EOS ein paar Fragen

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Inso?
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EOS ein paar Fragen

Beitrag von Inso? »

Hallo,

ich habe hier kein wirkliches Problem,mir gehen die Typen nur auf den Sack und ich möchte das Prinzipiell verstehen.

Also Zahnarztbesuch alle möglichen Unterlagen ausgefüllt ABER keine Vereinbarung unterschrieben das ein Forderungsmanagment tätig werden darf den Zettel extra nicht unterschrieben.

1. Rechnung von Zahnarzt = bezahlt kein Problem

2. Rechnung (neuer Rechnungsgrund) = Rechnung kommt von EOS Honorarforderungs Management AG/Health AG (zahlen sie innerhalb von 30 Tagen ansonsten geraten sie ohne weitere Mahnung in Verzug). Sind noch keine 30 Tage rum, aber die Füllung ist schon zerbrochen.

Jetzt mit EOS telefoniert, Inhalt des Telefonates ungefähr so:
"Die Füllung ist zerbrochen, daher zahle ich erst wenn das repariert ist"
Antwort: "Zahlen sie bitte sofort, sonst geraten sie in Verzug, das mit der zerbrochenen Füllung müssen sie mit dem Zahnarzt klären".
Ich: "Ich zahlen wenn die Füllung repariert ist, können sie mir bitte eine Kopie ihrer Vollmacht zuschicken?" Antwort: "Das müssen sie wissen, wir haben ihre Daten vom Zahnarzt bekommen also hat das alles seine Richtigkeit"
Ich: "Das mag sein aber schicken sie mir eine Kopie der Vollmacht und ansonsten widerrufe ich diese da ich die Vollmacht wenn überhaupt unwissentlich abgegeben habe."

Kurzform.

Ist alles nicht so schlimm ich will nur nichts mit Inkassobuden zu tun haben. Also meine Frage können die tatsächlich auf Bezahlung bestehen obwohl der Zahn kaputt ist?

Und weitere Frage, diese Honorarmanagement benutzt eine Adresse (ich erkenne das an der detallierten Adresse) die ich so auf keine Fall beim Zahnarzt angeben habe, ich habe mit diesem Teil von EOS noch nie zu tun gehabt, es scheint mir aber als ob EOS hier auf irgendwelche alten/anderen Daten von einem anderem EOS Teil zurückgreift - dürfen die diese Daten der gesamten Gruppe verfügbar machen?

Und wie komme ich an die Daten die dieser EOS Verein in allen seinen Unterfirmen über mich gespeichert hat. Ich will mit denen einfach nichts zu tun haben und die sollen gefälligst meine Daten löschen. Den ich habe dort keine Schulden und auch habe ich mit keiner Firma zu tun die über diese Firma ihre Forderungen eintreibt.

Ich habe in D genau eine Kto Verbindung und eine KfZ Versicherung (alles ohne Schulden) und habe sonst keinen einzigen Vertrag mehr am laufen. Daher will ich auch nicht das die Daten von mir grundlos speichern.

Hat jemand einen Rat?

PS
Meine Recherchen haben gerade ergeben das die Health AG gar nicht mehr zu EOS gehört - woher haben die dann meine Daten?
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Re: EOS ein paar Fragen

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Hi Inso?,

gute Frage, hast du schonmal bei dem Thema "EOS ein paar Fragen" geschaut?
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insolaner
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von insolaner »

vom Rest mal abgesehen - wenn Du dem ZA keine entsprechend der Vereinbarung unterschrieben hast, darf er mMn die Forderung auch nicht einfach weitergeben.

Hier, und auch bezüglich der ganzen Adresse Geschichte, würde ich datenschutzrechtliche Geschütze auffahren (und abfeuern).
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Inso?
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von Inso? »

Ich bin in Sachen Datenschutz Geschützen nicht geübt, welche wären das?
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Käsebrot
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von Käsebrot »

Du scheinst hier zwei Sachen zu vermischen. Das eine ist der Zahnarzt, der aus welchem Grund auch immer seine Leistung nicht korrekt erbracht hat. Wenn es um die Nachbesserung geht, musst du dich an ihn wenden und nur an ihn.

Das andere ist das Inkasso. Die sind nur dafür zuständig Geld einzutreiben. Ob die Zahlung gerechtfertigt ist oder nicht wird von denen nicht überprüft und ist denen auch total egal. Wenn du nicht zahlst, kommst du in Verzug. Punkt.

(Zahn)Ärzte geben ihre Abrechnungen nicht selten an externe Unternehmen weiter, ich würde als allererstes nochmal beim Zahnarzt nachhaken, was denn alles unterschrieben wurde bevor die zweite Rechnung ins Haus kam.
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Inso?
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von Inso? »

Ich komme erst in Verzug wenn eine Leistung erbracht wurde. Erst wenn der Vertrag von Seiten des Zahnarztes erfüllt wurde komme ich in Verzug, da dieser aber einen weiteren Termin auf den 25.07. verlegt hat bin ich vorher überhaupt nicht in Verzug. Das sieht EOS übrigens ebenso, nachdem man meine mail beantwortet hat.

