Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

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SensibleSoul
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Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

Beitrag von SensibleSoul »

Hallo zusammen,

nach zweieinhalb sehr schicksalhaften Jahren habe ich entschieden, nun mein Leben zu heilen. Der finanzielle Druck pro Monat ist einfach zu groß und war zuletzt für mich nicht mehr zu bewältigen. Zu viele Raten, bis irgendwann das Kartenhaus in sich zusammengestürzt ist. Es war nur noch ein Stopfen von Löchern. Ich stopfte hier und es entstand ein neues Loch. Deshalb habe ich nun die Notbremse gezogen. Ich schäme mich sehr, dass es soweit gekommen ist, aber bin auch erleichtert, dass ich nun handele und das Problem angehe.

Ich habe nun eine Rechtsanwältin (Fachanwältin) beauftragt eine außergerichtliche Schuldenbereinigung einzuleiten. Insgesamt geht es um rund 65000 Euro Schulden. Darunter unter anderem Bafög und Studienkredit (ohne den hätte ich damals mein Studium nicht abschließen können). Mittlerweile lebe ich als Vollwaise in einer kleinen aber viel zu teuren Wohnung und finde aktuell nichts besseres, trotz Job im öffentlichen Dienst (der Wohnungsmarkt ist eine Katastrophe). Leider gibt es, zumindest aktuell, keine Option erst mal woanders unter zu kommen um die Mietkosten zu drücken.

Es ist echt makaber, dass ich mit meiner großteils selbst verschuldeten finanziellen Schieflage im Finanz- und Controllingbereich arbeite. Als ich über Monate hinweg in meinem letzten Job so massiv von meiner Chefin gemobbt wurde, dass ich kurz vor dem Burnout stand, war ich unter Druck einen anderen Job zu finden, sodass ich in meinem jetzigen Job gelandet bin, in dem ich seit rund 6 Monaten bin. Der Verdienst von aktuell rund 2500 Euro (Vollzeit) ist gut. Ich möchte nicht undankbar sein und bin auch bereit meine Verbindlichkeiten so gut wie es mir möglich ist, abzuzahlen. Doch ich bin ehrlich: Ich bin totunglücklich in meinem Job, quäle mich fast jeden Tag hin und halte nur der Schulden wegen durch. Der außergerichtliche Vergleich meiner Anwältin wird voraussichtlich aufgrund meines guten Verdienstes erfolgreich sein.
Doch für meine seelische Gesundheit wäre ein Jobwechsel sehr heilsam. Ich liebäugele aktuell rein hypothetisch mit einer anderen Branche, für die ich auch besser geeignet wäre und die entsprechenden Qualifikationen hätte. Doch es wäre vermutlich auch so, dass ich dort nicht mehr so viel verdienen würde wie in meinem jetzigen Job. Schätzungsweise würde ich dann rund 800 Euro netto weniger pro Monat verdienen. Es handelt sich dabei jedoch nur um eine grobe Schätzung. Selbstverständlich würde ich weiterhin in Vollzeit arbeiten. Jetzt könnte ich noch wechseln, wenn jedoch weitere Jahre ins Land gehen, wird es für einen Wechsel zu spät (Alter, Qualifikationen liegen zu lange zurück, etc.).

Weiß jemand, wie das ist, wenn man während einer außergerichtlichen Schuldenbereinigung oder einer Privatinsolvenz den Job wechselt und sich aufgrund eines Jobwechsels das Einkommen verringert? Ich möchte in meiner Situation alles richtig machen. Andererseits muss aber auch aufpassen, dass ich, wenn ich diesen Job weiter ausführe, psychisch / gesundheitlich nicht auf der Strecke bleibe. Vielleicht gibt es ja auch eine Kompromisslösung oder es ist vielleicht doch problemlos möglich den Job zu wechseln, solange ich weiter Vollzeit arbeite.

Vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben und sagen, wie es sich im Fall der Privatinsolvenz und außergerichtlichen Schuldenbereinigung mit einem Jobwechsel verhält, wenn dieser mit einem geringeren Einkommen verbunden wäre.

Im Voraus vielen Dank für Eure Antworten.
Herzliche Grüße.
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Re: Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

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Hi SensibleSoul,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?" geschaut?
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Bernd111
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Re: Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

Beitrag von Bernd111 »

Du beschreibst möglicherweise einen strategischen Widerspruch...

