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Schulden + Depression

Verfasst: 19. Okt 2022, 09:37
von John
Hallo zusammen,

durch meine Spielsucht habe ich aktuell leider 8 Kredite (Summe ca 40-50.000€). Meinen letzten Kredit habe ich im Mai bekommen. Es war ein kleiner Betrag. Ich habe das Geld auch gleich innerhalb von paar Tagen verspielt. Seit dieser Aktion spiele ich nicht mehr. Spielsucht denke ich bin auch auf einen sehr guten Weg. Leider habe ich aber die offenen Kredite die ich noch ca 6-7 Jahre abbezahlen muss. Ich zahle ca 800-900€ monatlich an Kreditbeiträgen.

Verdienen tue ich ich ca 2950€. Also bleibt mir noch 2000€ übrig zum leben. Leider habe ich aber seit jahren Depressionen, was dazu geführt hat, das ich massive Krankheitstage habe und meine Arbeitsleistung sehr schlecht ist. Ich hatte diesbezüglich schon einen Gespräch mit meinem Chef. Wenn die Krankheitstage nicht besser werden, kann demnächst eine Kündigung kommen. Mein Dillema ist aktuell die Belastung. Ich würde sehr gerne meine Arbeitszeit auf 50 % verkürzen für mindestens 1-2 Jahre. Mir würden 1500-1600€ zum leben reichen. So würde ich meinen Arbeitsplatz auch retten. Nur ist das unmöglich mit dem Krediten, was ich monatlich zahlen muss. Ich würde sehr gerne eine Privatinsolvenz machen, aber da muss man laut Recherchen eine Vollbeschäftigung haben, was ich in diesem Fall nicht haben würde. Habt ihr einen Rat an mich? Bin sehr verzweifelt, wären die Schulden nicht, dann würde es mir in der Seele besser gehen, und könnte mir mal 1-2 Jahre weniger Arbeit gönnen :-(

Re: Schulden + Depression

Verfasst: 19. Okt 2022, 10:03
von Witwe Bolte
Wie wäre es, wenn Du Dir einen guten Therapie-Platz suchst,
um das primäre Problem (Spielsucht/Depression) anzugehen ?

Es macht ja vielleicht mehr Sinn, an die Ursache zu gehen,
als an den Symptomen / Folgen 'rumzubasteln' - oder ?

Und die Auszeit kannst Du Dir dann immer noch nehmen,
wenn Du sie Dir 'verdient' hast
(klingt wenig mitfühlend, ich weiß, ist ja auch nur meine Meinung).

Re: Schulden + Depression

Verfasst: 20. Okt 2022, 04:34
von Wehrmann
Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur empfehlen, für dich selbst zu entscheiden, was du willst, also, wie du dir dein weiteres Leben vorstellst. Als Suchtkranker mit massiven finanziellen Problemen bist du vergleichbar mit einem Alkoholiker, der Scheiße gebaut hat mit immensen finanziellen Folgen. Wenn du so weit bist, in den Abgrund zu blicken, sollte die Entscheidung lauten, "so kann es nicht weitergehen". Je länger du deiner Sucht nicht nachgibst, desto besser wird es dir gehen, glaube mir.
Mich würden die Kredite interessieren. Vielleicht sind die Zinsen ja sittenwidrig hoch, so dass man da erheblich etwas machen könnte. Bei Kredithaien ist es natürlich schwierig.
Keinesfalls den Fulltimejob riskieren. Ohne gutes geregeltes Einkommen hast du praktisch schon verloren.
"Wenn du leben willst, komm mit mir", sagt der Terminator. Gehe mit ihm und nicht mit der Sucht ins Verderben.
Schaden kann nicht auf YouTube die "PSYCHO-HILFE".

Re: Schulden + Depression

Verfasst: 20. Okt 2022, 08:30
von imker
1. Seit Mai nicht mehr gespielt??!!
2. Auch in der Inso ist es zulässig und macht die RSB nicht unmöglich, wenn man krankheitsbedingt nicht in Vollzeit arbeitet-Arztattest ist mE nötig.
3. In der Inso muss mannicht Vollzeit arbeiten, sondern eine angemessene Tätigkeit ausüben, die sieht bei kranken Personen meist anders aus als bei gesunden Insolanern.
4. Bei den Raten von 800 EUR und der Kreditsumme von 40 bis 50 TEUR sind etwas 10% Zinsen vereinbart?? 850 x 12 Monate x 7 Jahre bringen etwa 20 bis 25 TEUR mehr als die Kreditsumme ..??