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Pfändung meines BUNQ Konto

Verfasst: 31. Jan 2024, 09:22
von Metallicar
Moin zusammen,
mein Leben ist die letzten 12 Monate aus den Fugen geraten... Der Ehemann quasi über Nacht weg und hat mich mit allen Verpflichtungen sitzen gelassen. Natürlich hat er auch nichts gezahlt, jetzt kam es zu einer Zwangsräumung meiner Wohnung vor zwei Wochen, wegen Mietschulden.
Erstmal habe ich Unterschlupf bei Freunden gefunden und war gerade dabei mich zu sortieren, Kontakt zur Schuldnerberatung aufzunehmen... Es sind leider nicht die einzigen Schulden, die seitdem aufgelaufen sind und eine PI ist geplant.
Gestern kam mein Gehalt (davon sind 20€ pfändbar... Dachte ich) und gestern Mittag kam eine Kontopfändung vom Vermieter. Schock und ärgerlich, dachte ich.
Erst dann habe ich herausgefunden, dass meine deutsche IBAN von der deutschen Bank App BUNQ zu einer niederländischen Bank gehört und die mir weder ein P-Konto offerieren noch sonst irgendeinen Schutz vor Pfändung, denn die niederländischen Freibeträge scheinen lt deren HP auch nur für Niederländer zu gelten.

Was kann ich tun??? Ich hab noch ungefähr 9€ im Portemonnaie, ich habe, da ich ein Gehalt von ungefähr 1430€ habe, keinen Anspruch auf Sozialleistungen, kann mir keinen Anwalt leisten, eine Schuldnerberatung kriege ich so schnell auch nicht und davon mal ganz ab bin ich auch noch im 5. Monat schwanger...
Meine Freunde mussten schon beim Auszug helfen, gerade auch finanziell, ich wollte das eigentlich jetzt zurückzahlen, stattdessen weiss ich gerade nicht an wen ich mich wenden kann.

Eine Anfrage bei der Bank ist bisher unbeantwortet.

Re: Pfändung meines BUNQ Konto

Verfasst: 31. Jan 2024, 13:09
von imker
Dann versuch doch mal von dem Konto 1 EUR an den Vermieter zu überweisen.

Geht das noch?

Welchem Drittschuldner ist der PfÜB zugestellt - einem in Deutschland?

Re: Pfändung meines BUNQ Konto

Verfasst: 31. Jan 2024, 15:28
von Metallicar
Ich kann nichts mehr machen, auf dem Konto steht einfach nur "gesperrt". Der PfÜB wurde mWn direkt der BUNQ in den Niederlanden zugestellt.

Re: Pfändung meines BUNQ Konto

Verfasst: 31. Jan 2024, 15:50
von imker
wenn das alles unklar ist: In Deutschland Konto eröffnen, daraus ein p-Konto machen, dem Arbeitgeber mitteilen, dass nicht mehr ins Ausland gezahlt werden soll/auf das Konto mit der deutschen IBAN und sich das Geld zunächst einmal bar auszahlen lassen

und so etwas zukünftig nicht wieder passieren lassen :lol:

Re: Pfändung meines BUNQ Konto

Verfasst: 31. Jan 2024, 21:47
von Shopgirl
Der Smiley ist irgendwie unangebracht bei einer Schwangeren in dieser Situation ...

Wenn Google Recht hat, bietet BUNQ keine P-Konten an. Damit wäre das Geld in der Tat weg. Angeblich kündigt BUNQ wohl auch gepfändete Konten recht schnell. Du brauchst also sehr dringend ein neues Konto in Deutschland, das du dann bitte sofort zu einem P-Konto machst. Sobald das Kind da ist, kannst du den Freibetrag entsprechend erhöhen lassen.


Frage in die Runde: Müsste in so einem Fall nicht wenigstens für einen Monat Bürgergeld gezahlt werden? Evtl. als Darlehen?

