Private Insolvenz eines Unternehmers, wie vorgehen?
Verfasst: 20. Jan 2025, 11:40
Hallo, vielleicht kann mir jemand helfen, folgende Situation:
2008 ist meine Bank pleite gegangen, während ich eine Firma gründete. Das führte nach langer rechtlicher Auseinandersetzung zu Schulden auf meiner Seite von ca. 120.000€ ggü meiner Bank. Ich hatte vor gehabt, ein Handelsunternehmen zu gründen, aber da mir die Bank die Hälfte meines Kredites schuldig blieb, wurde daraus nichts, da ich für ein Handelsunternehmen zu wenig Waren gehabt hätte.
Stattdessen gründete ich eine neue Firma, bzw meine Ehefrau. Mit dieser Firma bedienten wir lange die Verbindlichkeiten meiner ersten Firma, im Gegenzug wurden die Waren in die neue Firma übergeführt, wir waren da sehr vorsichtig, dass alles rechtens abläuft, da wir jederzeit mit einer Insolvenz rechnen mussten.
Die Bank hat mich irgendwann angezeigt, weil sie Angst hatten, dass ich an die Presse gehe, und erwirkt, dass die Kreditsumme fällig gestellt wird (von dem nur halb ausgezahlten Kredit). Zu dem Zeitpunkt habe ich dann den Betrieb meines ersten Unternehmens eingestellt und keine Zahlungen mehr an die Bank vorgenommen.
Wir mussten mehrfach umziehen, weil die Familie wuchs (ich hab fünf Kinder), die Geschäftsräume zu teuer wurden und wir letztlich andere Räume für Produktion brauchten. Daher kam bisher keine Insolvenz in Frage - diese muss bei Wohnungssuche angegeben werden und ist nicht hilfreich bei Bewerbungen.
Inzwischen sind wir aber in ruhigerem Wasser, haben endlich eine Wohnung für uns gefunden, in der wir langfristig bleiben können, und ich möchte jetzt meine Insolvenz, um die Schulden der Bank los zu werden.
Meine Frau ist Inhaberin und arbeitet auch vollzeit in dem neugegründeten Unternehmen, wir haben mehrere Mitarbeiter. Monatlich überweist sie sich eine Summe als "Gehalt", was unsere private Kreditwürdigkeit sicherstellt; ich bekomme offiziell nichts. Das ist wichtig, da wir als Unternehmen keinerlei Kreditrahmen bekommen, nach wie vor, und meine Geldeingänge wegen meiner Schufa eh irrelevant sind.
Soweit die Vorgeschichte.
Wenn ich nun Insolvenz anmelde, wie sollte ich am besten vor gehen, um das schnell hinter mich zu bringen? Das Zurückzahlen der Schulden steht ausser Frage - neben der Bank habe ich noch angebliche Steuerschulden, die aber aus einer Schätzung stammten, bei der wir eigentlich ca. 15.000€ Steuern zurück erstattet bekommen hätten, die wir aber zu spät eingereicht hatten; sowohl Bank als auch Finanzamt haben mir übel mitgespielt.
Es besteht die Möglichkeit, dass meine Frau mich in der Firma, in der ich vollzeit arbeite, aber offiziell nur helfendes Familienmitglied bin, anstellt. Was für einen Vorteil würde das bringen? Der Freibetrag wäre ohnehin über 3000,-, wegen der 5 unterhaltspflichtigen Kinder, und die Firma läuft, da wir ja nach wie vor nicht mit Banken zusammen arbeiten können, mehr schlecht als recht, darum wäre es nicht klug, mir jetzt Gehalt zu zahlen, um zu zeigen dass ich mich um Einnahmen bemühe - die zahlen wir ja meiner Frau aus, damit wir nicht privat ins Minus rutschen und kreditwürdig sind, da wir nur privat und nicht gewerblich Kredite aufnehmen können.
Ich arbeite vollzeit, und kann keinen anderen Job annehmen. Grossen Gewinn macht die Firma nicht, aber würde ich weg fallen, würden wir die Firma dicht machen müssen, und mehrere Mitarbeiter entlassen.
Mir ist wichtig, von dem Insolvenzbetreuer unbehelligt zu bleiben, und nicht in Verdacht zu kommen, dass wir irgendwas illegales machen, oder ich nicht kooperiere. Als Unternehmer stehen wir unter dem Generalverdacht, dass wir, wenn wir wollten, wesentlich mehr Gewinn ausweisen könnten. Dem ist leider nicht so, ich mache mir deshalb ernste Sorgen. War jemand in ähnlicher Situation? Kann uns jemand Rat geben?
