Fragen | Gedanken zu einer Privatinsolvenz
Verfasst: 17. Sep 2024, 06:27
Hallo Zusammen!
Ich bin neu hier, weswegen man sich hier aber anmeldet, dürfte fast klar sein.
Mir ergeben sich Fragen, die durch das viele Lesen im Forum entstanden sind. Sollte es die Antworten schon geben, entschuldige ich mich im Voraus, denn dann habe ich offensichtlich etwas übersehen.
Zu der Situation:
- ca. 2650 Euro Nettoeinkommen
- 3 Kredite (davon 1x Kreditkarte) mit insgesamt 76000 Euro Schuld / 1452 Euro monatliche Rate insgesamt
- 2650 Euro Dispo beim Girokonto
Warum das Ganze? Großer Unfall, falsche Entscheidungen daraus resultierend, geisteskranke Zinsen, die in der Not gefressen wurden...
Alle Forderungen immer bezahlt, kein Inkasso, keine Mahnungen, Schufa-Score auch noch bei 98%.
Aber! Es wird schwieriger. Ich habe meinen Nebenjob verloren (Schließung), der unabdingbar ist bei einer derart hohen monatlichen Rate. Einen Nebenjob zu finden, der mit meinem Hauptjob und dessen Arbeitszeiten einhergeht, schlichtweg unmöglich zu finden.
Kredite umschulden, um monatliche Last zu senken? Ohne Nebenjob-Einkommen nicht möglich. Banken rechnen mir eine pauschale Kreditwürdigkeit bis 70.000 Euro zu, so heißt es von diversen Bank- und Finanzierungsberatern, die sich an meiner Situation versucht haben... Es gibt keine Angebote, weil nicht ausreichend Sicherheiten geboten werden. Bürgschaften über Dritte sehe ich nicht (möchte privat bekannte Leute nicht reinziehen). Müsste also noch Monate aushalten, bis ich den Joker Umschuldung endlich ziehen kann.
Das Kartenhaus fällt aber bereits zusammen. Spürbar. Und dies bereitet Sorgen, Kopfzerbrechen und schlaflose Nächte, die meinen Hauptjob gleich mit gefährden.
Nun zu den Fragen:
Frage 1:
- Rein bezogen auf die Pfändungsgrenzen: Macht es in meiner Situation überhaupt Sinn, diese Summen aufzubringen? Ist den Kreditgebern bewusst, dass mit einer möglichen Privatinsolvenz deutlich weniger zurückgeben wird? Bewertet ihr die Chancen für Vergleiche daher als realistisch?
Frage 2:
- Beim Dispo lese ich oft vorsätzlich unerlaubte begangene Handlung. Ich selbst kann komplett verstehen, wenn eine Bank diesen Vorwurf äußert und habe selbst für jeden hier gelesenen Fall keine Vorstellungskraft, wie man dem vor Gericht glaubhaft entgegnet. Die Frage: wenn ich den Dispo von 2650 Euro kurz vorher ausgleichen würde, wäre das Gläubigerbegünstigung und strafrechtlich relevant? Auch wenn ich stark davon ausgehe, dass die Dispo-Summe nicht in der Masse enthalten sein könnte? Tipps zur Vorgehensweise?
Frage 3:
- Wie weit zurück analysiert ein Insolvenzverwalter üblicherweise die Finanzen?
Vielen lieben Dank im Voraus für eure Erfahrungsberichte und Antworten!
Ich bin neu hier, weswegen man sich hier aber anmeldet, dürfte fast klar sein.
Mir ergeben sich Fragen, die durch das viele Lesen im Forum entstanden sind. Sollte es die Antworten schon geben, entschuldige ich mich im Voraus, denn dann habe ich offensichtlich etwas übersehen.
Zu der Situation:
- ca. 2650 Euro Nettoeinkommen
- 3 Kredite (davon 1x Kreditkarte) mit insgesamt 76000 Euro Schuld / 1452 Euro monatliche Rate insgesamt
- 2650 Euro Dispo beim Girokonto
Warum das Ganze? Großer Unfall, falsche Entscheidungen daraus resultierend, geisteskranke Zinsen, die in der Not gefressen wurden...
Alle Forderungen immer bezahlt, kein Inkasso, keine Mahnungen, Schufa-Score auch noch bei 98%.
Aber! Es wird schwieriger. Ich habe meinen Nebenjob verloren (Schließung), der unabdingbar ist bei einer derart hohen monatlichen Rate. Einen Nebenjob zu finden, der mit meinem Hauptjob und dessen Arbeitszeiten einhergeht, schlichtweg unmöglich zu finden.
Kredite umschulden, um monatliche Last zu senken? Ohne Nebenjob-Einkommen nicht möglich. Banken rechnen mir eine pauschale Kreditwürdigkeit bis 70.000 Euro zu, so heißt es von diversen Bank- und Finanzierungsberatern, die sich an meiner Situation versucht haben... Es gibt keine Angebote, weil nicht ausreichend Sicherheiten geboten werden. Bürgschaften über Dritte sehe ich nicht (möchte privat bekannte Leute nicht reinziehen). Müsste also noch Monate aushalten, bis ich den Joker Umschuldung endlich ziehen kann.
Das Kartenhaus fällt aber bereits zusammen. Spürbar. Und dies bereitet Sorgen, Kopfzerbrechen und schlaflose Nächte, die meinen Hauptjob gleich mit gefährden.
Nun zu den Fragen:
Frage 1:
- Rein bezogen auf die Pfändungsgrenzen: Macht es in meiner Situation überhaupt Sinn, diese Summen aufzubringen? Ist den Kreditgebern bewusst, dass mit einer möglichen Privatinsolvenz deutlich weniger zurückgeben wird? Bewertet ihr die Chancen für Vergleiche daher als realistisch?
Frage 2:
- Beim Dispo lese ich oft vorsätzlich unerlaubte begangene Handlung. Ich selbst kann komplett verstehen, wenn eine Bank diesen Vorwurf äußert und habe selbst für jeden hier gelesenen Fall keine Vorstellungskraft, wie man dem vor Gericht glaubhaft entgegnet. Die Frage: wenn ich den Dispo von 2650 Euro kurz vorher ausgleichen würde, wäre das Gläubigerbegünstigung und strafrechtlich relevant? Auch wenn ich stark davon ausgehe, dass die Dispo-Summe nicht in der Masse enthalten sein könnte? Tipps zur Vorgehensweise?
Frage 3:
- Wie weit zurück analysiert ein Insolvenzverwalter üblicherweise die Finanzen?
Vielen lieben Dank im Voraus für eure Erfahrungsberichte und Antworten!