Schuldner Community

Guten Morgen,
ich habe meine Schulden beim Gläubiger am 27.09.2021 bezahlt und dieser hatte am 04.10.2021 die Bank informiert das die Schulden beglichen sind und die Pfändung herausgenommen werden soll.

Da ich nicht mehr in Beschäftigung bin hatte ich mir vor 2 Monaten 1200€ eingezahlt um davon die Rechnungen zu begleichen. Jetzt haben die einfach 452€ auf das Auskehrungskonto umgebucht das angeblich eine Spareinlage ist was nicht der Fall ist.

Die Commerzbank sagt das sie das Schreiben des Gläubigers bekommen hat. Bei meiner Recherche fand ich heraus wo die das hin gesendet haben und sagte das der Mitarbeiterin und betonte das sie dass hätten weiterleiten müssen worauf sie nur pampig antwortete dass das nicht deren Job ist. Sie sagte ich soll den Gläubiger auffordern das Erledigungsschreiben an die Pfändungsschutzabteilung der Commerzbank zu schicken.

Ich sagte mehrmal das es keine Spareinlage und keine Einnahme oder Gehalt ist aber sie antwortete immer wieder das der Betrag solange auf dem Auskehrungskonto bleibt bis die Pfändung aufgehoben ist. Auf meinen Einwand dass ich meine Rechnungen nicht bezahlen kann interessierte sich nicht und teilte mir mit dass sie das nicht ändern kann.

Ich sagte ihr das ich wenn ich innerhalb 3 Tage nicht mein Geld auf dem Konto zur Verfügung habe das dem "Ombutsmann" mitteilen und eine Bankbeschwerde machen werde was sie jedoch nicht die Bohne interessierte.

Weder Beschwerden noch Kontokündigungen interessieren die Mitarbeiter. Ist ja seltsam dass die Commerzbank 50-70€ für jeden Neukunden bezahlt aber dann die Kunden mit schlechtem bis gar keinem Service vergrault und sich nicht für Kunden interessiert die Konto auflösen wollen.

Habt ihr noch Tipps was man da machen kann um das ganze zu beschleunigen damit mir das Geld wieder schnell zur Verfügung steht.

Ich kann den relevanten Zusammenhang (abgesehen davon, dass du verständlicher Weise gestresst und angepisst bist) ehrlich gesagt anhand deiner Ausführungen nicht herauslesen.

Nach 5 mal durchlesen habe ich jetzt multiple mögliche Szenarien im Kopf zwischen "Die Bank ignoriert die ausdrückliche Rücknahme der Vollstreckungsmaßnahme des einzigen Pfändungsgläubigers und sperrt Beträge obschon es keinen Pfändungsgläubiger mehr gibt."

bis zu

"Ich habe völlig ungelenker Weise einen riesen Betrag auf mein Multi-gepfändetes P-Konto eingezahlt, davon irgendeinen von vielen Gläubigern gezahlt und jetzt bucht die Bank 452 Euro auf ein irgendein (was für eins auch immer) Sparbuch um!"

Dazwischen gibt es dann noch verschiedene weitere Szenarien die angesichts der Dargelegten möglich erscheinen. Somit würde ich dich bitten, zu versuchen deinen verständlichen emotionalen Zorn kurz zurückzustellen und um der Verständlichkeit willen deine Ausführungen auf wesentliche Fakten zu begrenzen und zu ergänzen.

Danke für deine Antwort. Ich hatte 1200€ vor 2 Monaten auf mein P-Konto eingezahlt um davon die Kosten zu decken und es war diesen Monat noch Geld übrig.

Die Bank hat die 452€ nicht auf ein Sparbuch sondern auf en Unterkonto(genant Auskehrungskonto) umgebucht wo das Geld bei Pfändungen die auf dem Konto liegen verwaltet um es an die Gläubiger zu zahlen.

Ich wollte nur das dieser betrag mir zur Verfügung steht um die Kosten zu decken aber die Bank sieht das als Sparguthaben.

Okay, das ist (abgesehen von dem Wort "Sparguthaben" - was vermutlich nur ein Verständigungsproblem bzgl. des "Wordings" ist) völlig normal, wenn der verfügte Betrag den monatlichen Freibetrag auf einem gepfändeten P-Konto überschreitet oder ein Betrag über den von dir genannten Zeitraum nicht verfügt wurde.

Hier wurde also (soweit ich es verstanden habe) im September Geld auf ein gepfändetes P-Konto eingezahlt - welches teilweise im November immer noch auf dem Konto verblieben ist. In der Zwischenzeit ist nichts passiert, was dieses Geld (etwa nach dem "first in - first out" Prinzip) zu "neuem" Geld gemacht hätte. Im Oktober wurde der noch vorhandene Übertrag noch von § 850k Abs. 1 ZPO geschützt - für den November gibt es diesen Schutz dann für dieses Geld nicht mehr.

PS: Besonders ärgerlich: Im Dezember tritt das neue P-Kontorecht in Kraft. Ab dem 01.12.21 gilt dann u.a. der neue § 899 ZPO in dem es dann u.a. heißt.

