Empfehlung RA für PI in Wiesbaden und Umgebung

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lekeu
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Empfehlung RA für PI in Wiesbaden und Umgebung

Beitrag von lekeu »

Guten Tag,

ich habe insgesamt 83.000 EUR Schulden bei 9 Gläubigern (3x Kreditkarte, 5x Ratenkredit, 1x Dispo). Bisher habe ich mich durch mein gutes Einkommen von monatl. 5000,- EUR immer aus der Affäre ziehen können, doch langsam zieht sich die Schlinge immer enger zu und ich weiss nicht mehr, was ich machen soll.

Ich habe bisher noch nie einen Kredit platzen lassen und große Bedenken, wie mein Arbeitgeber reagiert. Möchte wenn in der Privatinsolvenz sein, bevor überhaupt eine Lohnpfändung betrieben wird, sofern das überhaupt möglich ist.

Ferner liest man an mancher Stelle, dass wenn Kinder im Haushalt leben (habe 2) und der Partner (wir sind unverheiratet) ebenfalls Einkommen hat, der Pfändungsfreibetrag erniedrigt werden kann, da für min. 1 Kind ja der Partner aufkommt und nicht man selbst?

Barvermögen besitze ich keines, keine teuren Autos, auch keine Immobilien o.ä.

Lange rede kurzer Sinn - wer von euch kann einen entsprechend spezialisierten Anwalt in Wiesbaden und Umgebegung empfehlen? Ich danke euch!

Viele Grüße
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Re: Empfehlung RA für PI in Wiesbaden und Umgebung

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Hi lekeu,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Empfehlung RA für PI in Wiesbaden und Umgebung" geschaut?
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caffery
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Re: Empfehlung RA für PI in Wiesbaden und Umgebung

Beitrag von caffery »

lekeu hat geschrieben: 3. Mai 2020, 15:48 ich habe insgesamt 83.000 EUR Schulden bei 9 Gläubigern (3x Kreditkarte, 5x Ratenkredit, 1x Dispo). Bisher habe ich mich durch mein gutes Einkommen von monatl. 5000,- EUR immer aus der Affäre ziehen können, doch langsam zieht sich die Schlinge immer enger zu und ich weiss nicht mehr, was ich machen soll.

Ich habe bisher noch nie einen Kredit platzen lassen und große Bedenken, wie mein Arbeitgeber reagiert. Möchte wenn in der Privatinsolvenz sein, bevor überhaupt eine Lohnpfändung betrieben wird, sofern das überhaupt möglich ist.
Wozu sollte das gut sein? Eine Insolvenzeröffnung kriegt er ohnehin zu 1000% mit. Spätestens dann ist die Katze doch ohnehin aus dem Sack.
lekeu hat geschrieben: 3. Mai 2020, 15:48 Ferner liest man an mancher Stelle, dass wenn Kinder im Haushalt leben (habe 2) und der Partner (wir sind unverheiratet) ebenfalls Einkommen hat, der Pfändungsfreibetrag erniedrigt werden kann, da für min. 1 Kind ja der Partner aufkommt und nicht man selbst?
So ist es und hier liegt der Hase im Pfeffer. Wenn ihr nicht verheiratet seid, ihr zwei gemeinsame Kinder habt und beide gut verdient, werden die Kinder in der Regel "aufgeteilt". Dann würde bei Dir am Ende des Tages nur eine unterhaltsberechtigte Person pfändungsschützend ins Feld geführt werden können.

Das würde zu folgender Rechnung führen:
Monatlich pfändbarer Betrag: 2380,84 Euro
Wenn man ganz optimistisch von 3 Jahren Verfahren ausginge hieße das: 2380,84 x 36 = 85710,24 Euro

Du würdest also mit Insolvenzverfahren alleine an Einkommen auf jeden Fall mehr Geld los werden als Du grade Schulden hast. Das wäre also für Dich ein unwirtschaftliches Verfahren. Du würdest mit Deinem Antrag allenfalls einen Insolvenzverwalter "glücklich stoßen".
lekeu hat geschrieben: 3. Mai 2020, 15:48 Barvermögen besitze ich keines, keine teuren Autos, auch keine Immobilien o.ä.
Sorry für die direkte Frage aber es fällt mir nicht ganz leicht zu verstehen wie man ein derart hohes Einkommen haben und derart überschuldet sein kann ohne dabei irgendwie Besitz erworben zu haben.
Wie würdest Du denn den Grund bzw. den Auslöser für Deine wirtschaftliche Situation beschreiben?
lekeu hat geschrieben: 3. Mai 2020, 15:48 Lange rede kurzer Sinn - wer von euch kann einen entsprechend spezialisierten Anwalt in Wiesbaden und Umgebegung empfehlen? Ich danke euch!
Nein, außerdem würde jede Person die ihr Handwerk versteht - ob Anwalt oder nicht - Dir aus genannten nicht zu einem Insolvenzverfahren raten. - so denn Deine Ausführungen insoweit zutreffend und vollständig sind.

Du brauchst kein Insolvenzverfahren, sondern einen Sanierungsplan.

PS: Ich hatte mich zunächst in der Spalte der Tabelle verguckt und es nachträglich geändert! Sorry dafür! Nu stimmts - ist aber immernoch unwirtschaftlilch;)
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lekeu
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Re: Empfehlung RA für PI in Wiesbaden und Umgebung

Beitrag von lekeu »

Danke für die Rückmeldung.
Das würde zu folgender Rechnung führen:
Monatlich pfändbarer Betrag: 3088,91 Euro
Wenn man ganz optiminstisch von 3 Jahren Verfahren ausginge hieße das: 3088.91 x 36 = 111.200,76 Euro
Entweder habe ich die Tabelle bisher falsch gelesen oder wir mißverstehen uns. Die obige Angabe ist mein Bruttoeinkommen (dumme Angewohnheit), die Pfändung interessiert doch aber nur das Nettoeinkommen oder? Das sind 3000,- EUR, somit wären 452,29 EUR / 688,92 EUR pfändbar.