2008 ist meine Bank pleite gegangen, während ich eine Firma gründete. Das führte nach langer rechtlicher Auseinandersetzung zu Schulden auf meiner Seite von ca. 120.000€ ggü meiner Bank. Ich hatte vor gehabt, ein Handelsunternehmen zu gründen, aber da mir die Bank die Hälfte meines Kredites schuldig blieb, wurde daraus nichts, da ich für ein Handelsunternehmen zu wenig Waren gehabt hätte.
Stattdessen gründete ich eine neue Firma, bzw meine Ehefrau. Mit dieser Firma bedienten wir lange die Verbindlichkeiten meiner ersten Firma, im Gegenzug wurden die Waren in die neue Firma übergeführt, wir waren da sehr vorsichtig, dass alles rechtens abläuft, da wir jederzeit mit einer Insolvenz rechnen mussten.
Die Bank hat mich irgendwann angezeigt, weil sie Angst hatten, dass ich an die Presse gehe, und erwirkt, dass die Kreditsumme fällig gestellt wird (von dem nur halb ausgezahlten Kredit). Zu dem Zeitpunkt habe ich dann den Betrieb meines ersten Unternehmens eingestellt und keine Zahlungen mehr an die Bank vorgenommen.
Wir mussten mehrfach umziehen, weil die Familie wuchs (ich hab fünf Kinder), die Geschäftsräume zu teuer wurden und wir letztlich andere Räume für Produktion brauchten. Daher kam bisher keine Insolvenz in Frage - diese muss bei Wohnungssuche angegeben werden und ist nicht hilfreich bei Bewerbungen.
Inzwischen sind wir aber in ruhigerem Wasser, haben endlich eine Wohnung für uns gefunden, in der wir langfristig bleiben können, und ich möchte jetzt meine Insolvenz, um die Schulden der Bank los zu werden.
Meine Frau ist Inhaberin und arbeitet auch vollzeit in dem neugegründeten Unternehmen, wir haben mehrere Mitarbeiter. Monatlich überweist sie sich eine Summe als "Gehalt", was unsere private Kreditwürdigkeit sicherstellt; ich bekomme offiziell nichts. Das ist wichtig, da wir als Unternehmen keinerlei Kreditrahmen bekommen, nach wie vor, und meine Geldeingänge wegen meiner Schufa eh irrelevant sind.
Soweit die Vorgeschichte.
Wenn ich nun Insolvenz anmelde, wie sollte ich am besten vor gehen, um das schnell hinter mich zu bringen? Das Zurückzahlen der Schulden steht ausser Frage - neben der Bank habe ich noch angebliche Steuerschulden, die aber aus einer Schätzung stammten, bei der wir eigentlich ca. 15.000€ Steuern zurück erstattet bekommen hätten, die wir aber zu spät eingereicht hatten; sowohl Bank als auch Finanzamt haben mir übel mitgespielt.
Es besteht die Möglichkeit, dass meine Frau mich in der Firma, in der ich vollzeit arbeite, aber offiziell nur helfendes Familienmitglied bin, anstellt. Was für einen Vorteil würde das bringen? Der Freibetrag wäre ohnehin über 3000,-, wegen der 5 unterhaltspflichtigen Kinder, und die Firma läuft, da wir ja nach wie vor nicht mit Banken zusammen arbeiten können, mehr schlecht als recht, darum wäre es nicht klug, mir jetzt Gehalt zu zahlen, um zu zeigen dass ich mich um Einnahmen bemühe - die zahlen wir ja meiner Frau aus, damit wir nicht privat ins Minus rutschen und kreditwürdig sind, da wir nur privat und nicht gewerblich Kredite aufnehmen können.
Ich arbeite vollzeit, und kann keinen anderen Job annehmen. Grossen Gewinn macht die Firma nicht, aber würde ich weg fallen, würden wir die Firma dicht machen müssen, und mehrere Mitarbeiter entlassen.
Mir ist wichtig, von dem Insolvenzbetreuer unbehelligt zu bleiben, und nicht in Verdacht zu kommen, dass wir irgendwas illegales machen, oder ich nicht kooperiere. Als Unternehmer stehen wir unter dem Generalverdacht, dass wir, wenn wir wollten, wesentlich mehr Gewinn ausweisen könnten. Dem ist leider nicht so, ich mache mir deshalb ernste Sorgen. War jemand in ähnlicher Situation? Kann uns jemand Rat geben?