Hallo zusammen,
ich stehe mit circa 45.000 Euro in der Kreide. Die eine Hälfte davon ist ein Studienkredit, die andere Hälfte sind Konsumschulden.
Ich habe bis vor kurzem noch studiert (Erstausbildung), musste das Studium aufgrund meiner chronischen Krankheit jedoch abbrechen. Nun wurde mir bei der Schuldnerberatung eine Insolvenz ans Herz gelegt, meine Beraterin meinte jedoch, dass es Probleme mit der RSB geben könnte (Stichwort Versagung), weil ich voraussichtlich arbeitsunfähig sein werde und meiner Erwerbsobligenheit nicht nachgehen könnte. Zudem sei es für mich schwierig, eine angemessene Beschäftigung zu finden, da ich ungelernt und krank bin.
Macht es überhaupt Sinn, in Insolvenz zu gehen, wenn die RSB auf wackeligen Füßen steht? Es kann ja theoretisch sein, dass ich drei Jahre lang krank geschrieben bin. Oder ich vielleicht nur Teilzeit arbeiten kann. Gleichzeitig sehe ich keinen anderen Ausweg aus den Schulden, als mit einer Insolvenz.
Mir schwirren allerlei Alternativen im Kopf herum. Falls ich mich mit einer Vollzeitstelle drei Jahre lang "durchquäle", würde ich ungelernt überhaupt über die Pfändungsgrenze gelangen? Und würde es sich überhaupt lohnen, seine Gesundheit massiv zu verschlechtern? Falls ich theoretisch eh nicht über die Pfändungsgrenze verdienen würde und mich dazu entscheide (bzw. nicht anders kann als) arbeitsunfähig zu sein, könnte man die Verletzung der Erwerbsobligenheit quasi vermeiden, indem man monatliche freiwillige Sonderzahlungen an den Treuhänder überweist?
Meine Schuldnerberaterin ist leider mehrere Wochen krank und kann mir zur Zeit leider nicht helfen, deshalb komme ich hier auf das Forum zurück.
Danke schonmal für eure Antworten!
Insolvenz/RSB sinnvoll?
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Re: Insolvenz/RSB sinnvoll?
Na ja ... drei Jahre krankgeschrieben ? Das geht ja so leicht nicht.
Wovon lebst Du jetzt, seit Du das Studium abgebrochen hast ?
Es ist richtig, dass Du Dich während eines Insolvenverfahrens um einen angemessenen Job bemühen musst, wenn Du keinen hast. Also: Bewerbungen dokumentieren.
Wovon lebst Du jetzt, seit Du das Studium abgebrochen hast ?
Es ist richtig, dass Du Dich während eines Insolvenverfahrens um einen angemessenen Job bemühen musst, wenn Du keinen hast. Also: Bewerbungen dokumentieren.
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Re: Insolvenz/RSB sinnvoll?
Ich würde aber trotzdem noch dazu sagen:
Du bist natürlich der Erwerbsobliegenheit verpflichtet, wie es deinem Alter, deinem Ausbildungsstand und deinem Gesundheitszustand angemessen ist.
Was genau angemessen ist würde im Zweifelsfall ein Gericht entscheiden.
Und natürlich auch nur auf Antrag eines Gläubigers.
Deswegen gilt, wie robo schon schrieb: alle Bewerbungen dokumentieren für den Fall der Fälle. (Der ziemlich selten zum Tragen kommt)
Zusätzlich erlaube ich mir aber noch die Frage:
Du willst das Insolvenzverfahren eventuell gar nicht erst angehen, weil eine Chance besteht, dass die RSB versagt wird? Habe ich das so richtig verstanden?
Wenn ja, was wäre denn die Alternative? Keine Insolvenz und keine RSB? Hört sich für mich nach keiner Alternative an.
Sieh die Insolvenz eher als Chance - zu einer ziemlich großen Wahrscheinlichkeit bist du am Ende deine Schulden los. Und falls nicht, dann ist es wie vorher. Also warum solltest du es nicht versuchen?
Du bist natürlich der Erwerbsobliegenheit verpflichtet, wie es deinem Alter, deinem Ausbildungsstand und deinem Gesundheitszustand angemessen ist.