Momentan zahle ich monatlich summa summarum 1200,- EUR Raten ab.

Sorry für die direkte Frage aber es fällt mir nicht ganz leicht zu verstehen wie man ein derart hohes Einkommen haben und derart überschuldet sein kann ohne dabei irgendwie Besitz erworben zu haben.
Wie würdest Du denn den Grund bzw. den Auslöser für Deine wirtschaftliche Situation beschreiben?
Um es kurz zu machen: ich bin wohl ein typisches Konsumopfer. In jungen Jahren schon durch Kreditkarte über die Verhältnisse gelebt und dann immer wieder von Kredit zu Kredit gehangelt. Deppert halt...
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caffery
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Re: Empfehlung RA für PI in Wiesbaden und Umgebung

Beitrag von caffery »

lekeu hat geschrieben: 3. Mai 2020, 16:13 Entweder habe ich die Tabelle bisher falsch gelesen oder wir mißverstehen uns. Die obige Angabe ist mein Bruttoeinkommen (dumme Angewohnheit), die Pfändung interessiert doch aber nur das Nettoeinkommen oder? Das sind 3000,- EUR, somit wären 452,29 EUR / 688,92 EUR pfändbar.
Ne, ich habe sie zunächst falsch gelesen;) Habe es schon korrigiert.

Aber mit nem Bruttolohn kann man hier natürlich in der Bewertung nichts anfangen. Natürlich zählt der Nettolohn.

Demnach müsste man von 5 Jahren Verfahren ausgehen und die Rechnung wäre so:

688,92 Euro monatlich pfändbar x 60 Monate = 41335,20 Euro

Das wäre dann schon wieder wirtschaftlich.

Allerdings kann ich mir dennoch gut vorstellen, dass ein guter Berater hier einen ambitionierten Bereinigungsplan entwerfen könnte der eine Insolvenzerföffnung - und mit etwas Glück sogar eine vorherige Pfändung oder Abtretung - verhindern könnte.

Warum Du unbedingt auch noch einen Anwalt mit Geld bewerfen willst erschließt sich mir nicht so ganz.
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lekeu
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Re: Empfehlung RA für PI in Wiesbaden und Umgebung

Beitrag von lekeu »

Allerdings kann ich mir dennoch gut vorstellen, dass ein guter Berater hier einen ambitionierten Bereinigungsplan entwerfen könnte der eine Insolvenzerföffnung - und mit etwas Glück sogar eine vorherige Pfändung oder Abtretung - verhindern könnte.

Warum Du unbedingt auch noch einen Anwalt mit Geld bewerfen willst erschließt sich mir nicht so ganz.
Ich habe halt keine Ahnung in dem "Business" und lese immer nur auf diversen Anwaltsseiten, dass diese individueller und taktisch geordneter, somit schneller vorgehen als die "Massenabfertigung" bei der Schuldnerberatung. Das das natürlich auch Marketing ist, geschenkt und daher hier meine Frage, an wen man sich im Raum Wiesbaden wenden könnte bzw. sollte. :cry:
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caffery
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Re: Empfehlung RA für PI in Wiesbaden und Umgebung

Beitrag von caffery »

lekeu hat geschrieben: 3. Mai 2020, 16:29
Ich habe halt keine Ahnung in dem "Business" und lese immer nur auf diversen Anwaltsseiten, dass diese individueller und taktisch geordneter, somit schneller vorgehen als die "Massenabfertigung" bei der Schuldnerberatung.
Wenn ein Anwalt schon derart argumentiert, würde ich ihn an Deiner Stelle im gleichen Moment ausschließen.

Natürlich kann man auch bei einer Schuldnerberatung an eine "Graupe" geraten oder von mir aus auch in eine Massenabfertigung. Ich behaupte aber mal, dass die Chance bei einem Anwalt an Vorgenanntes zu geraten mindestens genauso groß sein dürfte. Das aber direkt komplett zu verallgemeinern ist einfach quatsch und unseriös.

Dabei sollte man aber auch einfach mal feststellen dürfen, dass Schuldnerberatungen in der Regel keinen monetären oder sonstwie gelagerten Vorteil davon hätten so oder so zu beraten, was bei Anwälten ja mal naturgemäß ganz anders aussehen könnte. Zumal man als Schuldner (außer einer schlechten Erfahrung vielleicht) ja auch nicht viel verloren hat wenn man an eine suboptimale Schuldnerberatung geraten ist - bei einem Anwalt ist man aber auch bei schlechter Beratung sein Geld los.

Ich kenne niemanden aus Wiesbaden. In Darmstadt arbeitet ein ausgesprochen versierter und kompetenter Kollege der auch beim AK Inkassowatch, der Landesarbeitsgemeinschaft aktiv und "nebenbei" als Dozent bei der FH Darmstadt tätig ist. Ich weiß aber nicht, ob Du da als "Nicht-Darmstädter" überhaupt aufgenommen werden kannst da er meines Wissens dort bei der Stadt arbeitet. Vielleicht kannst Du den aber zumindest nach kompetenten Leuten in Wiesbaden fragen. Ich pinne Dir mal den Namen.
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