Gerade durch diese Verlagerung des Inkassos wird die Sache ja unnütz kompliziert, den ich habe ein Nachbesserungsrecht und ein Recht auf Einbehalt bzw. Minderung solange die Leistung nicht korrekt erbracht wurde.
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Käsebrot
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von Käsebrot »

Ich verstehe nicht so ganz, was dein Problem mit einem, ich nenne es mal, externen Zahlungsdienstleister ist. Die Ärzte geben das ja nicht aus Faulheit ab, sondern weil sie mit der Abrechnung einen enormen Zeitaufwand hätten, der zulasten der Zeit geht, die sie für die Patienten aufwenden könnten. Gerade im privatärztlichen Bereich ist das inzwischen Gang und Gebe.

So lange die Rechnung ordnungsgemäß gezahlt wird, ist es doch vollkommen unerheblich, ob da als Zahlungsempfänger der Arzt selber oder irgendein Dritter drauf steht. Und wo deine Daten heutzutage überall rumschwirren kannst du dir ohnehin nicht ausmalen. „Ich will mit Inkassobuden nix zu tun haben.“ Hast du ja auch nicht, du bezahlst eine Leistung, die der Zahnarzt erbracht hat lediglich auf das Konto eines bevollmächtigten Dritten. Ich erkenne da nix, was man dir negativ auslegen könnte.

Natürlich ist es in dem Fall wie deinem dann etwas komplizierter, aber wie du jetzt selber gemerkt hast, nicht unmöglich. Allerdings dürfte es auch logisch sein, dass der Zahnarzt selber der erste Ansprechpartner bei nicht korrekt erbrachter Leistung ist und nicht die Abrechnungsstelle. Dass denen das zumindest am Anfang ziemlich wurscht war, warum du nicht zahlen wolltest und dich an den Arzt verweisen, dürfte auch nachvollziehbar sein.

Der Mehraufwand für dich mag im ersten Moment unverhältnismäßig hoch gewesen sein, für die Praxis hingegen auf ihre Gesamtheit hoffentlich nicht das Standardprogramm.
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Inso?
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von Inso? »

Es ist nicht unerheblich wer Daten von mir speichert, und gerade mit solchen Buden wie EOS möchte ich nichts zu tun haben. Da die eben deine Daten nicht löschen wenn etwas ordnungsgemäss erledigt ist, sondern diese Daten für dein Rating bei ihnen speichern. Das man um die Schufa nicht rumkommt, eine Sache, aber deshalb muss man ja nicht blind alle möglichen Unternehmen Daten über dich erfassen lassen.

Das wäre im Prinzip OK wenn ich die Hoheit über meine Daten behalte, wenn ich aber irgendwann (und das war ich schon) gefordert werde zu beweisen das ich nicht in einem bestimmten Ort gewohnt habe um einen Vertrag zu bekommen dann wird es lächerlich. Daher keine Daten = kein Problem.
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Käsebrot
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von Käsebrot »

Ich hoffe, du hast dann auch kein Mobiltelefon, geschweige ein Smartphone, keinen Facebookaccount, keine Kreditkarte etc. pp. Deinen Internet-Anschluss solltest du vorsorglich auch kappen und dein Gehalt nur noch in bar entgegen nehmen.

Du bist inzwischen viel mehr sichtbar - auch digital - als du glauben magst und deine Daten auf Servern gespeichert, deren Namen du noch nie gehört hast, da sind ein paar Daten bei einem Zahlungsdienstleister wirklich lächerlich. Wenn jemand bei EOS über dich nicht fündig wird, dann mit Sicherheit woanders, obwohl du das gar nicht willst.
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Inso?
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von Inso? »

Richtig, all dieses habe ich nicht. Weder Facebook, noch Kreditkarte oder Internetanschluss.

Ich hab ein Auto (mit der entsprechenden Versicherung), und ein Bankkonto, das sind meine zwei einzigen Verträge die ich unterhalte.

Alles weitere bekomme ich gestellt. Zahlungen leiste ich prinzipiell nur bar (ausser es lässt sich wirklich nicht anders erledigen, dann muss Fidor ran - Kontostand im Schnitt übers Jahr <50€).

Ist sehr lustig wenn man z.B.versucht seine Strafzettel bar zu zahlen, oder gar die Steuern.
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tidus82
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Re: EOS ein paar Fragen

Beitrag von tidus82 »

Also ich möchte mich gern auf die Seite von Inso stellen - ich selbst bin auch überhaupt kein Freund von Datensammelei - weder von irgendeinem Inkassounternehmen, noch von irgendeinem Internetanbieter.
Ja, ich habe Facebook, ja ich habe Google und nutze Apple-Geräte - dennoch heißt das nicht, dass ich deswegen überall meine Daten liegen haben will. Und schon gar nicht von Unternehmen, die sich auf die Fahne geschrieben haben, dass sie über die Bonität einzelner entscheiden.

Daher war der Ansatz der DSGVO ganz gut, jedoch falsch umgesetzt.

Also: ich empfinde die Sichtweise des TE‘s als durchaus verständlich, ich gehe aber von einem Missverständnis bei der Datenweitergabe aus, denn jeder andere unterschreibt das Blättchen für die Datenweitergabe. Und ich denke damit wurde einfach aus „Gewohnheit“ deine Forderung auch abgegeben.
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