Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

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insolaner
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Re: Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

Beitrag von insolaner »

bece77 hat geschrieben: 15. Mai 2019, 11:36 in der Hoffnung, dass Dohr den VB tatsächlich nicht durchsetzt und mir vielleicht (irgendwann) ein besseres, für mich bezahlbares Angebot macht.
Das mag sich nun wenig charmant anhören, aber ich wünsche Dir aus Schuldner Sicht, dass die den VB durchsetzen. Und zwar genau aus dem Grund, dass bei Dir bekanntlich nichts zu finden ist, und die somit trotz Deines abgelehnten Vergleichsbetrages überhaupt nichts bekommen.

Ich kann zwar verstehen, dass das für Dich absolut unschön ist, aber ich wünsche Dir ein bisschen mehr von dem "Scheissegal"-Gen. Dir kann nichts passieren, zu finden ist auch nichts, also schmeisse denen doch nicht noch Deine restlichen Euro in den Rachen!
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bece77
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Re: Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

Beitrag von bece77 »

Hallo Insolaner,
ich bin da zwiegespalten...
Ich würde auch lieber die Summe an die Targobank (Nachfolgerin der Citibank) zahlen statt an eine solche Inkassobude aber das geht ja nunmal nicht.
Ich würde auch gern wieder eine positive Schufa, einen Handyvertrag ect. besitzen.
Mittlerweile ärgern mich soviele Dinge...das ich dem Anwalt Geld hinterhergeschmissen habe oder das ich Dohr Inkasso etwas provozierend geschrieben habe...
Normalerweise hätte ich wohl mit 500€ das Ding schon hinter mir haben können, oder?

Ausgesessen habe ich es schon viel zu lange. Es sind meine Schulden und ich habe sie verursacht. Auch wenn es lange her ist...
Gruß bece
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caffery
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Re: Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

Beitrag von caffery »

Da ich ein paar Tage weg war, kann ich mir nicht verkneifen das noch nachzuschieben:

Das Posting von Tidus ist eines der besten die ich je in so einem Forum gelesen habe. Man kann das aus meiner Sicht überhaupt nicht dick genug unterstreichen.

Zur Sache ansich habe ich ja schon ausufernd geschrieben. Ich muss aber zur "Ehrenrettung" von Dohr sagen: Die haben zumindest mal nach der Einrede offensichtlich ihre verjährten Anteile und ihren Spesenkäse gestrichen. Zumal bei der Forderung aus Inkassosicht auch weiterhin nicht selten noch die Hemmung der Zinsverjährung im Raume steht. Normalerweise beharren die Inkassobuden bei Verbraucherdarlehen trotz gegensätzlicher Rechtsprechung weiterhin darauf. Das haben sie hier scheinbar nicht gemacht.
Außerdem ist deren Ratenvergleich für eine Inkassobude auch nicht katastrophal. Zumindest scheinen sie von sich aus eine Festschreibung gesetzt zu haben und sie haben auch scheinbar keine Einigungsgebühr "reingeschmuggelt".
Klar, ist deren Angebot nicht gut. Aber es gibt nicht wenige Inkassobuden die da noch wesentlich "frecher", ignoranter und offensiver agieren.

Das soll keine Liebenerklärung an Dohr sein - es soll das nur ins Verhältnis setzen. Das sie sich aktuell auf keinen Deiner Vorschläge einlassen ist einfach dem geschilderten Umstand geschuldet und aus der Inkassodenke gesehen logisch. Deren aktuelle "Härte" würde bei der Vorgeschichte vermutlich beinahe jedes Inkasso an den Tag legen.
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bece77
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Re: Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

Beitrag von bece77 »

Vielen Dank für eure Hilfe!
Das hat mir schon sehr geholfen und am WE werde ich mit meiner Frau reden.
Es sind 1000€ und das ist viel, ja aber ich finde, es ist noch überschaubar für uns.
Da ich höchstwahrscheinlich jetzt mit meinen 500€ Vergleichsangebot nicht weit kommen werde, bereite ich mich schonmal auf das schlimmste vor.
Dazu habe ich jetzt einige Frage, also zum theoretischen, vielleicht wahrscheinlichen, Ablauf.
Der Titel ist ursprünglich an die Citibank gegangen. Diese hat den Titel an Hoist verkauft.
Ob Dohr jetzt den Titel von Hoist gekauft hat oder nur im Auftrag von Hoist arbeitet, ist mir nicht ganz klar?
Wenn Dohr den Titel vollstrecken lassen würde, müssten sie den Titel erst umschreiben lassen?
Und würde ich davon erfahren? Würde dann die Summe nochmal überprüft werden?

Und wenn Dohr den Titel vollstrecken lassen könnte...müsste das alles über den Gerichtsvollzieher passieren oder könnte Dohr auch selbstständig eine Kontopfändung oder Lohnpfändung anordnen?
Könnte in diesem Fall Dohr eine unrealistische Summe pfänden lassen oder wird die nochmal auf Richtigkeit überprüft?

