Bernd111 hat geschrieben: ↑7. Jun 2020, 22:05 ... lieber die Variante nehmen, die monatlich mehr Geld einbringt?

... oder eben die Variante, die mir meine Forderung komplett erhält ...

"Würde das eigentlich eine sogenanntes 'Verbraucher'-Insolvenzverfahren (Privatperson) oder ein 'Regel'-Insolvenzverfahren (Selbständiger) ?"

...Privatperson

... noch schlechtere Karten, meiner Meinung nach ...

Hast Du denn eine "gute Geschichte" (...), warum Du den doch noch recht jungen Vertrag jetzt nicht mehr erfüllen kannst/willst ?

Bernd111 hat geschrieben: ↑7. Jun 2020, 22:05 "Bei einem Vergleich mit Ratenzahlung wird man bestimmt eher etwas mehr anbieten müssen..."

...ich kenne mich da nicht aus, aber monatliche Pfändung oder monatliche Rate...wo soll der Unterschied sein? Da würde ich, wenn ich Gläubiger wäre, doch lieber die Variante nehmen, die monatlich mehr Geld einbringt?

Naja, ich habe beim außergerichtlichen Schuldenbereinigungsplan knapp 100€ mehr monatlich angeboten als zur Zeit der Antragstellung pfändbar und 80% der Gläubiger haben abgelehnt und meine letzte Kreditaufnahme war megr wie 2 Jahre her ...

"Naja, ich habe beim außergerichtlichen Schuldenbereinigungsplan knapp 100€ mehr monatlich angeboten als zur Zeit der Antragstellung pfändbar und 80% der Gläubiger haben abgelehnt und meine letzte Kreditaufnahme war megr wie 2 Jahre her ..."

...das heißt diese 80% haben "Ja gerne" zu 100 Euro weniger pro Monat gesagt? Das erschließt sich mir logisch nicht.

Bernd111 hat geschrieben: ↑7. Jun 2020, 21:39 ...mit Sicherheit hatte ich das angegeben. Die hatten ja schließlich auch all meine Kontoauszüge der damaligen letzten drei Monate. Da stand ja alles lückenlos.

Es zählt, was du in die Selbstauskunft geschrieben hast...
Ich hab genau den selben Fall.

Du schreibst von 1400€ Raten. Das heißt, das du bei Kreditaufnahme schon mit den 610€ Raten am Limit warst!
Den zusätzlichen Kredit hätte die dir normalerweise garnicht geben dürfen! Entweder da ist was schief gelaufen, oder die wussten was nicht...

Bernd111 hat geschrieben: ↑8. Jun 2020, 00:20 ...das heißt diese 80% haben "Ja gerne" zu 100 Euro weniger pro Monat gesagt? Das erschließt sich mir logisch nicht.

Das hat auch nicht viel mit Logik zutun!
Eine Restschuldbefreiung kann auch versagt werden.
Oder du erbst im Verfahren einen Rembrandt...

"Den zusätzlichen Kredit hätte die dir normalerweise garnicht geben dürfen!"

...es war nicht so, dass ich 50tausend aufs Konto bekam. Es handelte sich um einen Kredit, der weitestgehend ein Umschuldungskredit war. Ein Teil meiner damaligen Kredite wurden direkt von der Bank abgelöst (es wurde nur nach den Ablöseschreiben von einigen meiner damaligen Kredite gefragt). Den kleineren Teil erhielt ich auf mein Konto.


"Ich hab genau den selben Fall."

...was konkret meinst du, welche Schwierigkeiten haben sich für dich ergeben und wie ist nun dein Vorgehen?

Lass mich Raten... es wurde nicht nach Ablöseschreiben für den Alpenstastaatkredit und Kreditkarten/Rahmenkredite gefragt... bzw. Die konnten nicht direkt durch die Bank abgelöst werden?

Hast du auch soeine Gebührenfreie Kreditkarte?
Wo man selbst die Rechnung hin überweist?


Tu dir den Gefallen und mach die Karten (falls vorhanden) sofort unbrauchbar!


Du darfst die Insolvenz oder den Vergleich nicht als Sparmodell sehen, um Billig aus der Nummer rauszukommen... Die Insolvenz ist eher eine Bewährungsstrafe, die wir mehr oder weniger freiwillig statt 30 Jahre Vollstreckung wählen dürfen, um nochmal neu anzufangen!
So sehe ich das mittlerweile.

Bernd111 hat geschrieben: ↑8. Jun 2020, 02:19 ...was konkret meinst du, welche Schwierigkeiten haben sich für dich ergeben und wie ist nun dein Vorgehen?

Fehlende Angaben zu Krediten in der Selbstauskunft. Kontoauszüge mit den anderen Abbuchungen liegen der Bank vor... also haben die im Zweifelsfall einen super Nachweis für eine Falschangabe.

Mein Vorgehen ist im Moment, den Versagungsgrund wegen Falschangabe auszusitzen... Dadurch kann mir wenigstens deswegen nicht die gesamte Restschuldbefreiung um die Ohren fliegen!

Der_H hat geschrieben: ↑8. Jun 2020, 08:57 Lass mich Raten... es wurde nicht nach Ablöseschreiben für den Alpenstastaatkredit und Kreditkarten/Rahmenkredite gefragt... bzw. Die konnten nicht direkt durch die Bank abgelöst werden?

Für den Alpenstaatkredit wollten sie kein Ablöseschreiben, richtig.

Der_H hat geschrieben: ↑8. Jun 2020, 08:57 Hast du auch soeine Gebührenfreie Kreditkarte?

Nein, nichts dergleichen

Der_H hat geschrieben: ↑8. Jun 2020, 08:57 Mein Vorgehen ist im Moment, den Versagungsgrund wegen Falschangabe auszusitzen... Dadurch kann mir wenigstens deswegen nicht die gesamte Restschuldbefreiung um die Ohren fliegen!

Hat die Bank bei dir deshalb einen Versagungsantrag gestellt oder ist es deine Befürchtung, dass es so kommen könnte?

Bernd111 hat geschrieben: ↑8. Jun 2020, 00:20 ...das heißt diese 80% haben "Ja gerne" zu 100 Euro weniger pro Monat gesagt? Das erschließt sich mir logisch nicht.

... vielleicht folgen Banken ja einer anderen "Logik" ?

Ich könnte mir z.B. denken, dass es Kreditausfallversicherungen gibt, die nur im Insolvenzfall greifen,
so dass es der Bank egal sein kann, mit welcher Quote sie aus der Masse bedient werden,
die Differenz kommt dann von der Versicherung - aber eben NUR im Insolvenzfall
und bei einem wie auch immer gearteten Vergleich kommt nix von der Versicherung.