Schuldner Community

Hi zusammen,

mir wurde leider mein Bankkonto mit einer Frist von 2 Monaten gekündigt, hatte einen Dispo über 8500€ und dieser wurde leider auch öfter überzogen, und jetzt habe ich den Salat.
Ich habe Festes Einkommen, und zahle auch Kredite Regelmäßig ab, ich habe die Bank angeschrieben mit der bitte sich auf einen Ratenplan mit mir zu einigen in höhe von 300€ zuzüglich der Dispozinsen die in dieser Zeit anfallen, ich bekomme leider aktuell keinen Ratenkredit, habe mir jetzt bei Klarna ein Bankkonto eröffnet und erstmal alle Geldeingänge auf dieses Umgeleitet.
Die Kündigung kam von der ING.
Wie stehen meine Chancen ohne einen Negativen Schufaeintrag aus dieser Nummer zu kommen?
Weil sollte ich einen erhalten werden doch alle meine Kredit direkt gekündigt die ich bei anderen Banken habe oder?
Würde so ein Ratenplan negativ in der Schufa stehen?
Ich bin wirklich gerade sehr verzweifelt und habe mich deswegen hier angemeldet um mir Rat von gleichgesinnten zu holen.
Hatte jemand schon sowas oder kann mir die Angst nehmen? Oder mir Tipps geben?
Diese Mail habe ich an die ING verfasst.
Hallo zusammen,

Sie haben mir mein Bankkonto und den Dispo in höhe von aktuell 8500€ ca. gekündigt.
Ich bin Schwerbehindert, Alleinerziehend, und habe sehr hohe Verpflichtungen jeden Monat, ich habe einen festen Job und ich möchte den Dispo zurück zahlen, mit allen Dispozinsen die über die Laufzeit entstehen würden.
Ich bitte Sie vom ganzen Herzen da ich gerade weine und sehr verzweifelt bin, mir entgegen zu kommen und mich den Dispo Monatlich in 300€ an Sie zurück zu führen, bis er vollständig ausgeglichen ist.
Die Zahlung würde immer bis zum dritten eines Monats bei Ihnen ankommen.
Ich gebe Ihnen mein Zahlungsversprechen der Raten jeden Monat.
Ich möchte keinen Negativen Schufaeintrag bekommen,
Bitte nehmen Sie Rücksicht auf meine berechtigten Interessen und kommen Sie mit einem Lösungsvorschlag der mich beruhigt und mir hilft das alles zu Regeln.
Ein Negativer Schufaeintrag hätte für mich zur Folge, das alle Kredite die ich habe sofort fällig wären, dann bliebe mir nur noch der Weg in die Privatinsolvenz, diesen Weg möchte ich niemals gehen.
Ich würde mich sehr freuen
eine Ratenplan mit Zinsen von Ihnen zu bekommen und diesen Schock irgendwie noch menschlich zu verdauen.
Ich verspreche Ihnen alles Fristgerechet zu zahlen und den Dispo auszugleichen mit der angegeben Rate.
Einen Ratenkredit für den Ausgleich bekomme ich gerade leider nicht, daher bleibt mir nur noch dieser Weg.
Anbei das Schreiben der Kündigung.

Kann mir bitte jemand helfen?

Hi!

Ich wüsste nicht, was ich groß dazu sagen sollte. Zumindest nichts wozu Du offensichtlich etwas lesen willst.
Vielleicht ist bei der ING jemand "so lieb" und erfüllt Dir Deinen hier darlegten Wunsch - vielleicht aber auch nicht. Da hier niemand eine Glaskugel hat, kann man das doch bestenfalls raten. Wie soll Dir sowas denn helfen?
Zumal ich - wenn ich zum raten gezwungen werden würde, bei sowas eher zu "Sie machen es nicht" tendieren würde.

Alles was mir wirklich dazu einfallen würde was Du geschrieben hast, willst Du vermutlich nicht lesen. Das Ganze liest sich nämlich nach einer ziemlich klassischen Hamsterradgeschichte und einem Rennen welches Du im Endeffekt nicht gewinnen kannst - aber aus Panik vor dem Unbekannten ohne Ende Lebensqualität- und zeit, sowie Nerven und vermutlich sogar auch Gesundheit auf der Strecke lässt.
Ich denke z.b., dass Deine Angst vor einem Schufaeintrag überzogen ist. Ich denke, dass die gewaltige Belastung die Du da aktuell auf Dich nimmst und weiter auf Dich zu nehmen gedenkst ungleich gigantisch höher ist als eine vorübergehend schlechtere Bonität und ggf. auch ein Insolvenzverfahren (wovor Du offenbar - aus welchen Gründen auch immer - noch mehr Panik hast). Ich denke, dass Du es ohne professionelle Hilfe sehr wahrscheinlich nicht schaffen wirst da wieder rauszukommen und eine "positive" Antwort der ING nichts lösen - sondern einfach nur Deine Leidenszeit verlängern würde.

