Schuldner Community

Hallo

aufgrund der absehbaren Insolvenz hatte ich mir bei einer anderen Bank ein neues Konto eingerichtet und habe alle Zahlungen die notwendig sind (Miete, Strom etc) darauf neu eingerichtet...

Nach langem hin und her wurde nun heute der Insolvenzbeschluss bekanntgegeben...

Nun ist dieses Konto gesperrt, ich kann mich nicht mehr einloggen.

Problem ist, auch Zahlungseingänge, habe nun ja "Bürgergeld" anmelden müssen, werden auf dieses Konto eingehen.

Kann der Insolvenzverwalter das Konto wieder frei geben? Wie ist hier die Vorgehensweise. Mein Anwalt ist im Urlaub, sein Assistent meint ich soll ihm ne mail senden (der arme, was ich auch tat)

Wie ist euere Erfahrung... Volksbank.

Wende dich an deinen insolvenzverwalter, der hat das Konto gesperrt, und muss es wieder freigeben.

habs schon gemacht...

mein anwalt will ein p konto draus machen und mir eine bescheinigung ausstellen...

aber ich versuch erstmal den weg über den IV

ob er das "so schnell" sperrte glaube ich nicht, steh mit ihm in Kontakt und da kam nix dergleichen. Glaube eher die Bank hat aus reiner Vorsicht so gehandelt

oh jee ... 10.000,- € einem Anwalt bezahlt und die "Basics" nicht geklärt ?
*fassamkopp*

Du hast vom Gericht ein Schreiben, dass Dein Insolvenzverfahren eröffnet wurde ?
Also nicht das der GmbH, sondern Dein persönliches (als e.K.) ?

Dann gilt für alle Deine Konten ab sofort der "Insolvenzbeschlag", sprich: Du selbst darfst nicht mehr über das Konto verfügen, sondern nur noch Dein Insolvenzverwalter (und "ja", er kann das Konto "freigeben").

Aber Du selbst solltest SOFORT bei Deiner neuen Bank einen Antrag auf Umwandlung Deines Girokontos in ein "P-Konto" (=Pfändungsschutzkonto) gem. ZPO § 850k beantragen, s.
https://dejure.org/gesetze/ZPO/850k.html

Das muss die Bank innerhalb von vier Arbeitstagen machen - und Du kannst dann wenigstens schon mal über Deinen Grundfreibetrag in Höhe von 1.500,- € / Monat verfügen (vorausgesetzt natürlich, auf diesem Konto sind 1.500,- EUR ... ).

Für diesen Antrag an die Bank auf Umwandlung braucht man keinen Anwalt (der 250,-€/Std kostet).

Nein, nicht "aus reiner Vorsicht", sondern weil das so der Rechtslage entspricht.

War bei mir das gleiche damals. Vor meiner Insolvenz wurde mir geraten, ein neues Bankkonto zu erstellen, was ich auch getan habe. Ich habe mir damals ein Konto bei der comdirekt erstellt und als wir dann den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ans Amtsgericht und den Antrag auf Umwandlung auf ein P Konto an die Bank geschickt hatten war ein paar Tage später mein Bankkonto plötzlich dicht. Ich stand an der Supermarktkasse und Zahlung war nicht mehr möglich. Login in die Commerzbank App ging auch nicht mehr. Meldung "Dieses Konto wurde gesperrt". Paar Tage später kam ein Brief der Commerzbank in den Briefkasten geflattert, dass man keine weitere Geschäftsbeziehung mehr mit mir pflegen will und hiermit auch das Konto kündigt und dem vorläufigen Insolvenzverwalter das restliche Guthaben überwiesen hat. Es hat dann nochmal 3 Wochen gedauert. bis der pfändungsfreie Betrag auf mein Konto überwiesen wurde auf Antrag meiner Schuldnerberaterin.

Also nur ein Update:
Die Volksbank hatte wahrscheinlich das Konto gesperrt, der Insolvenzverwalter hat es binnen 2 Stunden wieder entsperren lassen, weil ich ihm sagte dass ich das brauche.

Eine andere Bank, die Raiffeisenbank hatte das Konto nicht gesperrt.
Die Sparkassen auch nicht, zumindest nicht direkt.

Jetzt sind natürlich alle Konten zu, und ich habe auch von allen Banken, bis auf die Volksbank, eine Kündigung der Geschäftsbeziehung erhalten.

das nurmal zur info...
Voba ist offen und wird es wohl auch bleiben