Ist es Taktik?

Hier geht es in erster Linie um eine sachbezogene Diskussion von Problemen im Verbraucherinsolvenzverfahren (z.B. zur Existenzsicherung, Zwangsvollstreckung, Verbraucherinsolvenzverfahren). Für aktive und ehemals Selbstständige haben wir ein eigenes Forum 'Selbstständige' eingerichtet. Allgemeine Fragen und Probleme rund um das Thema Schulden können im Forum 'Schuldenprobleme' diskutiert werden. Wie man mit Schulden und den damit resultierenden persönlichen Belastungen und Problemen umgeht und lebt, geht es im Schwesterforum 'life!'.
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Daline35
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Registriert: 19. Sep 2018, 18:52

Ist es Taktik?

Beitrag von Daline35 »

Liebe Forumer.

Mein Ende der Insolvenz steht am Ende.

Ich werde die 3 Jahre schaffen

Doch werde ich aus gebremst von der Sachbearbeiterin vom Treuhänder.

Sie wollte mir am 01.08 die Quote noch mal ausrechnen,
und mir die Gerichtskosten mit teilen,doch mein Versuch sie zu Kontaktieren lief ins leere,sie meldet sich nicht zurück.

Denn am 01.10 müssen die Gerichtskosten bezahlt werden,die Höhe ist mir nicht bekannt.
Damals hatte ich bei Gericht angerufen um die Höhe zu erfahren,die Dame sagte sie könnte nicht helfen,das macht der Treuhänder.

Was kann man den machen?

Seit den 22.09 Versuche ich den Kontakt auf zu nehmen,wenn ich dort anrufe heißt es Frau K....Ist in der Besprechung.Ist es Taktik?
Es sind noch paar Tage Zeit,aber es macht mich Nervös.

Laut meiner Aufschreibung zahle ich 400€ mehr in der Insolvenz ,kriegt man dieses Geld wieder?

Denn am 04.11.2019 endet meine Insolvenz.

Danke für eure Hilfe

Gruß Daline
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Re: Ist es Taktik?

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Hi Daline35,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "Ist es Taktik?" geschaut?
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caffery
praktischer Schuldnerberater
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Beiträge: 2589
Registriert: 13. Aug 2018, 20:45

Re: Ist es Taktik?

Beitrag von caffery »

Ich würde hier keine "Taktik" vermuten, im schlimmsten Falle "Unlust" oder "sich nicht verantwortlich fühlen".

Ich würde das Anliegen immer schriftlich formulieren und nachweisbar übermitteln. Wenn keine oder eine ablehnende Rückmeldung erfolgt, würde ich das Gericht hinzuziehen.

Von den wenigen 3-Jahres Fällen von denen ich außerhalb dieses Forums etwas mitbekommen hätte, gab es damit wenig Probleme. Spätestens wenn die Treuhänder vom Gericht dazu angestubst wurden, wurde die gewünschte Aufstellung angefertigt.

Dass Du nervös wirst verstehe ich. Allerdings denke ich - wie gesagt - dass das Problem Deine "Anruftaktik" ist. Ich empehle eine Planänderung zur o.g. Schreibentaktik.
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Daline35
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Registriert: 19. Sep 2018, 18:52

Re: Ist es Taktik?

Beitrag von Daline35 »

Danke für deine Antwort Caffery😊

Ich bin drauf und dran ihre“Chefin“anzurufen,wenn ihre Mitarbeiterin schon nicht aus den Hufen kommt.
Bzw.ich bevorzuge vieles lieber Schriftlich zu machen.

Bei Gericht wüsste ich nicht wenn ich Kontaktieren soll,vielleicht die Dame die meine Akte bearbeitet?

Die Pfändung läuft ja Automatisch,jedoch müssen die Gerichtskosten am 01.10 bezahlt werden.
Ich habe keine Kontodaten und weiß die Höhe nicht.

Ich habe das Gefühl man will mich aus bremsen.

LG Daline
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Peter68
Wissender
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Beiträge: 106
Registriert: 31. Jul 2019, 15:26

Re: Ist es Taktik?

Beitrag von Peter68 »

Werden die Gerichtskosten erst am Ende bezahlt? Dachte die werden zu erst von den "Einnahmen" gedeckt.
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Fib
praktischer Schuldnerberater
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Beiträge: 16
Registriert: 20. Aug 2019, 12:13

Re: Ist es Taktik?