Du hoffst auf eine erfolgreiche außergerichtliche Schuldenbereinigung, begründest diese Hoffnung mit deinem derzeitig guten Gehalt (2500 Euro), liebäugelst jedoch künftig mit einem Job, welcher Dir künftig rund 800 Euro netto weniger einbringt.

Der Sinn dieser Schuldenbereinigung ist selbstverständlich, dass die vereinbarten Raten auch von Dir dauerhaft geleistet werden können. Wenn also dem Bereinigungsversuch ein höheres Gehalt bzw. eine höhere Ratenzahlungsmöglichkeit zu Grunde liegt, als es dann (durch einen Jobwechsel) dauerhaft tatsächlich der Fall sein wird, schadest Du dir doch dauerhaft selbst, oder etwa nicht?

Wie lang möchtest du denn mit deinem Gehalt (künftig rund 1700 Euro) 65tausend Euro abzahlen? Das ist doch nicht realistisch. Möchtest du für die nächsten 27 Jahre pro Monat 200 Euro zahlen? Ich denke nicht...
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SensibleSoul
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Re: Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

Beitrag von SensibleSoul »

Bernd111 hat geschrieben: 3. Mär 2023, 10:19 Du beschreibst möglicherweise einen strategischen Widerspruch...

Du hoffst auf eine erfolgreiche außergerichtliche Schuldenbereinigung, begründest diese Hoffnung mit deinem derzeitig guten Gehalt (2500 Euro), liebäugelst jedoch künftig mit einem Job, welcher Dir künftig rund 800 Euro netto weniger einbringt.

Der Sinn dieser Schuldenbereinigung ist selbstverständlich, dass die vereinbarten Raten auch von Dir dauerhaft geleistet werden können. Wenn also dem Bereinigungsversuch ein höheres Gehalt bzw. eine höhere Ratenzahlungsmöglichkeit zu Grunde liegt, als es dann (durch einen Jobwechsel) dauerhaft tatsächlich der Fall sein wird, schadest Du dir doch dauerhaft selbst, oder etwa nicht?

Wie lang möchtest du denn mit deinem Gehalt (künftig rund 1700 Euro) 65tausend Euro abzahlen? Das ist doch nicht realistisch. Möchtest du für die nächsten 27 Jahre pro Monat 200 Euro zahlen? Ich denke nicht...
Ich glaube ein wenig hast du mich missverstanden. Aktuell bin und bleibe ich in meinem derzeitigen Job, es ist ja auch nicht so als plane ich morgen die Kündigung. Die aktuelle Schuldenbereinigung läuft bereits. Ich dachte nur, dass man mit den Gläubigern im Falle eines Jobwechsels in Nachverhandlungen oder notfalls in die Privatinsolvenz hätte gehen können oder den Zeitraum der Rückzahlung hätte strecken können. Dazu wäre ich durchaus bereit, das ganze zeitlich zu stecken.

Die Frage ist rein theoretischer und hypothetischer Natur, also, ob ich es überhaupt in Erwägung ziehen kann den Job zu wechseln unter diesen Umständen. In ein paar Jahren ist, wie oben geschrieben, halt der Zug in die gewünschte Richtung zu wechseln, abgefahren. Und wie lange ich es noch in meinem jetzigen Job aushalte, weiß ich nicht. Ich quäle mich jeden Tag dahin, ich habe null Spaß daran. Da kann ich mir gleich die Kugel geben. Wie gesagt, ich will nicht undankbar sein und alles abtragen.

Ich kann nur nicht absehen, wie sehr es mir gesundheitlich schaden wird, wenn ich in diesem Job verbleibe und über die Jahre abstumpfe, die Lebensfreude verliere, bloß weil ich diesen Job halten muss um meine Schulden abzuzahlen.
Wie gesagt, ich möchte nicht jammern oder undankbar sein aber die Aussicht, allein deshalb einen Job, der mir nicht liegt und null Spaß macht, allein deshalb behalten zu müssen, bloß um meine Schulden bedienen zu können, deprimiert mich dermaßen, dass ich mein Leben nicht mehr lebenswert finde und keinen Ausweg mehr sehe. In ein paar Jahren bin ich vielleicht meine Schulden los, aber die Option mich beruflich zu verändern, ist dann vorbei (wie oben beschrieben).
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Bernd111
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Re: Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

Beitrag von Bernd111 »

Okay, Fakt ist folgendes... selbst wenn du keine Unterhaltsverpflichtungen hast, sprich selbst wenn bei deinem aktuell 2500 Euro Gehalt unterm Strich etwa 800 pfändbar sind, wäre eine (dreijährige) Insolvenz im Fall einer erlangten Restschuldbefreiung absolut wirtschaftlich für dich (800x36).

