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Betrug - Selbstauskunft Kredit

Verfasst: 3. Jan 2024, 12:50
von Alex1990
Hallo Leute,

Ich befinde mich in der Privatinsolvenz und ein Gläubiger hat eine unerlaubte Handlung angemeldet.

Mir wird vorgeworfen bei einem Antrag auf ein schufafreien Kredit ( aus Lichtenstein ) in der Selbstauskunft keine Angaben zu anderen Schulden gemacht zu haben.

Ich habe einfach nur meine Adresse , Arbeitgeber und 2 Unterschriften eingetragen. Das Feld über andere Schulden leer gelassen.

Der Kredit war ein Aufstockungskredit. Die hälfte hat die Bank verrechnet und die andere mir überwiesen.

In der Anmeldung auf unerlaubter Handlung sind die Vertragsunterlagen zu sehen.
Da sieht man auch eine Maklergebühr.

Wie ist da zurzeit die Rechtslage?
Ist das tatsächlich Betrug?

Wäre dankbar wenn ihr mir eure Erfahrung mitteilt.

Viele Grüße

Re: Betrug - Selbstauskunft Kredit

Verfasst: 3. Jan 2024, 14:59
von Shopgirl
Wenn in einem Kreditvertrag nach bestehenden Schulden gefragt wird, müssen die auch angegeben werden. Ansonsten täuschst du den Kreditgeber über deine wirtschaftlichen Verhältnisse.

Ob das am Ende Betrug ist, entscheidet ein Gericht, aber wenn die Schulden bestehen und du sie schlicht nicht angibst, sieht das erstmal wie eine sehr klare Sache aus.

Re: Betrug - Selbstauskunft Kredit

Verfasst: 3. Jan 2024, 15:20
von habwiederwas
Das ist klar Betrug!!
Du unterschreibst ja auch unter anderem, das du wahrheitsgemäße Angaben gemacht hast.

Re: Betrug - Selbstauskunft Kredit

Verfasst: 3. Jan 2024, 16:11
von robo
Vorsicht, hier hat jeder Schreiberling seine eigene Moral und Rechtsauffassung ...

Es geht hier ja um die Frage, ob der Zusatz ("aus vbuH") vor Gericht Bestand hätte.
Und bekanntlich ist man vor Gericht, wie auf hoher See, in Gottes Hand ...

Wenn Du dem Zusatz NICHT widersprichst, dann hat er jedenfalls Bestand.
WENN Du ihm widersprichst, dann hast Du u.U. vielleicht eine Chance ...

Man könnte schließlich auch argumentieren:
Dem Gläubiger waren ja sämtliche Schulden bekannt (weil "Aufstockungskredit").
Und / oder: Der Makler hat falsch beraten.
Und / oder: ... (was weiß ich)

Und wie dann ggf. letztlich ein Richter entscheidet ... weiß der Himmel!

An Deiner Stelle würde ich mich jedenfalls von einem Profi beraten lassen.
Wenn Anwalt, dann nur ein Insolvenz-Fachanwalt (klär vorher die Kosten!).
Oder eben bei einer Schuldnerberatung (= kostenlos, wenn es um eine Verbraucher-Insolvenz geht).
Das Thema "vbuH-Zusatz" gab es hier schon öfter, hast Du dazu schon alles gelesen ?

Viel Glück !

Re: Betrug - Selbstauskunft Kredit

Verfasst: 3. Jan 2024, 16:59
von imker
Alex1990 hat geschrieben: 3. Jan 2024, 12:50 Hallo Leute,

Ich befinde mich in der Privatinsolvenz und ein Gläubiger hat eine unerlaubte Handlung angemeldet.

Mir wird vorgeworfen bei einem Antrag auf ein schufafreien Kredit ( aus Lichtenstein ) in der Selbstauskunft keine Angaben zu anderen Schulden gemacht zu haben.

Ich habe einfach nur meine Adresse , Arbeitgeber und 2 Unterschriften eingetragen. Das Feld über andere Schulden leer gelassen.

Der Kredit war ein Aufstockungskredit. Die hälfte hat die Bank verrechnet und die andere mir überwiesen.

In der Anmeldung auf unerlaubter Handlung sind die Vertragsunterlagen zu sehen.
Da sieht man auch eine Maklergebühr.

Wie ist da zurzeit die Rechtslage?
Ist das tatsächlich Betrug?

Wäre dankbar wenn ihr mir eure Erfahrung mitteilt.

Viele Grüße
...
Du fragst so nett und so unschuldig wie das Neue oder neue Jahr.... Der Kreditgeber ist ein Kaufmann. Sein wirtschaftliches Ziel ist es, sein Vermögen zu mehren.


Das schafft es besonders leicht, wenn er nach einer Insolvenz der einzige Gläubiger bleibt, der noch vollstrecken darf.

D, as erreicht er dadurch, dass er nach anderen Schulden fragt und viele der SCHUFA-FREIEN Darlehens-Sucher reageren dann wie Du. Nicht schreiben - könnte den Kredit gefährden und könnte peinlich sein...