"Hat der Schuldner in dem jeweiligen Kalendermonat nicht über Guthaben in Höhe des gesamten nach Absatz 1 pfändungsfreien Betrages verfügt, wird dieses nicht verbrauchte Guthaben in den drei nachfolgenden Kalendermonaten zusätzlich zu dem nach Absatz 1 geschützten Guthaben nicht von der Pfändung erfasst. "

Dieser Satz hätte dir deine 452 Euro gerettet. Leider gilt der erst ab nächstem Monat.

caffery hat geschrieben: ↑4. Nov 2021, 11:30 "Hat der Schuldner in dem jeweiligen Kalendermonat nicht über Guthaben in Höhe des gesamten nach Absatz 1 pfändungsfreien Betrages verfügt, wird dieses nicht verbrauchte Guthaben in den drei nachfolgenden Kalendermonaten zusätzlich zu dem nach Absatz 1 geschützten Guthaben nicht von der Pfändung erfasst. "

Dieser Satz hätte dir deine 452 Euro gerettet. Leider gilt der erst ab nächstem Monat.

Ja das wäre super gewesen. Ich hoffe das ich bis dahin alles erledigt habe und die 2 letzten Gläubiger befriedigt habe.

paradiesvogel24 hat geschrieben: ↑4. Nov 2021, 09:36 Guten Morgen,
ich habe meine Schulden beim Gläubiger am 27.09.2021 bezahlt und dieser hatte am 04.10.2021 die Bank informiert das die Schulden beglichen sind und die Pfändung herausgenommen werden soll.

Hast Du diesen Gläubiger von diesem CoBa-Konto bezahlt ?
Gibt es ausser dieser Kontopfändung noch weitere Pfändungen auf diesem Konto ?

paradiesvogel24 hat geschrieben: ↑4. Nov 2021, 09:36 Da ich nicht mehr in Beschäftigung bin hatte ich mir vor 2 Monaten 1200€ eingezahlt um davon die Rechnungen zu begleichen. Jetzt haben die einfach 452€ auf das Auskehrungskonto umgebucht das angeblich eine Spareinlage ist was nicht der Fall ist.

" ... vor zwei Monaten ..." war genau wann ?
Bevor dieser Gläubiger bezahlt wurde (27.9/4.10.) oder danach ?

Selbst Geld auf ein gepfändetes Konto einzuzahlen, das ist ... tja, geht nicht anders: mega-dumm
(es sei denn, es war so mit der Bank vereinbart, um damit diese Pfändung zu bedienen - und weitere Pfändungen lagen nicht vor)

paradiesvogel24 hat geschrieben: ↑4. Nov 2021, 09:36 Die Commerzbank sagt das sie das Schreiben des Gläubigers bekommen hat. Bei meiner Recherche fand ich heraus wo die das hin gesendet haben ...

Fehlt da vielleicht ein "nicht" ?
(die CoBa sagt, dass sie das Schreiben NICHT bekommen hat) ??

paradiesvogel24 hat geschrieben: ↑4. Nov 2021, 09:36 ...
Ich sagte ihr das ich wenn ich innerhalb 3 Tage nicht mein Geld auf dem Konto zur Verfügung habe das dem "Ombutsmann" mitteilen und eine Bankbeschwerde machen werde was sie jedoch nicht die Bohne interessierte.

Wieso auch ?
Wenn da noch immer eine (oder mehrere ?) Pfändungen auf dem Konto liegen.

paradiesvogel24 hat geschrieben: ↑4. Nov 2021, 09:36 Habt ihr noch Tipps was man da machen kann um das ganze zu beschleunigen damit mir das Geld wieder schnell zur Verfügung steht.

So schnell wie möglich dafür sorgen, dass die CoBa weiß, dass die Pfändung bezahlt ist
(reden nützt da aber nix! Da musst Du schon Belege vorweisen können)

Und zwar wirklich SCHNELL!
Denn sonst sind Deine 452€ auch nicht mehr lange auf dem Auskehrkonto, sondern WEG !
Nämlich "ausgekehrt".

Viel Glück!

paradiesvogel24 hat geschrieben: ↑4. Nov 2021, 12:28 ...
Ich hoffe das ich bis dahin alles erledigt habe und die 2 letzten Gläubiger befriedigt habe.

Hat vielleicht einer von denen auch bereits eine Kontopfändung veranlasst ?
Dann sind die 452 natürlich jetzt weg (und nicht mehr auf dem Auskehrkonto).

Witwe Bolte hat geschrieben: ↑4. Nov 2021, 12:41 Hat vielleicht einer von denen auch bereits eine Kontopfändung veranlasst ?
Dann sind die 452 natürlich jetzt weg (und nicht mehr auf dem Auskehrkungsonto).

Nein ist nur der eine drin von Teschinkasso. Man bekommt von der Bank Bescheid sobald weitere Pfändung hinterlegen. Mir wurde nur der eine bestätigt. Mit den anderem verhandelt noch die Schuldnerberatung.

Was spricht denn dagegen, die Aufhebung der Pfändung nochmal an die richtige Abteilung der Bank zu senden /senden zu lassen?
Dann wäre doch alles schick.

Shopgirl hat geschrieben: ↑4. Nov 2021, 14:50 Was spricht denn dagegen, die Aufhebung der Pfändung nochmal an die richtige Abteilung der Bank zu senden /senden zu lassen?
Dann wäre doch alles schick.

Das habe ich ja veranlasst