Wie dein künftiger Insolvenzverwalter auf einen etwaigen Jobwechsel, welcher zu deutlich weniger Einkommen führen würde, reagieren könnte, kann Dir aktuell natürlich niemand seriös mit abschließender Sicherheit vorhersagen können.

Wenn du gute Gründe anführen kannst, wird er sich womöglich damit abfinden. "Null Spaß" wäre wahrscheinlich kein so guter Grund.
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SensibleSoul
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Re: Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

Beitrag von SensibleSoul »

Bernd111 hat geschrieben: 3. Mär 2023, 11:01 Okay, Fakt ist folgendes... selbst wenn du keine Unterhaltsverpflichtungen hast, sprich selbst wenn bei deinem aktuell 2500 Euro Gehalt unterm Strich etwa 800 pfändbar sind, wäre eine (dreijährige) Insolvenz im Fall einer erlangten Restschuldbefreiung absolut wirtschaftlich für dich (800x36).

Wie dein künftiger Insolvenzverwalter auf einen Jobwechsel, welcher zu weniger Einkommen führt, reagieren wird, kann Dir aktuell natürlich niemand seriös mit abschließender Sicherheit vorhersagen können.
Natürlich kann mir das niemand vorhersagen.
Ich dachte es gäbe hierzu Erfahrungen oder Regelungen, welche diesen Sachverhalt bedienen.

Aktuell bin ich ja in der außergerichtlichen Schuldenbereinigung, ein Insolvenzverfahren existiert nicht. Die Frage wäre höchstens, ob in Rahmen der außergerichtlichen Schuldenbereinigung im Fall eines Jobwechsels eine Nachverhandlung mit den Gläubigern möglich wäre oder ob ich dann gleich in die Privatinsolvenz rutsche. Alles halt nur für den Fall der Fälle und nicht weil ich das plane oder es unmittelbar bevorsteht. Auch hier dachte ich, gäbe es hier im Forum Erfahrungen oder Hinweise auf entsprechende Regelungen, welche das Thema bedienen.
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SensibleSoul
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Re: Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

Beitrag von SensibleSoul »

Bernd111 hat geschrieben: 3. Mär 2023, 11:01 Wenn du gute Gründe anführen kannst, wird er sich womöglich damit abfinden. "Null Spaß" wäre wahrscheinlich kein so guter Grund.
Ich hab das hier alles etwas verkürzt dargestellt. Aber wenn ein Jobwechsel möglicherweise nicht möglich ist, dann wäre das, wenn ich es irgendwann einfach nicht mehr aushalte, für mich der Grund, weshalb ich nicht mehr leben will...
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Bernd111
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Re: Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

Beitrag von Bernd111 »

Solang ihr euch (du und deine Gläubiger) miteinander einig werdet, könnt ihr machen was ihr wollt. Ihr könnt auch nachverhandeln. Es würde dann also nicht ohne deine Unterschrift ein Insolvenzverfahren eröffnet, nur weil du einem Gläubiger ein neues Angebot unterbreiten möchtest.
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Bernd111
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Re: Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

Beitrag von Bernd111 »

SensibleSoul hat geschrieben: 3. Mär 2023, 11:08 Ich hab das hier alles etwas verkürzt dargestellt. Aber wenn ein Jobwechsel möglicherweise nicht möglich ist, dann wäre das, wenn ich es irgendwann einfach nicht mehr aushalte, für mich der Grund, weshalb ich nicht mehr leben will...
Magst du erzählen, wodurch deine 65k Schulden entstanden sind? Und warum hast du einen Anwalt beauftragt und nicht eine caritative (kostenfreie) Schuldnerberatung?
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Re: Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

Beitrag von Witwe Bolte »

Erst schreibst Du, Du hast Dich entschieden, Dein Leben zu heilen.
Und dann willst Du es jetzt uU doch wegwerfen ?
*nixversteh*

Wenn Du 65.000,- EUR Schulden hast und die mit 800,-EUR/Monat abtragen willst,
bist Du vermutlich in 7-8 Jahren fertig.

