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Welche Bank in der WVP
Verfasst: 10. Okt 2022, 14:55
von Janadi
Hallo zusammen,
ich muss mein Konto wechseln. Ich bin seit Start meiner Inso Anfang 2019 bei der Comdirect. Bislang war immer alles super, seit neuem gibt es dort aber neue EC-Karten. Mit der neuen Karte kann ich in ungefähr jedem zweiten Geschäft nicht mehr bezahlen (echt peinlich), außerdem sind die Karten auch im europäischen Ausland nicht mehr gültig. "Normale" Kunden erhalten auch noch eine VISA, die dann alles andere auffängt, ich in der Inso bekomme sie nicht.
Ich bin nun so gefrustet, dass ich die Bank wechseln möchte. Mit welcher Bank habt ihr schon Erfahrungen. Wer nimmt einen trotz Inso und wo gibts noch Karten, die im Geschäft auch funktionieren?
Re: Welche Bank in der WVP
Verfasst: 10. Okt 2022, 17:06
von Witwe Bolte
Auch wieder so eine typische "Kunden-Vergraul-Aktion" ...
Seit 2016 gibt es ein Gesetz (ZKG = Zahlungskontengesetz), dass jede Bank/Sparkasse in D JEDEM (!!!) ein Konto geben MUSS, der keines hat ("Basis-", "Mindest-" oder "Jedermann-Konto" genannt).
Mach also einen guten Zeitplan, wann der optimale Kündigungszeitpunkt für Dich ist
(wenn kein Geld mehr auf dem Konto ist und in nächster Zeit auch keines eingehen wird)
und dann kündigst Du das Konto - und kannst gleich an der nächsten Ecke bei der Bank/Sparkasse
Deiner Wahl einen Antrag auf Kontoeröffnung stellen und sie MÜSSEN Dir eins geben,
denn Du hast ja jetzt keines mehr.
Laut Gesetz dürfen die Konditionen (insbesondere die Kosten) nicht von 'normalen' Konten abweichen.
( ... dann macht man es eben so wie die comdi ... und vergrault die Kunden ...).
Jetzt hast Du ja eine reine Online-Bank (m.W. ist nur direkt in Quickborn ein direkter Kontakt möglich),
willst Du das beibehalten ? Oder willst Du lieber eine Bank/Sparkasse mit Geschäftsstellen in Deiner Nähe ?
Ich würde Dir Deine örtliche Sparkasse empfehlen, dann hast Du auch immer einen Ansprechpartner vor Ort,
wenn es mal ein 'banktechnisches Problemchen' geben sollte.
Viel Glück!
Re: Welche Bank in der WVP
Verfasst: 11. Okt 2022, 05:07
von Nie_mehr_Schulden
Ich kann dir auch die Sparkasse empfehlen. Auch wenn es ein paar Euro im Monat mehr kostet, aber dafür hat man eine Sorge weniger. Zumindest bei mir ist es so, dass es eine Abteilung gibt, die die Insolvenzkunden bearbeiten und dementsprechend Ahnung und Erfahrung haben. Als ich mal eine Frage hatte, da bin ich zum Schalter gegangen und die haben direkt bei der Fachabteilung angerufen und das Problem war geklärt.
Du musst leider dein aktuelles Konto kündigen und dann ein neues in Auftrag geben, da du ein Recht auf ein Konto hast. Sie können es nur abwehren, wenn du schon ein Konto hast. Und leider wird dies auch in diesen Fällen gemacht, wenn der potentielle Kunde in der Privatinsolvenz sich befindet.
Re: Welche Bank in der WVP
Verfasst: 11. Okt 2022, 12:44
von Janadi
Da die örtliche Sparkasse Gläubiger im Verfahren ist, wird das schon mal nichts.
Re: Welche Bank in der WVP
Verfasst: 11. Okt 2022, 14:42
von mucel
Witwe Bolte hat geschrieben: ↑10. Okt 2022, 17:06
Mach also einen guten Zeitplan, wann der optimale Kündigungszeitpunkt für Dich ist
(wenn kein Geld mehr auf dem Konto ist und in nächster Zeit auch keines eingehen wird)
und dann kündigst Du das Konto - und kannst gleich an der nächsten Ecke bei der Bank/Sparkasse
Deiner Wahl einen Antrag auf Kontoeröffnung stellen und sie MÜSSEN Dir eins geben,
denn Du hast ja jetzt keines mehr.
