Hauskredit nach der RSB

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caffery
praktischer Schuldnerberater
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Re: Hauskredit nach der RSB

Beitrag von caffery »

Celo318 hat geschrieben: 25. Aug 2019, 05:13 ob ich jetzt Miete zahle oder ein „normales“ Haus abzahle sollte kein großes Problem darstellen mit dem Einkommen..
Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Mal ganz abgesehen von der Frage ob das Einkommen reicht oder wie sicher dies für welche Zeit ist: Bei Eigentum sind die laufenden Kosten auch nicht von Pappe und es bestehen ganz andere unverhersehbare Kostenrisiken als beim Mieten.
Wenn die Heizungsanlage den Geist aufgibt, die Regenrinne runterfällt oder mit einem Mal beschlossen wird, dass die Straße vor dem Haus aufgerissen werden soll um irgendein Rohrgedönse zu erneuern. Für all sowas braucht man als Eigentümer Rücklagen während man sich als Mieter mit sowas nicht zu beschäftigen braucht.
Insolvenz hin oder her - bei der Entscheidung für Eigentum braucht es weit mehr als die Feststellung, dass das momentane Einkommen für die Kreditrate reicht.

Wenn sich meine Worte wie eine "Moralkeule" lesen tut mir das leid - es war nicht meine Absicht. Beabsichtigt war eher eine "Vernunftskeule";)
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Celo318
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Re: Hauskredit nach der RSB

Beitrag von Celo318 »

Ist schon alles gut caffery..

Ich nehm gerne alles an was mir gesagt wird, vllt habe ich einen Denkfehler und lerne hier das eine oder andere.

Ist jetzt nicht so dass ich morgen gleich ein Haus kaufen will, man wartet auf ein gutes Angebot. Falls sowas vorkommt wollte ich halt wissen ob es möglich ist einen kredit nach der Insolvenz zu kriegen.

Wenn noch mehr Tipps/Hilfestellung kommen immer her damit ansonsten kann hier das Thema beendet werden.
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Käsebrot
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Re: Hauskredit nach der RSB

Beitrag von Käsebrot »

Guten Morgen,

meine Chefin von meinem Nebenjob hat ein eigenes Haus. Letztes Jahr musste ne neue Heizung her, Kostenpunkt 12.000€. Das Geld muss man dann auch erstmal aufbringen, zusätzlich zu den laufenden Verpflichtungen.

Eigentum verpflichtet, du benötigst ein paar Versicherungen, welche genau das sind, insbesondere die Verpflichtenden, weiß ich allerdings nicht. Die kommen zum Kredit jeden Monat hinzu. Etwas beiseite legen sollte man aus o. g. Gründen auch noch zusätzlich.

Mal eben nur den Kredit abzahlen reicht da eben nicht aus. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, dich mal unverbindlich über anfallende Nebenkosten zu informieren, einfach um mal zu sehen, welche Kosten tatsächlich anfallen.

Ich selber strebe gerade die RSB nach drei Jahren an, grob überschlagen ist das auch realistisch. Mein Plan ist es dann, wenigstens einen Teil des Geldes, was jetzt dem TH zufließt, zum Ansparen zu verwenden. Dann wäre nach drei Jahren die Schufa sauber und ich hätte einen mittleren vierstelligen Betrag auf der hohen Kante...
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Janadi
Wissender
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Re: Hauskredit nach der RSB

Beitrag von Janadi »

Ich sitze hier gerade mit Blick auf eine dieser typischen Ausbaustraßen. Gerade ging es groß durch die Presse hier, der durchschnittliche Betrag den die Anwohner leisten müssen, liegt irgendwo zwischen 30.000 -50.000 €. Alles für die "Wertsteigerung" des Grundstücks. Das muss man erstmal auf der hohen Kante haben...
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Eule2017
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Re: Hauskredit nach der RSB

Beitrag von Eule2017 »

Die "Nebenkosten" eines Hauses sind wirklich nicht zu unterschätzen. Unser Grundstück geht ab, nachdem ein Baum (teuer! Spezialfällung!) gefällt werden MUSSTE. Also müssen wir als nächstes das Grundstück sichern. Kostenvoranschläge liegen zwischen 11.000 und 14.000€.

Unsere Heizung ist nicht mehr das neueste Baujahr, auch hier rechnen wir mir 8.000 bis 10.000€ in den nächsten fünf bis zehn Jahren.

Wenn wir auch als Rentner noch dort wohnen wollen (weil seniorengerechte Wohnungen hier unbezahlbar geworden sind), stehen diverse Umbauarbeiten an. Ohoh...

Irgendwann werden auch mal die Fenster erneuert werden müssen. Und so ein Dach hält auch nicht ewig... Noch geht's uns Dank zweier Vollzeiteinkommen finanziell gut. Aber bleibt das so? Bleiben wir gesund und erwerbsfähig? Wie viel Rente werden wir mal bekommen?

Die Nebenkosten des Hauses (Stadt, Gebäudeversicherung, Strom, Gas, Brennholz) - alles ist in den letzten 15 Jahren deutlich teurer geworden. Wir zahlen mittlerweile DOPPELT so viel, auf den Monat runtergebrochen, als beim Hauskauf damals.

Meine Lehre aus dem Hauskauf ist: Hab immer mindestens 10.000€ Reserve griffbereit. Mindestens!
Denn mit steigendem Alter sinken die Kreditzinsen nicht unbedingt. ;) Und ob wir uns von der Rente überhaupt noch Kredite leisten können? Wer weiß....

Fazit: ich weiß wirklich nicht, ob ich nochmal ein Haus kaufen würde. Man geht da immer so romantisch dran. Abtrag statt Miete... Aber wie viele Kosten da Drumherum entstehen....
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