ABER: Vermutlich kann Dir keiner garantieren, dass Du 7-8 Jahre monatlich 800,- EUR zahlen kannst.

Warum also nicht jetzt gleich einen passenden Job suchen
(die Zeiten sind doch gut dafür!),
in dem Du Dich die nächsten Jahre (hoffentlich) wohlfühlen wirst
- und dann ab ins Inso-Verfahren!
Dann bist Du voraussichtlich in 3-4-5 Jahren "restschuldbefreit".

Warum zahlst Du Geld für einen Anwalt,
wenn es caritative Vereine gibt (AWO, Caritas, Diakonie usw),
die den Job kostenlos machen ?

Warum besprichst Du Deine Überlegungen nicht mit dem Anwalt,
wenn Du ihn schon bezahlst ?

Bleib bei Deinem Entschluß, dass Du Dein Leben ordnen willst,
der erste Schritt ist getan -weiter so!

Und falls die Suizidgedanken doch wiederkommen,
dann wäre wohl eine Therapie angesagt ?
Hast Du das schon mal ins Auge gefasst ?
Könnte ja auch zum "Leben ordnen" passen ...
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SensibleSoul
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Re: Jobwechsel während außergerichtlicher Schuldenbereinigung / Privatinsolvenz?

Beitrag von SensibleSoul »

Bernd111 hat geschrieben: 3. Mär 2023, 11:14
SensibleSoul hat geschrieben: 3. Mär 2023, 11:08 Ich hab das hier alles etwas verkürzt dargestellt. Aber wenn ein Jobwechsel möglicherweise nicht möglich ist, dann wäre das, wenn ich es irgendwann einfach nicht mehr aushalte, für mich der Grund, weshalb ich nicht mehr leben will...
Magst du erzählen, wodurch deine 65k Schulden entstanden sind?
Gerne aber auch hier würde ich es verkürzt halten, da sonst ein ganzer Roman entsteht.

Meine Schulden sind:
- Bafög und Studienkredit (sonst hätte ich mein Studium damals nicht abschließen können)
- mehrere Kredite, die ich infolge eines sehr schweren Verlustes eines sehr nahen Familienangehörigen innerhalb der letzten 2,5 Jahre zu leichtsinnig aufgenommen habe

Die Kredite habe ich verwendet u.a. zur Finanzierung des Führerscheins, für Möbel und zur Bezahlung der Beerdigung.

Der Verlust des o.g. Familienangehörigen und die fast nahtlos anschließende massive Mobbingsituation durch meine Ex-Chefin haben mich in eine tiefe Krise und emotionale Ausnahmesituation gebracht. Ich war allein und hatte keine Hilfe. Wegen sehr eng und strikt getakteter Corona-Schichten konnte ich zeitlich gesehen keine Psychotherapie wahrnehmen, welche ich jedoch dringend gebraucht hätte. Stattdessen habe ich - und dafür schäme ich mich so sehr - bei Kartenlegerinnen angerufen. Immer wieder. Ich bin deswegen und wegen meines Konsums mittlerweile in Therapie.

Endgültig das Genick gebrochen (vorher konnte ich alle Raten bedienen) hat mir der leichtsinnige Kauf eines PKW, auch mit Kredit. Der stellte sich als Schrottkarre heraus, da im Laufe der Monate immer mehr Mängel aufgetreten sind. Die Reparatur kann ich mir nicht mehr leisten, daher steht das Auto aktuell rum und ich traue mich nicht es zu fahren. Ich versuche es aktuell zu verkaufen, doch wegen der Mängel erhalte ich nur sehr niedrige Angebote - ein Bruchteil davon was ich dafür bezahlt habe.

Leider habe ich erst jetzt erkannt, welcher Job für mich am besten passen würde und mit welchem ich dauerhaft glücklich wäre. Das war in dieser Krisenzeit unter diesem ganzen Druck überhaupt nicht möglich. Doch wie es aussieht wird das wegen des geringeren Einkommens dann doch nichts, da ich wegen meiner Schulden wohl doch an meinem jetzigen Job festhalten muss.
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