Schuldner Community

Hallo zusammen,

ich möchte auf diesem Wege einmal fragen, ob hier jemand schon Erfahrungen mit der ING und einer Kontopfändung gemacht hat.

Mein konkretes Problem:

Konto bei der ING gepfändet (im Minus). P-Konto bei einer anderen Bank.

Die ING führt fleissig weiter die Daueraufträge aus, die immer wieder zurückgebucht werden ABER jeweils immer die Buchungsgebühren kosten.
Dann kommen die Kontoführungsgebühren und der Dispoabschlag dazu.

Sind die Kosten für Kontoführungsbebühren und die Dispozinsen rechtens ?
Ein Anruf bei der ING mit der Bitte wenigstens die Daueraufträge aus dem System zu löschen blieb ohne Erfolg.
Begründung: Leider haben wir keinen Zugriff mehr auf Ihr Konto und können diese nicht löschen.

Danke und Gruß

Reinholzen hat geschrieben: ↑8. Okt 2024, 12:23

Sind die Kosten für Kontoführungsbebühren und die Dispozinsen rechtens ?

Gegenfrage: Warum sollten sie das nicht sein? Das Konto existiert ja noch und der Dispo wird auch ausgenutzt.

Begründung: Leider haben wir keinen Zugriff mehr auf Ihr Konto und können diese nicht löschen.

Das ist natürlich Quatsch. Solange das Konto noch besteht, bist du auch nach wie vor weisungsberechtigt.
Wenn die sich telefonisch nicht bewegen, würde ich auf das gute alte Einschreiben (+ entsprechend eindeutigem Tonfall) umsteigen, damit nicht noch weitere Kosten durch die unsinnigen Daueraufträge entstehen.

Es kommt aber auch sicher ein bisschen auf deine aktuelle Situation an. Bereitest du dich z.B gerade auf ein Insolvenzverfahren vor, könnte es dir egal sein, ob die ING weiterhin Kosten produziert.

Reinholzen hat geschrieben: ↑8. Okt 2024, 12:23 ...
Konto bei der ING gepfändet (im Minus)
...
Die ING führt fleissig weiter die Daueraufträge aus, die immer wieder zurückgebucht werden
...

Wie geht DAS denn ?
Wenn der Bank ein Pfändungsbeschluss vorliegt, darf doch vorerst keiner mehr über das Konto verfügen, die Bank nicht und Du auch nicht (bis die Pfändung erledigt ist).

Wie kann es also sein, dass da Daueraufträge fortgeführt werden ?

Das läßt doch schwer vermuten, dass die Bank hier wenigstens ein paar Kosten/Zinsen produzieren will.

Wer bucht denn zurück ?

M.E. solltest Du die Daueraufträge umgehend löschen, resp. kündigen, um dieses Verfahren zu unterbinden.

Hallo zusammen,

danke bisher für die Antworten.

Nein ich bin nicht in der Insolvenz.

Ich muss ca. 5K für ein verlorenes Verfahren aufbringen und der Gläubiger lässt sich auf keine Ratenzahlung ein.
Da ich aber nicht so schnell 5K auftreiben kann hat er gepfändet.

Ausführen der Daueraufträge und zurückbuchen mit der Begründung der Pfändung tut ausschließlich allein die ING.

Gruß

robo hat geschrieben: ↑8. Okt 2024, 13:25 [

Wie geht DAS denn ?
Wenn der Bank ein Pfändungsbeschluss vorliegt, darf doch vorerst keiner mehr über das Konto verfügen, die Bank nicht und Du auch nicht (bis die Pfändung erledigt ist).

Ganz einfach: Indem die Daueraufträge weiterhin bestehen und monatlich ausgeführt werden. Die laufen dann zwar ins Leere und können nicht gebucht werden, aber je nach Bank kostet die Benachrichtigung darüber eine Gebühr.

Reinholzen hat geschrieben: ↑8. Okt 2024, 13:54

Ausführen der Daueraufträge und zurückbuchen mit der Begründung der Pfändung tut ausschließlich allein die ING.

Gruß

Dann nochmal sehr bestimmt an die ING wenden und gern auch erwähnen, dass man sich an die BAFIN wendet, wenn die Bank sich weiterhin weigert, deinen Auftrag zur Löschung der Daueraufträge auszuführen. Das sollte helfen.

Shopgirl hat geschrieben: ↑8. Okt 2024, 16:10 ...
Ganz einfach: Indem die Daueraufträge weiterhin bestehen
...

Das war genau meine Frage:
Wieso bleiben Daueraufträge weiterhin bestehen, wenn der Bank ein PFÜB vorliegt ?
Müssen DAe dann nicht von der Bank gecancelt werden ?
Und zwar subito ?

Ne, Daueraufträge werden nicht gecancelt. Wäre auch nur im Sinne der wenigsten Kunden. Viele bezahlen ihre Pfändung und dann läuft das Konto normal weiter oder wandeln in ein P-Konto um.
Wenn die Bank vorher jedem Kontoinhaber die Daueraufträge für Miete, Strom und Co löschen würde, wäre das Chaos noch viel größer.

Löschen kann der Kunde die DAe (normalerweise) jederzeit selbst. Bei den meisten Banken ganz einfach im Onlinebanking. Warum die ING sich hier so anstellt, erschließt sich mir nicht.

Danke Euch für die Antworten.

Ich werde mal einen Brief an die ING aufsetzen und schauen wie die hier reagieren.

Ist aber schon echt ne komische Aussage von deren Kundenservice, dass sie da nichts mehr machen können als ich da angerufen habe, mit der Bitte um Löschung weil es mir im Onlinebanking nicht mehr selber möglich war.

Irgendwer muss ja die entsprechenden Häkchen gesetzt haben.

VG

Nachdem mein Konto bei der ING mit dem Dispo komplett überzogen war und alle Abbuchungen zurückgebucht wurden (das Konto wurde dann von mir auch nicht mehr genutzt, keine Geldeingänge oder sonstiges), hat es nicht mehr lang gedauert bis die ING das Konto von sich aus gekündigt hat.