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Fragen zur Insolvenzvorbereitung

Verfasst: 4. Jul 2023, 02:05
von Milka85
Hallo Zusammen,

Ich bin seit Dezember 22 bei der Caritas in der Schuldnerberatung und seit dem wird meine Privatinsolvenz „vorbereitet“. Da wir jetzt schon Juli 23 haben, wollte ich als 1. fragen, ob die Bearbeitungszeit und das Vorgehen meiner Beraterin normal sind ? Eine Liste der Gläubiger und der Schulden liegen seit Februar vor. Seit dem musste ich 2x einen Brief unterschreiben, dass ich 2 verschiedenen Gläubigern die Verjährung der Schulden anzeige und dann wurde ich ab und zu angerufen von meiner Beratung ob ich schon Antwort erhalten hätte. Dann sage ich nein, habe ich nicht und dann heißt es : okay dann warten wir noch etwas dann rufe ich in ca. 2 Wochen dort mal an. Sonst passiert nix.

Auf die Frage was denn jetzt wie weiter geht, kommt immer nur „ich schreibe die Gläubiger an und telefoniere und bald geht es in den außergerichtlichen Einigungsversuch“.

Mir ist klar, dass die Beratungen viel zu tun haben, aber ist es normal, dass die Vorbereitung so lange dauert ? Ich dachte total naiv, dass wenn ich die Liste schnell und sauber abgebe, die Gläubiger angeschrieben werden, dann ca. 4 Wochen Zeit haben um zu reagieren und es dann auch schon weiter geht :mrgreen:

Dann noch eine Frage: ich habe vor ca. 2 Wochen 3 Geräte die aus einem alten Vertrag stammen über eine Ankaufsseite verkauft, damit ich mir ein neues Bett und einen Kühlschrank kaufen kann. Es ging da um ca. 1800 Euro. Jetzt habe ich drüber nachgedacht und frage mich ob es da Probleme gibt und der Insolvenzverwalter wenn er denn die Kontoauszüge von dem Monat sehen möchte, das nicht gerade gerne sieht, weil er die Geräte oder das Geld sonst verwendet hätte, oder ist der Betrag noch zu klein um da Probleme zu bekommen ?

Danke und Grüße
Milka

Re: Fragen zur Insolvenzvorbereitung

Verfasst: 5. Jul 2023, 10:46
von caffery
Hallo!

Ich sage mal: Man kann anhand der gegebenen Informationen nicht beurteilen, inwiefern der dargestellte Beratungs- und Vorbereitungssachverhalt zweckmäßig, sinnvoll, übertrieben oder sonstwas ist. Das "kommt immer drauf an".
Milka85 hat geschrieben: 4. Jul 2023, 02:05 Es ging da um ca. 1800 Euro. Jetzt habe ich drüber nachgedacht und frage mich ob es da Probleme gibt und der Insolvenzverwalter wenn er denn die Kontoauszüge von dem Monat sehen möchte, das nicht gerade gerne sieht, weil er die Geräte oder das Geld sonst verwendet hätte, oder ist der Betrag noch zu klein um da Probleme zu bekommen ?
Der Betrag ist zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit groß genug um innerhalb eines gewissen Zeitablaufs Aufmerksamkeit zu erregen. Ich würde vor diesem Hintergrund nahelegen, die hier vorgetragene und kritisierte gründliche "Langsamkeit" der Kollegin engagiert zu würdigen und darüber hinaus aktiv darauf hinzuwirken, dass kein Insolvenzantrag gestellt wird, bevor das dargestellte Ereignis nicht allerallermindestens 3 Monate her ist.

Weiterhin wäre dringend anzuraten, eine solche "Aktion" nicht auf die dargestellte Weise zu wiederholen - schon gar nicht innerhalb des ggf. folgenden Insolvenzverfahrens.

PS: Auch wenn ich eigentlich selbst ein bisschen Angst vor der Frage habe: Der Vertrag zu den
Milka85 hat geschrieben: 4. Jul 2023, 02:05 3 Geräte die aus einem alten Vertrag stammen
sind aber nicht Teil des Gläubigeraufkommens, oder?

Re: Fragen zur Insolvenzvorbereitung

Verfasst: 5. Jul 2023, 16:05
von Milka85
Hi

Meine Anfrage bitte nicht falsch verstehen. Das soll keine Kritik sein ala bor voll langsam oder ähnliches.
Es ist mehr die Frage mit was man da so rechnen kann. Bin ja nicht der einzigste der sich helfen lässt.

Ah ok, gut zu wissen. Es ging auch nie darum schnelles Geld zu machen um das auf Seite zu schieben sondern, dass ich das Geld für wichtigere Dinge brauchte.

Nein nein, die Geräte waren abbezahlt und weder aus Verträgen die nicht mehr bedient wurden noch von laufenden Verträgen die ggf. nicht mehr bezahlt werden können.