Was genau angemessen ist würde im Zweifelsfall ein Gericht entscheiden.
Und natürlich auch nur auf Antrag eines Gläubigers.
Deswegen gilt, wie robo schon schrieb: alle Bewerbungen dokumentieren für den Fall der Fälle. (Der ziemlich selten zum Tragen kommt)
Zusätzlich erlaube ich mir aber noch die Frage:
Du willst das Insolvenzverfahren eventuell gar nicht erst angehen, weil eine Chance besteht, dass die RSB versagt wird? Habe ich das so richtig verstanden?
Wenn ja, was wäre denn die Alternative? Keine Insolvenz und keine RSB? Hört sich für mich nach keiner Alternative an.
Sieh die Insolvenz eher als Chance - zu einer ziemlich großen Wahrscheinlichkeit bist du am Ende deine Schulden los. Und falls nicht, dann ist es wie vorher. Also warum solltest du es nicht versuchen?
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Re: Insolvenz/RSB sinnvoll?
Vielen Dank euch beiden für die Antworten!
Zu der Frage bezüglich des Einkommens: ich werde leider von meinem Lebensgefährten finanziell unterstützt.
Ich zweifel deshalb, ob die Insolvenz überhaupt Sinn macht, weil es ja Sperrfristen gibt, falls die RSB versagt werden würde. Wobei das, was du sagst, tidus82, schon Sinn ergibt, warum nicht einfach probieren und mir größtmögliche Mühe geben, dass alles glatt läuft. Und wenn nicht, dann ist es halt so.
Ich tendiere zum Katastrophendenken, vielleicht sollte ich ein wenig entspannter an die Sache rangehen. Vor allem, wenn Anträge auf eine Versagung der RSB eher seltener Natur sind.
Zu der Frage bezüglich des Einkommens: ich werde leider von meinem Lebensgefährten finanziell unterstützt.
Ich zweifel deshalb, ob die Insolvenz überhaupt Sinn macht, weil es ja Sperrfristen gibt, falls die RSB versagt werden würde. Wobei das, was du sagst, tidus82, schon Sinn ergibt, warum nicht einfach probieren und mir größtmögliche Mühe geben, dass alles glatt läuft. Und wenn nicht, dann ist es halt so.
Ich tendiere zum Katastrophendenken, vielleicht sollte ich ein wenig entspannter an die Sache rangehen. Vor allem, wenn Anträge auf eine Versagung der RSB eher seltener Natur sind.
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Re: Insolvenz/RSB sinnvoll?
Also wenn du es nachweisen kannst durch Ärzte und co wirst du da keine Probleme haben. Ich habe mich in meiner ganzen Insozeit auch kein einziges mal irgendwo beworben und ich hatte vor kurzem die RSB bekommen. Ich habe einfach immer mein Rentenbescheid für die EM-Rente Jährlich abgegeben und das war es.
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Re: Insolvenz/RSB sinnvoll?
Ich würde dir raten mit deinem behandelnden Arzt zu sprechen, was die Prognose angeht und dann auch mal eine Sozialberatung in Anspruch zu nehmen.
Da du aufgrund Krankheit ohne Einkommen bist, hast du ja eigentlich Anspruch auf Sozialleistungen.
Die solltest du dann auch beantragen, schon allein wegen der Krankenversicherung.
Dass dein Lebensgefährte für die finanziell aufkommt, daran wird sich (zumindest zum Teil) nichts ändern, weil das Amt ja sowieso das Haushalteinkommen zugrunde legt, bevor es Leistungen von dort gibt.
Aber du hättest dann immerhin einen Bescheid und Nachweis in der Hand, der dich von den Jobsuche befreit.
Da du aufgrund Krankheit ohne Einkommen bist, hast du ja eigentlich Anspruch auf Sozialleistungen.
Die solltest du dann auch beantragen, schon allein wegen der Krankenversicherung.
Dass dein Lebensgefährte für die finanziell aufkommt, daran wird sich (zumindest zum Teil) nichts ändern, weil das Amt ja sowieso das Haushalteinkommen zugrunde legt, bevor es Leistungen von dort gibt.
Aber du hättest dann immerhin einen Bescheid und Nachweis in der Hand, der dich von den Jobsuche befreit.
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