Gibt es Regeln noch denen so etwas abläuft oder kann Dohr das frei entscheiden?

Vielen Dank an alle die sich hier einbringen und mir helfen.

Gruß bece
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caffery
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Re: Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

Beitrag von caffery »

bece77 hat geschrieben: 17. Mai 2019, 16:52 Der Titel ist ursprünglich an die Citibank gegangen. Diese hat den Titel an Hoist verkauft.
Ob Dohr jetzt den Titel von Hoist gekauft hat oder nur im Auftrag von Hoist arbeitet, ist mir nicht ganz klar?
Ich würde mal davon ausgehen, dass die Forderung verkauft wurde.
bece77 hat geschrieben: 17. Mai 2019, 16:52 Wenn Dohr den Titel vollstrecken lassen würde, müssten sie den Titel erst umschreiben lassen?
Das würde ich mal stark vermuten, ja. Ich habe aber auch schon von Einzelfällen gehört in denen Titel die eigentlich hätten umgeschrieben werden müssen "durchgewinkt" wurden. Aber da müsste es schon mit dem Teufel zugehen...;) Also mach Dir darum keinen Kopp.
bece77 hat geschrieben: 17. Mai 2019, 16:52 Und würde ich davon erfahren?
Ja
bece77 hat geschrieben: 17. Mai 2019, 16:52 Würde dann die Summe nochmal überprüft werden?
Nein. Die Summe die damals festgesetzt wurde ist und bleibt "in Stein gemeißelt". Auch nur darum geht es auch bei der Umschreibung. Die 1600 DM von damals - die jetzt natürlich mit 0.51129 multiplziert in Euro ausgewiesen werden sowie die titulierten laufenden Zinsen.
bece77 hat geschrieben: 17. Mai 2019, 16:52 Und wenn Dohr den Titel vollstrecken lassen könnte...müsste das alles über den Gerichtsvollzieher passieren oder könnte Dohr auch selbstständig eine Kontopfändung oder Lohnpfändung anordnen?
Könnte in diesem Fall Dohr eine unrealistische Summe pfänden lassen oder wird die nochmal auf Richtigkeit überprüft?
Ja, es soll eine Schlüssigkeitsprüfung stattfinden. Meines Eindruckes nach ist diese aber nicht immer sonderlich umfangreich. Um es vorsichtig auszudrücken.
bece77 hat geschrieben: 17. Mai 2019, 16:52 Gibt es Regeln noch denen so etwas abläuft oder kann Dohr das frei entscheiden?
Ich brauche mehr Details! Der gute Herr Stöber hat seine "Bibel" zur Forderungspfändung mittlerweile zum 17 Male aktualisiert. Wir reden hier über einen 1200-Seiter. ;)
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bece77
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Re: Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

Beitrag von bece77 »

Danke Caffery,
du hilfst mir und den anderen Ratsuchenden hier im Forum gewaltig.
Ich möchte mich auch nochmal dafür hier im Forum bedanken.
Welche Infos benötigst du noch?
Tidus hat netterweise alles was ich von Dohr bekommen habe, hier heraufgeladen.

Lg bece
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caffery
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Re: Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

Beitrag von caffery »

bece77 hat geschrieben: 17. Mai 2019, 17:08 Welche Infos benötigst du noch?
Meine Nachfrage bezog sich auf Deine Frage "Gibt es Regeln noch denen so etwas abläuft oder kann Dohr das frei entscheiden? ". Mir ist nicht klar was genau Du damit fragen wolltest, weswegen ich um eine exaktere Fragestellung ersuche;)

Ganz allgemein: Lohn- und Kontopfändung bei privatrechtlichen Forderungen (um sowas handelt es sich bei Dir) laufen in aller Regel über das Vollstreckungsgericht, Sachpfändungen (Vermögensauskunft, "Hausbesuch") über einen Gerichtsvollzieher.
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bece77
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Re: Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

Beitrag von bece77 »

Das hilft schonmal.
Das heißt, wenn ich einen Brief vom Amtsgericht mit der Nachricht des umschreibens des Titels bekomme, weiß ich, das Dohr ernst macht.

Gruß bece
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caffery
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Re: Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

Beitrag von caffery »

Die Umschreibung läuft meines Wissens (man korrigiere mich wenn ich falsch liege) über das Mahngericht, welches auch den Titel damals in die Welt gesetzt hat.
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bece77
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Re: Titel, Host, jetzt Dohr. Pfändung gedroht.

Beitrag von bece77 »

Das bedeutet also, Dohr kann den Titel umschreiben lassen, dann erfahre ich von der Umschreibung.
Oder Dohr kann nicht (Titel zu alt, zu kompliziert, was auch immer) oder will den Titel nicht umschreiben lassen (Kosten, Nutzen).
Dann bleibt es so wie es ist und Dohr schickt „nur“ weitere Mahnschreiben.
Dann könnte ich bis zum Jahresende die Summe ansparen oder warten bis Dohr ein akzeptables Vergleichsangebot schickt.
Das ist die Theorie. Richtig?

Lg bece
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