Da fühl ich mich jetzt aber gründlich missverstanden.
Gut, vielleicht hätte ich " ... Ich würde
DAS auch nicht bezahlen ..." besser ausführen sollen:
Ich würde (als AGL2-Kunde)
ein Ordnungsgeld in der Höhe für diesen Sachverhalt auch nicht zahlen.
Denn bekanntlich ist in D ja nix mit "wie die Axt im Walde" ...
schließlich kommen hier ziemlich viele Menschen in den Knast -
FÜR SCHWARZFAHREN !!!, s
https://taz.de/Haftstrafen-fuer-Schwarzfahren/!5529577/
"Vater Staat" läßt sich die Disziplinierung seiner (nicht-) Steuerzahler was kosten.
"So geht es ja nicht!"
" Wo kommen wir denn dann hin? "
( ... man könnte ja auch über einen kostenlosen ÖPNV nachdenken, insbesondere, wenn man die eigenen Klimaziele wirklich erreichen will ... )
In diesem speziellen Fall teile ich cafferys Haltung (aus einem seiner drei Herzen):
Widerstand ist angesagt!
Und es geht durchaus.
Wenn man auf einen Menschen trifft, der nicht nur Befehlsempfänger und -ausführer ist,
der seinen eigenen Kopf und sein Herz trotz Job im ÖD nicht vor Dienstantritt zuhause läßt.
Dazu eine nette Geschichte:
Ein Mensch zieht um, in eine große Stadt mit mehreren Orteilen,
als braver Bürger informiert er sich umgehend, bei welchem Bürgeramt er sich anmelden muss.
"Im Bürgeramt A" war die erste (telefonische) Antwort.
Unser Mensch fährt also zum Bürgeramt A, findet einen Parkplatz, füttert brav die Parkuhr und geht ins Amt, um sich anzumelden.
"Im Prinzip sind Sie hier richtig, wenn Sie sich im Stadtteil XY anmelden wollen - ABER NICHT, wenn Sie auf der Strasse sowieso ab Hausnummer 240 wohnen, dann ist das Bürgeramt B zuständig."
Unser Mensch fährt also zum Bürgeramt B im nächsten Stadtteil.
Bezahlt wieder brav die Parkuhr und geht ins Bürgeramt B.
"Im Prinzip sind Sie hier richtig ... aber nicht, wenn Sie an dieser Adresse auch Ihr Gewerbe anmelden wollen, dann ist das Bürgeramt C in ... zuständig."
Unser braver Staatsbürger fährt also zum Bürgeramt C in ... nun meldet sich allerdings der morgendliche Kaffee (er möchte sehr dringend wieder hinaus) - zum Glück findet sich schnell ein Parkplatz ... aber kein passendes Kleingeld mehr für die Parkuhr.
Egal. Nur schnell zum WC.
Klappt, alles gut.
Bevor er nun das richtige Büro sucht, geht unser Mensch erstmal wieder raus, tauscht im nächsten Laden das passende Kleingeld ein und will die Parkuhr damit füttern
(wohlgemerk: Nr. 3 an diesem Vormittag).
Zu spät.
Das Knöllchen ist schon dran!
Kaum wieder Zuhause wird ein Brief ans Ordnungsamt geschrieben und die Situation beschrieben.
Ergebnis: Dem Knöllchen am Kfz folgte ... nichts.
Da hat vermutlich ein Mensch (trotz Job im ÖD) sich an dem Brief erfreut
- und das Knöllchen wanderte in den Müll und ward nicht mehr gesehen.
Will sagen: Es ist also möglich, auch im ÖD, Kopf und Herz auf "on" zu lassen und nicht bei Dienstantritt abzuschalten ( ... wie es aber vermutlich die Mehrheit dort macht).
Deswegen nochmal an 'bamhamer': Ich würde das auch nicht bezahlen.
Aber nicht reagieren ist vermutlich die schlechteste Lösung, also schick eine Kopie des ALG2-Bescheides hin und beantrage mindestens die Aussetzung oder gleich die Niederschlagung.
Viel Glück!
Nachsatz an caffery: Ich verstehe durchaus auch Deine anderen beiden Herzen ... bei DEM beruflichen Hintergrund (ehemals Pädagoge, jetzt Schuldnerberater) und DEM Klientel, was hier ja auch ab und an
erscheint ... und die merkwürdigsten Fragen stellt ... da bewundere ich echt oft Deine Geduld!).
Nachsatz 2:
Das "Existenzminimum" wird ja nun um ganze 3,00 Euro erhöht
(ab Januar 2022 von 446,- auf 449,- € Regelsatz pro Monat).
Wie hoch war nochmal die Preissteigerung ?
4,2% ?
"Vater Staat" kann also nicht rechnen ?
Oder interessieren ihn seine Schwächsten und ihr "Existenzminimum" gar nicht ?
Ist das vielleicht nur hohles Gerede ?