Schuldner Community

Hi,
meine Bank hat mir zum 03.08.24 mein Konto wegen der Insolvenz gekündigt. Bei der gleichen Bank möchte ich jetzt ein Basiskonto eröffnen. Was übrigens die gleichen Konditionen hat wie mein aktuelles Konto, aber nun gut

Aber wie gehe ich jetzt am besten vor. Mein Plan war folgender.
Ich eröffne jetzt ein Basiskonto, aber nicht als P-Konto. Denn wenn ich mein altes Konto nicht mehr als P-Konto führe, wird es sofort gekündigt. Sobald das neue eröffnet ist, überweise ich den Kontostand auf mein neues Konto und nehme die P-Konto-Bescheinigung aus meinem alten Konto raus und reiche diese für das neue Konto ein.
Der IV hat übrigens mein Konto aus der Insolvenzmasse freigegeben, falls das wichtig ist.

Das ist dein einziges Girokonto? Dann kann die Bank das nicht einfach kündigen, sofern "Insolvenz" der einzige Grund ist.

Und wieso wieder ein Konto bei dieser Bank? Nimm die Kündigung, geh zu einer x-beliebigen anderen Bank und eröffne dort ein Kunde.

Ja, das ist mein einziges Konto.
Ich wäre zur Sparkasse gegangen, aber selbst zum Konto eröffnen braucht man da einen Termin und den gab es frühstens Mitte Juli. Ist mir aber zu spät, am 15. gibt es Gehalt und das soll schon auf das neue Konto

Mit welcher Begründung wurde da denn genau gekündigt? Die Insolvenz ist kein Grund, der Bestand hat. Deswegen können bzw. dürfen sie dir nicht kündigen.
Wenn sie es trotzdem tun, wollen sie dich als Kunden loswerden, da würde es mich wundern, wenn man dir direkt bei derselben Bank ein neues Konto eröffnet.

Man schickt dich weg, wenn du einfach fröhlich in die nächste Sparkasse spazierst und sagst, dass du ein Konto eröffnen möchtest?

Begründet wurde mit einem Abschnitt in der AGB. Es ist übrigens die DKB. Nach deiner Antwort habe ich mal recherchiert und einen Widerspruch von der Verbraucherzentrale gefunden. Den habe ich mal hingeschickt, mal schauen was passiert.

Ja, ist wirklich so. Kann nur mit Termin gemacht werden. Ich konnte es selbst nicht glauben, aber na gut wenn sie keine Kunden haben wollen...

Die DKB bezieht sich wohl auf folgende Punkte in der AGB:
d) wenn gegen den Kunden eine Zwangsvollstreckung eingeleitet wird;
e) wenn sich die Vermögensverhältnisse eines Mitverpflichteten oder
des persönlich haftenden Gesellschafters wesentlich verschlechtert
haben oder erheblich gefährdet sind, sowie bei Tod oder Wechsel des
persönlich haftenden Gesellschafters
https://dok.dkb.de/pdf/agb.pdf

Ich würde dagegen auch vorgehen. Ich wünsche dir viel Glück dabei und ich würde gerne ein Update erfahren, wenn es Neuigkeiten gibt.

Ich werde ein Update geben

Shopgirl hat geschrieben: ↑17. Jun 2024, 13:03 Das ist dein einziges Girokonto? Dann kann die Bank das nicht einfach kündigen, sofern "Insolvenz" der einzige Grund ist.

Und wieso wieder ein Konto bei dieser Bank? Nimm die Kündigung, geh zu einer x-beliebigen anderen Bank und eröffne dort ein Kunde.

ich höre sowas tatsächlich auch oft, das Leute plötzlich von ihrer Bank gekündigt werden nachdem die von der Insolvenz erfahren. Und das, obwohl es ein P-Konto ist. Ob das so rechtens ist keine Ahnung es wird dann auch immer nur geraten woanders ein Basiskonto einzurichten, weil auf ein Basiskonto hat jeder Anspruch.

Kann mir jemand sagen ob ich dann das Guthaben vom alten Konto auf das neue überweisen kann (welches der IV natürlich mitgeteilt bekommt) ohne das ich gegen die Insolvenzverordnung verstoße?

Heini78 hat geschrieben: ↑17. Jun 2024, 18:30 Kann mir jemand sagen ob ich dann das Guthaben vom alten Konto auf das neue überweisen kann (welches der IV natürlich mitgeteilt bekommt) ohne das ich gegen die Insolvenzverordnung verstoße?

Natürlich. Da spricht überhaupt nichts gegen. Im Zweifel lässt sich ja easy anhand der Kontoauszüge nachvollziehen, woher das Geld kommt.

ich höre sowas tatsächlich auch oft, das Leute plötzlich von ihrer Bank gekündigt werden nachdem die von der Insolvenz erfahren. Und das, obwohl es ein P-Konto ist. Ob das so rechtens ist keine Ahnung es wird dann auch immer nur geraten woanders ein Basiskonto einzurichten, weil auf ein Basiskonto hat jeder Anspruch.

Meistens sind das Fälle, jedenfalls meiner Erfahrung nach, in denen mehrere Girokonten bestehen. Ansonsten dürfte es schwer sein, die Kündigung zu begründen - vor allem seit es eben einen gesetzlichen Anspruch auf ein Girokonto gibt. Es muss dann schon Gründe geben, die schwerer wiegen und es der Bank unmöglich machen, die Kundenbeziehung weiterzuführen. Ein schönes Beispiel sind hier (ohne Heini da was unterstellen zu wollen, so was machst du sicher nicht!) Kunden, die wirklich übel beleidigend werden. Oder, was auch gern mal vorkommt, irgendeinen rassistischen Scheiß absondern. Da rettet einen dann auch der gesetzliche Anspruch auf ein Girokonto nicht mehr.

Gibt es keinen Grund für die Bank zu kündigen, sollte man sich wehren (wenn man nicht eh woanders hin wollte).