Wort, der mehr darüber sagen kann.
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Re: Pfändungstabelle und sonstiges
Danke liebe AdiDana für Deinen Beitrag.
Hast Du Dein Haus eigenständig verkaufen können oder hat die Bank da Ihre Finger im Spiel gehabt? Die sind ja daran interessiert, maximalen Ertrag beim Verkauf zu erwirtschaften.
Eine Wohnungsssuche steht bei mir gerade an. Ich denke, ich werde die Zahlungen bald einstellen und werde mich dann auf das neue Leben fokussieren, ohne diesen Klotz / Klötze am Bein. Hinsichtlich der Müllstation: Sowas würde ich ja grundsätzlich auch machen, aber es ist einfach zu viel. Ich wüsste auch keinen Abnehmer und ich plane, etwas weiter wegzuziehen. Da sprechen wir schon von 800 km. Deshalb möchte ich am liebsten die Tür abschließen und auf Wiedersehen sagen. Vorher natürlich für mich relevantes noch raus, aber im Grunde hilft nicht mal ein riesengroßer Sperrmüll... Nicht, dass es zugemüllt wäre, aber es sind halt etliche Zimmer und Baustoffentsorgung ist recht happig (Stichwort Sondermüll), ebenso wie Farbeimer etc... Ich möchte dieses Kapitel einfach abhaken.
Dennoch müsste ich natürlich wissen, was mir ungefähr bleibt. Ich lese von Lohnpfändungsgrenze und P-Konto-Pfändungsgrenze. Welche ist denn relevant für mich? Ich nehme an, nach Platzen des Kredits versuchen die Gläubiger (max. 5) sich ja irgendwo das Geld herzuholen, die Bank weiß natürlich, wo ich arbeite, also werden sie natürlich den Pfändungsbeschluss dann an meinen Arbeitgeber schicken.
Was muss ich wo tun hinsichtlich des P-Kontos / Lohnpfändung. Welcher Betrag bleibt mir denn bei Unterhaltspflicht für einen Sohn bei 4k?
Hast Du Dein Haus eigenständig verkaufen können oder hat die Bank da Ihre Finger im Spiel gehabt? Die sind ja daran interessiert, maximalen Ertrag beim Verkauf zu erwirtschaften.
Eine Wohnungsssuche steht bei mir gerade an. Ich denke, ich werde die Zahlungen bald einstellen und werde mich dann auf das neue Leben fokussieren, ohne diesen Klotz / Klötze am Bein. Hinsichtlich der Müllstation: Sowas würde ich ja grundsätzlich auch machen, aber es ist einfach zu viel. Ich wüsste auch keinen Abnehmer und ich plane, etwas weiter wegzuziehen. Da sprechen wir schon von 800 km. Deshalb möchte ich am liebsten die Tür abschließen und auf Wiedersehen sagen. Vorher natürlich für mich relevantes noch raus, aber im Grunde hilft nicht mal ein riesengroßer Sperrmüll... Nicht, dass es zugemüllt wäre, aber es sind halt etliche Zimmer und Baustoffentsorgung ist recht happig (Stichwort Sondermüll), ebenso wie Farbeimer etc... Ich möchte dieses Kapitel einfach abhaken.
Dennoch müsste ich natürlich wissen, was mir ungefähr bleibt. Ich lese von Lohnpfändungsgrenze und P-Konto-Pfändungsgrenze. Welche ist denn relevant für mich? Ich nehme an, nach Platzen des Kredits versuchen die Gläubiger (max. 5) sich ja irgendwo das Geld herzuholen, die Bank weiß natürlich, wo ich arbeite, also werden sie natürlich den Pfändungsbeschluss dann an meinen Arbeitgeber schicken.
Was muss ich wo tun hinsichtlich des P-Kontos / Lohnpfändung. Welcher Betrag bleibt mir denn bei Unterhaltspflicht für einen Sohn bei 4k?
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Re: Pfändungstabelle und sonstiges
Jalichtblick hat geschrieben: ↑17. Jun 2024, 12:23
Wenn ich die Pfändungstabelle richtig lese, würden bei meinem Gehalt ab Juli 973,68 € gepfändet werden. Bei ca. 4k netto Einkommen verblieben also ca. 3k €, sehe ich das richtig? Davon muss natürlich der Unterhalt abgezogen werden in Höhe von 650 €, aber in Summe verblieben dann immer noch 2.250 €, sehe ich das richtig?
Die 400 Euro werden komplett dem pfändbaren Einkommen zugerechnet - jalichtblick hat geschrieben: ↑17. Jun 2024, 12:23 Wie verhält es sich mit einem Dienstwagen? Der wird im Moment via 1% versteuert. Heißt brutto ca. 400 € obendrauf und 200 € netto ca. wieder abgezogen. Würden die zusätzlich zu den 973,68 € gepfändet werden?
Es ist auf der praktischen Seite kaum möglich so einen Fall über diesen Weg hier sinnvoll zu bewerten. Die Hauptaufgabe ist es, den Wert der Immobilie einzuschätzen und das ins Verhältnis zur Verschuldung zu setzen. Wenn die Immobilie mehr wert ist als Du Schulden hast, ist ein Insolvenzantrag wegen der gigantischen Verfahrenskosten in solchen Fällen ggf. eine wirtschaftliche Katastrophe - dann hast Du zudem kein Schuldenproblem, sondern eher ein Liquiditätsproblem.
Die 160 k Überschuldung von der Du schreibst - ich kann mir kaum vorstellen, dass es heutzutage bewohnbare Häuser gibt die weniger wert sind.
Am Ende des Tages muss wohlmöglich "einfach" das Haus weg - am besten freihändig. Aber das können nur geschulte Kollegen vor Ort einschätzen.
Für Immobilienschuldner gibt es besonders geschulte Berater - die wegen der hohen Haftung so weit ich weiß grundsätzlich eine Gebühr nehmen (müssen) - auch solche bei karitativen Trägern.
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Re: Pfändungstabelle und sonstiges
lichtblick hat geschrieben: ↑17. Jun 2024, 16:18
Hast Du Dein Haus eigenständig verkaufen können oder hat die Bank da Ihre Finger im Spiel gehabt? Die sind ja daran interessiert, maximalen Ertrag beim Verkauf zu erwirtschaften.
Ja, ich habe eigenständig verkauft. Die Bank musste natürlich zustimmen, als ein Angebot eines Käufers vorlag, aber das hat sie getan. Trotzdem blieben Schulden übrig, wegen derer ich in die Inso gegangen bin. Haus damals gekauft für 125.000, vieles in Eigenarbeit noch renoviert, aber nie ganz fertig und für 70.000 verkauft, obwohl noch über 90.000 Kredit offen waren. Dazu kam die Vorfälligkeit, Zinsen, Mahngebühren und noch ein paar Sachen, so dass ich letztendlich mit 37.000 in die Insolvenz gegangen bin.
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