Re: Pfändung meines BUNQ Konto

Verfasst: 31. Jan 2024, 21:59
von robo
1. Ja, das glaube ich auch (dass für diesen Monat Bürgergeld-Anspruch besteht).
Das Gehalt ist ja nun mal "nicht verfügbar".
2. Ja, das finde ich auch (dass der Smiley in dieser Situation hier unangebracht ist).

Könnte der Arbeitgeber die Verweisung evt. stornieren ?
Falsches Konto, falscher Empfänger, falscher Betrag - irgend etwas war 'falsch' ?

Re: Pfändung meines BUNQ Konto

Verfasst: 31. Jan 2024, 22:53
von Shopgirl
Könnte der Arbeitgeber die Verweisung evt. stornieren ?
Falsches Konto, falscher Empfänger, falscher Betrag - irgend etwas war 'falsch' ?
Mir würde kein legaler Weg einfallen. Das wird nicht funktionieren.

Re: Pfändung meines BUNQ Konto

Verfasst: 1. Feb 2024, 00:13
von imker
imker hat geschrieben: 31. Jan 2024, 15:50 wenn das alles unklar ist: In Deutschland Konto eröffnen, daraus ein p-Konto machen, dem Arbeitgeber mitteilen, dass nicht mehr ins Ausland gezahlt werden soll/auf das Konto mit der deutschen IBAN und sich das Geld zunächst einmal bar auszahlen lassen

und so etwas zukünftig nicht wieder passieren lassen :lol:
Mhh, nicht die schwangerschaft ist das Problem, das verhindert werden sollte, sondern die Wahl eines Bunq_Konto bei Schulden (und dann der Schwangerschaft im 5. Monat).

Die Schwangerschaft muss sie nicht lassen. Wenn auch sie das so verstanden haben sollte: Dafür dann meine Entschuldigung für die Wahl dieses Hinweises.

Und Bürgergeld?? Hoffentlich macht da nicht Bedarfsgemeinschaft und Haushaltsgemeinschaft eine schnelle Hilfe zur Illusion. Da hätte ein Darlehen zur Vermeidung der Wohnungslosigkeit früher helfen können.

Aber ich bin da nach dem Patzer raus.

Re: Pfändung meines BUNQ Konto

Verfasst: 1. Feb 2024, 00:52
von imker
wegen des unpassenden smilies:

Du siehst Ergebnisse für pfändungsfreigrenzen in den niederlande

Pfändungsfreigrenze bei Kontopfändungen Ab dem 1. Januar 2021 ist der Pfändungsfreibetrag auch im Falle von Kontopfändungen zu berücksichtigen. Der Betrag liegt in den Niederlanden zwischen 1.486,37 Euro und 2.093,48 Euro.03.11.2020

Re: Pfändung meines BUNQ Konto

Verfasst: 1. Feb 2024, 09:50
von Metallicar
Ich danke euch allen für die Beiträge.
Mal der Reihe nach: ich bin davon ausgegangen, dass ich bei einer deutschen Bank bin und da ja jede deutsche Bank ein P-Konto machen muss, habe ich das nicht weiter geprüft - dass eine ausländische Bank eine deutsche IBAN anbietet... Erscheint mir immer noch so schlüssig wie ein deutsches KFZ-Kennzeichen, Vorwahl oder PLZ im Ausland.

Ich werde wohl jetzt auf eine regionale Bank zurückgreifen, es sei denn ich finde hier im Forum noch Tipps für eine etwas günstigere Bank, die mir auch ein Konto bei negativer Schufa gibt.

Der Pfändungsfreibetrag für die NL bietet die Bank nur bei Niederländern an... Und Kontaktaufnahme war bisher vergeblich.
Ich hab in meiner Not sogar schon gestern mit der Bafin telefoniert, die konnte mich verstehen, sagte aber auch dass das ein Fall für die schriftliche Beschwerde ist mit Laufzeiten von 12 Wochen.

Apropos Laufzeiten: wie sollte ich _schnell_ Bürgergeld bekommen können, deren Anträge dauern doch mWn immer Wochen?