Darf ich denn mal ganz vorsichtig fragen wie ich Deine monatlichen Einnahmen sind? Wie viele Kinder Du hast? Wie hoch Deine monatlichen Belastungen? Die Höhe Deiner Gesamtverschuldung?

Meine Einnahmen belaufen sich auf 3700€ im Monat, meine Ausgaben auf 3300€ im Monat, ich hatte bereits 2016 eine RSB daher kann ich bis 2026 keinen neuen Antrag auf eine zweite Insolvenz stellen, da es 10 Jahre dauert.
Ich habe 2 Kinder.
Ich lebe mit meiner Verlobten zusammen, und uns bleiben 1400€ zum leben aktuell, was ausreicht.
Ich bezahle alles was anfällt, wie Miete, Kredite und so weiter.
Daher ist meine Angst so groß, das wenn ich die sich nicht drauf einlassen, alle meine Kredite bei 4 verschiedenen Banken sofort gekündigt werden.

Daniel81 hat geschrieben: ↑12. Sep 2023, 14:54 Meine Einnahmen belaufen sich auf 3700€ im Monat, meine Ausgaben auf 3300€ im Monat,

Dann bist Du mutmaßlich (wieder) Hals über Kopf überschuldet.

Daniel81 hat geschrieben: ↑12. Sep 2023, 14:54 ich hatte bereits 2016 eine RSB daher kann ich bis 2026 keinen neuen Antrag auf eine zweite Insolvenz stellen, da es 10 Jahre dauert.

Okay, dann weißt Du ja zumindest theoretisch wie das läuft.

Daniel81 hat geschrieben: ↑12. Sep 2023, 14:54 Ich habe 2 Kinder.
Ich lebe mit meiner Verlobten zusammen, und uns bleiben 1400€ zum leben aktuell, was ausreicht.

1400 Euro ist für 4 Personen bei Weitem unterhalb des wirtschaftlichen Existenzminimums.

Daniel81 hat geschrieben: ↑12. Sep 2023, 14:54 Ich bezahle alles was anfällt, wie Miete, Kredite und so weiter.
Daher ist meine Angst so groß, das wenn ich die sich nicht drauf einlassen, alle meine Kredite bei 4 verschiedenen Banken sofort gekündigt werden.

Die Angst verstehe ich immer noch nicht. Mal angenommen die ganzen 3700 Euro da oben sind pfändbares Einkommen (was ich mal nicht vermute, eher ist da schon Kindergeld etc. drin - aber nehmen wir das mal an) - dann wären bei Dir im worst case etwa 600 Euro pfändbar.
Völlig unabhängig davon ob Insolvenz oder nicht. Dann lässt Du Dich einfach pfänden und hast wieder Geld übrig um die Existenz Deiner Kinder zu sichern und lebst einfach von Unpfändbaren und versuchst einfach mal ein paar Jahre so zu wirtschaften ohne Neuschulden in die Welt zu setzen.
Ohne dem würde Dir eine zweite InsO-Runde ab 2026 ohnehin auch nichts nutzen.

Okay, aber wenn alles gepfändet wird, kommen doch Gerichtsvollzieher usw? Bei soviel Gläubigern, was würde mich da alles erwarten?

Daniel81 hat geschrieben: ↑12. Sep 2023, 15:19 Okay, aber wenn alles gepfändet wird, kommen doch Gerichtsvollzieher usw?

Ja und?

Daniel81 hat geschrieben: ↑12. Sep 2023, 15:19 Bei soviel Gläubigern, was würde mich da alles erwarten?

Alle zwei Jahre Kaffee trinken mit einem beschlippsten Aktentaschenträger.

Ich habe auch ein Auto, wird sowas auch gepfändet? Oder wird dann in so einen Fall nur mein Konto gepfändet?

Hallo Daniel ich habe 6 gläubiger Schulden vonn 42 000 Euro. Ich habe es hin bekommen,das bei mir nicht einmal ein Gerichtsvollzieher war. Und gepfändet wurde bei mitr mit Inso Eröffnung allerdings hatte ich eine sehr gute schulfnerberaterin bei der Caritas und als ich merkte es brennt habe ich mich direkt gekümmert.
Itak

Daniel81 hat geschrieben: ↑12. Sep 2023, 15:47 Ich habe auch ein Auto, wird sowas auch gepfändet? Oder wird dann in so einen Fall nur mein Konto gepfändet?

Da kann man nur sagen: kommt darauf an.
Wenn du einen Ferrari in der Garage stehen hast, wird der eher gepfändet als ein 30 Jahre alter Fiat Panda. Ist der Wagen finanziert? Abbezahlt?

Ich kann mich Caffery nur anschließen. Irgendwelche Zahlungspläne mit Gläubigern zu vereinbaren, die am Ende dazu führen, dass der Kühlschrank leer ist, hilft dir nicht. Lass sie pfänden, am Ende hast du dadurch mehr Geld zur Verfügung. Und 2026 siehst du dann weiter.