Beitrag von Fib »

Vorsicht, es gibt (leider) keine Rechtsgrundlage, aus der man einen Anspruch ableiten könnte, dass irgendjemand (Gericht, Treuhänder/IV, sonst jemand) einen Betrag ausrechnen müsste, bei dem 35,00 % erreicht wären.

Um zu ermitteln, ob diese Quote bereits erreicht wurde bzw. welchen Betrag man noch rechtzeitig zuzahlen muss, ist jeder selbst in der Verantwortung dies auszurechnen.

Die Gerichts- und Treuhänderkosten sind bei solchen Konstellationen in aller Regel gedeckt, entweder aus laufenden Zahlungen oder aus Rückstellung aus dem eröffneten Verfahren. Trotzdem muss man prognostizieren, welche Kosten insgesamt anfallen, insbesondere, falls im 3. Jahr noch eine Sonderzahlung geleistet wird, die eine Vergütung oberhalb der Mindestvergütung auslöst.

Also: Insolvenzgericht kann und muss mitteilen können:
- welche Forderungen angemeldet
- welche Kosten für eröffnetes Verfahren entstanden waren
- welche Zahlungen bislang an Gläubiger ausgeschüttet wurden

Welche Zahlungen nach der letzten Ausschüttung noch an den Treuhänder gingen, sollte man zur Sicherheit selbst nachrechnen und dann eben auch, welche Kosten hiervon abgehen (§ 14 InsVV)

Und, wenn mehr als 35% verteilt werden können, gibt es nichts zurück. Der § 300 is nicht dafür gemacht, die 35% zu erreichen sondern gibt nur die RSB Möglichkeit nach 3 Jahren wenn, warum auch immer, mehr als 35% verteilt wurden.

Nur über § 300a gibt's was zurück, wenn weiter pfdb. Einkommen abgeführt wird.

Gruß, FiB
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Mary1967
Mitglied
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Beiträge: 10
Registriert: 30. Nov 2018, 14:39

Re: Ist es Taktik?

Beitrag von Mary1967 »

Hallo,

ich hatte Anfang des Jahres auch das Problem, dass mein TH bzw. die zugeteilgte Sachbearbeiterin keine Prognose erstellen wollte. Eine Stellvertreterin meines RA aus der Kanzlei sagte mir sogar (nett und freundlich), dass es keine gesetzliche Grundlage dafür gibt, dass ein TH eine Aufstellung/Prognose machen muss. Es liegt immer im Ermessen des THs, ob er eine Abschlussaufstellung an den Schuldner rausgibt oder nicht. Deshalb habe ich mir das mühsam selbst errechnen müssen.

Die Gerichtskosten und Vergütung für den TH wurde aus der vorhandenen Masse gezahlt.

Aber die 3 Jahre sind seit Mitte Juni d.J. geschafft!!!

LG Mary
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Käsebrot
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Registriert: 19. Mai 2019, 13:40

Re: Ist es Taktik?

Beitrag von Käsebrot »

Mary1967 hat geschrieben: 9. Sep 2019, 14:10 Die Gerichtskosten und Vergütung für den TH wurde aus der vorhandenen Masse gezahlt.
Weißt du zufällig, wie das genau vonstatten geht? Die Masse, die bei der Aufhebung meines Verfahrens verteilt wurde, liegt bei mir definitiv unter dem, was tatsächlich gepfändet wurde. Wurde der Rest dann für die Gerichtskosten verwendet?
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Daline35
Fortgeschrittener
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Registriert: 19. Sep 2018, 18:52

Re: Ist es Taktik?

Beitrag von Daline35 »

Heute habe ich die Sachbearbeiterin endlich erreicht.
Sie war ziemlich Wortkarg😡
Sie sagte mir die Gerichtskosten sind aus den Anderkonto bezahlt worden.
Sie wird mir nur eine Quote schicken,die ich bis heute erreicht habe.
Ich muss es selbst ausrechnen....
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gurami
Wissender
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Re: Ist es Taktik?

Beitrag von gurami »

Also ich führe von Anfang an Buch über alles was auf das Anderkonto geht. Hab mir dazu eine Exeltabelle gebaut. Da habe ich immer sofort meine Zahlen vor mir. Wenn der IV seine Rechnung stellt werde ich es eintragen usw. Zusätzlich benutze ich eine Tabelle aus dem WWW zur Prognose.
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