Wenn diese Menschen dann in die Insolvenz gehen und eine RSB erhalten, dann sind die normalen Gläubiger weg und stellen keine Konkurrenz mehr dar.

Die Gläubiger, die sich betrogen fühlenund das im Verfahren widerspruchslos so anmelden, die können dann anschließend das pfändbare Einkommen einsammeln.

Und wenn die nicht 85 Jahre alt bist, dann haben die voíele Jahre Zeit, das auch zu versuchen.

Bei Dir ist das "lustig" - warum hast Du nichts eingetragen ist die eine lustige Frage und die andere ist der Aspekt, was denn passiert wäre, wenn die Schulden im Antrag einegragen worden wären - wäre dann der Kredit nicht gewährt worden - und das hängt dann wohl davon ab, ob mit dem was Du Aufstockungskredit nennst a l l e anderen Schuldenbeseitigt und getilt und damit bekannt waren oder ob das nur ein Teil war.

Meines Erachtens hast du maximalen Blödsinn gebaut und Deine Frage ist mit den von Dir gemachten Angaben weder von Facheuten noch von Unterstützern der Community belastbar zu beantworten.

Re: Betrug - Selbstauskunft Kredit

Verfasst: 3. Jan 2024, 17:00
von imker
ich finde einige Tippfehler - Du sicherlich auch

Re: Betrug - Selbstauskunft Kredit

Verfasst: 3. Jan 2024, 17:15
von Itak65
Hi, es scheint was wahres dran zu sein das im Zusammenhang mit einer vbuh anmeldung immer wieder der Name der Sigma vor kommt.
Itak65

Re: Betrug - Selbstauskunft Kredit

Verfasst: 3. Jan 2024, 17:51
von Alex1990
robo hat geschrieben: 3. Jan 2024, 16:11 Vorsicht, hier hat jeder Schreiberling seine eigene Moral und Rechtsauffassung ...

Es geht hier ja um die Frage, ob der Zusatz ("aus vbuH") vor Gericht Bestand hätte.
Und bekanntlich ist man vor Gericht, wie auf hoher See, in Gottes Hand ...

Wenn Du dem Zusatz NICHT widersprichst, dann hat er jedenfalls Bestand.
WENN Du ihm widersprichst, dann hast Du u.U. vielleicht eine Chance ...

Man könnte schließlich auch argumentieren:
Dem Gläubiger waren ja sämtliche Schulden bekannt (weil "Aufstockungskredit").
Und / oder: Der Makler hat falsch beraten.
Und / oder: ... (was weiß ich)

Und wie dann ggf. letztlich ein Richter entscheidet ... weiß der Himmel!

An Deiner Stelle würde ich mich jedenfalls von einem Profi beraten lassen.
Wenn Anwalt, dann nur ein Insolvenz-Fachanwalt (klär vorher die Kosten!).
Oder eben bei einer Schuldnerberatung (= kostenlos, wenn es um eine Verbraucher-Insolvenz geht).
Das Thema "vbuH-Zusatz" gab es hier schon öfter, hast Du dazu schon alles gelesen ?

Viel Glück !
Ich habe leider nichts änliches in der Suche oder im Netz allgemein gefunden.
Ich habe gehofft jemand kennt ein änlichen Fall oder noch besser, ein gerichtliches Urteil.

Meine Vorgehensweise steht schon fest und ich suche nur Informationen.
Vorsicht, hier hat jeder Schreiberling seine eigene Moral und Rechtsauffassung ...
Ich weiß. diese "Spezialisten" gibt es überall.
Denke mal das werden private ungelöste Probleme sein die man dann online ablässt.

Hauptsache als Titel praktischer Schuldnerberater zu stehen. Da stellen sich bei mir die Haare im Nacken hoch, bei dem Text den ich gerade gelesen habe.

Ich hoffe es ist nur ein Titel im Forum und nicht die bittere Wahrheit.

Re: Betrug - Selbstauskunft Kredit

Verfasst: 3. Jan 2024, 17:56
von imker
ich glaube das auch - "aber das mit dem Glauben" gehört zum Kirchenrecht und nicht zum Insolvenzrecht .....
Diemesten Schuldner verschlafen die Frist oder sie wissen sicht nicht mit einer Vollstreckungsgegangklage auf pkh-Basis rechtzeitig zu schützen - denn die Beweislast für das Vorliegen der vbuH liegt bei der Sigma und bei netten Richtern kommt man durch mit der Behauptung, dass der Kredit auch bei Offenlegung aller Schulden gewährt worden wäre oder dem rechtlichen Hinweis, dass der Nachweis von der SIGMA, bei Bekanntgabe aller Daten wäre der Kredit nicht gewährt worden, einfach fehlt

Was man als Schuldner braucht ist ausreichendes Einkommen, um die Kredite oder nur den Kredit der SIGMA zu tilgen.

Aber ich bin der Auffassung, dass Versuche, Schulden zu verscheiern, ein Betrugsversuch sind und bei Erfolg der Verschleierung ein Betrug meist auch stattgefunden hat.

Re: Betrug - Selbstauskunft Kredit

Verfasst: 3. Jan 2024, 18:22
von robo