Es reicht völlig aus, dass das alte Konto gekündigt ist, dass man dann bei einer anderen Bank ein neues Basiskonto eröffnen kann. Das alte Konto muss zu dem Zeitpunkt noch nicht geschlossen sein.
Was mir bis heute noch nicht so wirklich klar ist, wie weit in die Zukunft man ein bestehendes Girokonto kündigen kann. Wäre es z.B. möglich, ein bestehendes Konto z. B. am 16.10. zum 31.12. zu kündigen?
Re: Welche Bank in der WVP
Verfasst: 11. Okt 2022, 20:41
von Witwe Bolte
Was steht in den AGB Deiner Bank dazu ?
Aber warum sollte man das machen, eine "fristgerechte Kündigung" ?
Eine fristlose Kündigung zu einem selbstgewählten Termin ist mE die bessere Lösung.
Wenn in den nächsten 1-2 Wochen kein Eingang zu erwarten ist,
dann das Konto ggf. leerräumen und kündigen, fertig.
Neues Konto eröffnen und den "Geldgebern" umgehend mitteilen:
Ab sofort bitte nur noch auf dieses Konto.
Re: Welche Bank in der WVP
Verfasst: 17. Okt 2022, 11:34
von AdiDana
Ich bin damals zur Sparda Hessen gewechselt. Alles total unkompliziert, keine Kontoführungsgebühren, EC-Karte funktioniert tadellos. Auch mit P-Konto und später Wechsel in ein normales Girokonto war kein Problem.
Re: Welche Bank in der WVP
Verfasst: 20. Okt 2022, 14:10
von kfcm
Ich kann dir auch die Sparkasse empfehlen. Auch wenn es ein paar Euro im Monat mehr kostet, aber dafür hat man eine Sorge weniger.
Laut Gesetz dürfen die Konditionen (insbesondere die Kosten) nicht von 'normalen' Konten abweichen.
Vor 15 Jahren hatte ich ein Konto bei der Sparkasse, das wurde wegen einer einzigen Pfändung über 600 € gekündigt.
Vor zwei Jahren hatte ich kein Konto und klopfte bei Sparkasse an. Die hat meine schlechte Bonität geprüft und wollte mir kein Konto geben, weil die gesehen haben, dass damals vor über 10 Jahren mir das Girokonto gekündigt wurde.
An die Konditionen hält sich die Sparkasse auch nicht. Ein Bürgerkonto ist teuer.
Re: Welche Bank in der WVP
Verfasst: 20. Okt 2022, 23:20
von Nie_mehr_Schulden
kfcm hat geschrieben: ↑20. Okt 2022, 14:10
Ich kann dir auch die Sparkasse empfehlen. Auch wenn es ein paar Euro im Monat mehr kostet, aber dafür hat man eine Sorge weniger.
Laut Gesetz dürfen die Konditionen (insbesondere die Kosten) nicht von 'normalen' Konten abweichen.
Vor 15 Jahren hatte ich ein Konto bei der Sparkasse, das wurde wegen einer einzigen Pfändung über 600 € gekündigt.
Vor zwei Jahren hatte ich kein Konto und klopfte bei Sparkasse an. Die hat meine schlechte Bonität geprüft und wollte mir kein Konto geben, weil die gesehen haben, dass damals vor über 10 Jahren mir das Girokonto gekündigt wurde.
An die Konditionen hält sich die Sparkasse auch nicht. Ein Bürgerkonto ist teuer.
Bei mir hält sich die Sparkasse an die normalen Kontoführungsgebühren, die auch Kunden zahlen ohne P-Konto. Mit meinem Satz, dass sie ein paar Euro mehr im Monat kosten meinte ich den Preis im Vergleich zu anderen Banken.
Re: Welche Bank in der WVP
Verfasst: 21. Okt 2022, 02:13
von Shopgirl
Ein P-Konto muss auch nicht zwingend das billigste Konto sein, das die Bank anbietet. Es darf halt nur nicht extra teuer sein. Anfangs haben viele Banken auf P-Konten einen zusätzlichen Aufschlag genommen. Diese Praxis ist vom BGH kassiert worden.
Kostete dein Konto vor der Umwandlung in ein P-Konto beispielsweise 10 Euro/Monat, muss es das als P-Konto auch noch kosten.