EOS ein paar Fragen

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Käsebrot
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von Käsebrot »

Ich finde es immer wieder beeindruckend - und das meine ich gar nicht (ab)wertend - wie paranoid die Deutschen sind.

Die DSGVO muss inzwischen für alles herhalten - aber nur bei uns. Aus anderen von der DSGVO betroffenen Staaten ist mir dieser Hype bisher nicht untergekommen. Schaut man in andere Länder, sind manche Dinge bereits vollkommen normal: im skandinavischen Raum hat man auf jeder Fischerinsel, deren einzige Infrastruktur aus einem Plumpsklo besteht, mindestens 3G mobiles Internet, wenn nicht sogar irgendwo ein WLAN-Router aufgestellt ist. In Estland gibt es einen Zusammenschluss der Gästemarinas, wo man online seinen Liegeplatz vorab buchen kann. An jeder Würstchenbude und an jedem Parkscheinautomat gibt es ein Lesegerät für Wireless Pay.
Sogar Polen oder Russland sind uns meilenweit voraus was Technik und Digitalisierung betrifft (da hapert‘s dann woanders, aber andere Baustelle). Sogar die Cola aus dem Automaten zieht man mittels Kreditkarte und keiner schaut schief, dass man das tut.

Sind das jetzt alles dumme Staaten, die sich bedingungslos verkaufen oder gehen die Menschen dort nur viel offensiver damit um? Verglichen mit dem Hier lebt es sich in Norwegen, Schweden oder Finnland viel unbeschwerter.

Deutschland hinkt da doch sehr weit hinten nach und so lange die DSGVO der Sündenbock für alles ist, wird sich daran so schnell auch nix ändern.
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tidus82
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von tidus82 »

Ich wüsste nicht was die DSGVO mit Colaautomaten zu tun hat, wo ich entscheiden kann ob ich mein Handy, Kreditkarte oder irgendwas anderes da dran halten möchte.
Man kann durchaus ein Uber in Deutschland rufen, Parktickets mit der Apple Watch bezahlen und sich Essen mit Bitcoins bestellen. Die DSGVO ist doch vielmehr dafür entstandenen um dem Datenwahnsinn (wenn auch nur gefühlt) Einhalt zu gebieten. Und ich bin persönlich ziemlich stolz darauf, dass es in Deutschland noch nicht so weit ist, dass ein Facebook Account bei der Einreise abgefragt wird, man soziale Punkte sammelt und wenn man über rot geht eine teurere Krankenversicherung aufgebrummt bekommt oder aufgrund eines Jobstatus in gewisse Lokalitäten rein bzw. nicht rein kommt.

Du hast sicher recht, dass Deutschland hinterher hinkt, was Internet, Mobile Abdeckung etc. angeht, aber ich glaube dafür müsste man tatsächlich ein neues Thema im Forum von Chip auf machen statt hier :-)

In diesem Sinne, ich hab Verständnis für den TE :)
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FinLaure
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von FinLaure »

Ich hab auch vollstes Verständnis für den TE. Und nur, weil ich nicht will, dass irgendwelche Drecks-Inkassobuden meine Daten haben und verwenden, obwohl ich nirgendwo Schulden habe, bin ich noch lange nicht paranoid. :roll:
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Inso?
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von Inso? »

@Käsebrot

Funktionierendes mobiles Internet hat doch nichts mit der Datensammlerei von Inkassobuden zu tun. Ich war gerade ein paar Tage in Finland und positiv von der Versorgung mit mobilen Internet überrascht - selbst in abgelegenen Teilen Lapplands kein Problem. Aber dabei konnte niemand persönliche Daten über mich sammeln. Alles mit finnischer Prepaid Karte erledigt, die mit keinerlei echten Daten von mir verknüpft ist.

Mir geht es lediglich auf den Sack das ich zum Zahnarzt gehe und dann feststellen darf das irgendeine Inkassobude mit augenscheinlich irgendwann in der Vergangenheit gesammelten Daten von mir Geld einfordert, obwohl ich in meinem Leben noch nicht einmal zuvor mit dieser Health Management AG zu tun hatte.

Und wenn man die Rechtslage dahingehend umkehren würde das die Datensammler in der Beweispflicht wären dann hätte ich damit kein so großes Problem, seitdem ich allerdings mal "beweisen" musste das ich von 1983 - 1988 nicht in Bielefeld gewohnt habe und auch ansonsten noch nie in Bielefeld gewohnt habe bin ich da skeptisch. Es ist äusserst schwer Dinge die nicht der Wahrheit entsprechen und 30 Jahre zurückliegen zu entkräften.
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Käsebrot
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von Käsebrot »

Naja, jeder wie er meint. Deswegen bekommt der TE von mir eher einen gezogenen Hut anstelle von Verständnis, weil das Leben heutzutage eben nicht mehr auf reine Barzahlung ausgelegt ist. Mir wäre es allein schon zu aufwändig jeden Monat alle Zahlungsverpflichtungen in bar zu tätigen und das sind jetzt nicht alles Schnickschnackzahlungen, sondern auch so Dinge wie Miete oder Strom.

Mir will nur einfach nicht einleuchten, dass man sich bei Daten, wo zumindest bekannt ist, dass sie irgendwo mal gespeichert wurden, derart einnässt, während man woanders - der TE wohl eher nicht, aber das Gros der restlichen Menschheit - fortwährend Spuren hinterlässt, die mit Sicherheit auch irgendwo gespeichert, ausgewertet und verwendet werden. Und da weiß ich eben nicht, welche Daten das sind und wie anonymisiert sie wirklich wurden.

Momentan kann ich eh sagen, ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert, zumindest so lange wie ich noch in der PI bin. Spätestens wenn‘s dann um die Löschung dieser Daten geht, dürfte es womöglich nochmal spannend werden. Nur was soll mir bei meiner derzeitigen Bonität denn groß passieren? Die Fehler, die zu der Situation geführt haben, werde ich sicher nicht nochmal machen und somit gibt es auch für die Inkassobuden zumindest kein Futter mehr.

Ach ja, den Nachweis dass ich irgendwo nicht gewohnt hab, durfte ich auch schon mal vorlegen. Da finde ich es dann schon interessanter, wer so alles wem Mitteilungen machen darf.
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