Problem mit dem Vollziehungsbeamten

[Rooky]

Guten Abend.

Ich bin sehr verzweifelt und weiß nicht an wen ich mich wenden soll.
Letzte Woche Mittwoch sollte ein Vollziehungsbeamter zu mir kommen. Es geht um Bafög Schulden.
So, er wollte zwischen 9 Uhr und 13 Uhr kommen. Er kam aber nicht! Kein Brief im Briefkasten. Ich hab dann zwei mal bei der Vollziehungsbehörde angerufen. Die konnten sich das nicht erklären. Ich hatte den Vollziehungsbeamten 5x versucht auf seinen Handy zu erreichen. Kein Rückruf nichts. Als ich dann um 16 Uhr nochmal in der Zentrale anrief, wurde mir gesagt dass er bei mir niemanden angetroffen hätte (stand so im System) und ein Brief im Briefkasten sein müsste. War aber nichts. Die Klingel funktioniert.
Nächsten Tag rief ich bei den Vorgesetzen an. Er konnte sich das auch nicht erklären. Wir machten aus, dass ich schriftlich eine Ratenzahlung beantrage.
So am Freitag bekomme ich eine E-Mail von dem Vollziehungsbeamten. Um 8.49 Uhr schrieb er mir, dass er zwischen 10 Uhr und 11 Uhr einen weiteren Vollstreckungsversuch vor nehmen will. Ich war leider nicht zu Hause und hab die E-Mail auch erst um 14 Uhr gesehen. Ich schrieb ihn das auch und hinterließ meine Handynummer.
Muss ich jetzt jeden Tag zu Hause sitzen und warten?? Weil er ja sich kurzfristig per E-Mail ankündigen könnte? Zumal wieder kein Brief im Briefkasten war. Ich habe solch eine Angst aus dem Haus zu gehen. Ich habe zudem ein Pflegebedürftiges Kind und deshalb auch einige Termine bzw. Therapien.
Antrag auf Ratenzahlung habe ich natürlich gestellt.
Was soll ich nun machen?
Ich habe große Angst, dass er meine Wohnungstür öffnen oder andere Sachen (Verhaftung etc) durch setzt.

[caffery]

Guten Abend!

Das ist natürlich eine ärgerliche Geschichte. Die Tatsache, dass diese ein ziemlich unruhiges Wochenede Deinerseits nach sich zieht ist allzu verständlich. Einfach ätzend - um es auf den Punkt zu bringen.

Die gute Nachricht ist: Du hast nichts falsch gemacht. Von daher kann Dir im Grunde nichts passieren.

Dennoch würde ich die Geschichte so gut es geht dokumentieren. Auch mit wem Du wann gesprochen hast. Ebenso würde ich die Geschichte und Deine absolute Bereitschaft zu einem verbindlichen Termin nachweisbar an die Behörde zustellen. Am besten per Fax.

Jetzt kommt der Punkt an dem mir ein bisschen übel wird:

Nächsten Tag rief ich bei den Vorgesetzen an. Er konnte sich das auch nicht erklären. Wir machten aus, dass ich schriftlich eine Ratenzahlung beantrage.
(...)
Antrag auf Ratenzahlung habe ich natürlich gestellt.

Aus meiner Sicht wurdest Du hier in einer Drucksituation (die Du scheinbar in der Form nicht zu verantworten hast) aus Unwissenheit und Angst dazu getrieben einer Ratenzahlungsvereinbarung in Panik zuzustimmen die weder wirtschaftlich, noch (wahrscheinlich - in Unkenntnis Deiner genauen wirtschaftlilchen Situation) im Rahmen der Pfändungsfreigrenzen - vielleicht sogar des Existenzminimums - leistbar ist.
Das geht natürlich überhaupt nicht und befeuert spontan meinen natürlichen Beschützerinstinkt.
Du solltest Dich dringend an eine Beratungsstelle in Deiner Nähe wenden, damit Du in solchen Sachen einen Ansprechspartner hast der Dir Handlungssicherheit gibt und Dich ggf. in solchen Fragen vertritt.

Da ich aber weiß wie schwer es manchmal ist bei sowas einen Termin zu bekommen: Wo wohnst Du denn in etwa? - Du kannst mir sie Antwort natürlich gerne per PN schicken wenn Du magst.