Schuldner Community

Hallo,

Mein Sohn (20) hat großen Mist gebaut. Er hat alkoholisiert einen Unfall gebaut. Ein Glück nur Blechschaden, aber locker in höheren 5 stellige Bereich.
Er studiert derzeit noch und hat dementsprechend wenig Geld zur Verfügung. Ist völlig verzweifelt und hat definitiv draus gelernt.
Die gerichtliche Geldstrafe ,MPU und so weiter wird er zahlen müssen, die Tagessätze werden sich ja auch an seinem geringen Einkommen orientieren. Das Unfallauto war ein Carsharingwagen, desweiteren entstand Schaden an zwei weiteren PKWs und einer Laterne.
Besteht die Möglichkeit diese Kosten durch eine Privatinsolvenz loszuwerden ?

Gibt es sonst Möglichkeiten? Ich selber bin verwitwet und habe neben ihm noch zwei weitere Kinder zu versorgen, ich habe leider nicht die Möglichkeit ihn hier groß zu unterstützen.

Ja. Die Alkoholfahrt mit Sachschaden ist keine vbuH. Der Sachschaden war nicht angestrebt.

Die Schadensersatzverbindlichkeiten desjenigen, der vorsätzlich im Straßenverkehr ein Fahrzeug geführt hat, obwohl er infolge des Genusses alkoholischer Getränke nicht in der Lage war, das Fahrzeug sicher zu führen, und dadurch fahrlässig Leib oder Leben eines anderen Menschen gefährdet hat, sind von der Restschuldbefreiung nicht ausgenommen.

BGH, Urteil vom 21. 6. 2007 - IX ZR 29/06

.. und eine Geldstrafe lässt sich in solchen knappen finanziellen Verhältnisses dann auch mit sozialer Arbeit tilgen - ist nicht immer für jede Person attraktiv

Vielen Dank für eure Antworten, dass nimmt erstmal einen Riesen Balast von der Seele.

imker hat geschrieben: ↑20. Sep 2022, 21:11 .. und eine Geldstrafe lässt sich in solchen knappen finanziellen Verhältnisses dann auch mit sozialer Arbeit tilgen - ist nicht immer für jede Person attraktiv

Und danke auch hierfür. Auch, wenn die Geldstrafe wohl nur einen Bruchteil der Gesamtschulden ausmachen wird, finde ich diese Möglichkeit als Mutter ziemlich gut.