Leben im Lockdown

Life! Im Forum Schuldenprobleme werden sachbezogene Fragen rund ums Thema Ver- und Überschuldung diskutiert. Da es für für Schuldner daneben viele Themen gibt, die nicht direkt mit diesen Sachfragen oder Informationen zu tun haben, sondern mit persönlichen, sozialen, familiären oder beruflichen Ursachen und Folgen der Ver- und Überschuldung, haben wir dieses Forum eingerichtet. Im Forum Life! können z.B. diese Themen diskutiert werden: Schulden belasten oft Beziehungen und Partnerschaften: Wie wird man damit fertig? Oder mit dem Druck, wenn Schulden eines Partners eine neue Beziehung von Anfang an belasten? Lebenspraktische Erfahrungen: Wie vermittelt man z.B. den Kindern, dass das mit den Nike-Schuhen nicht geht? Wie wird man selbst damit fertig, wenn man auf einiges verzichten muss? Konsum und Verhältnis zu Geld: Hat sich meine Einstellung zu Geld und Konsum durch die Überschuldung geändert? Kochrezepte für die letzten '3 Tage vor dem Ersten' und andere Tipps , die den eh' schon schmalen Geldbeutel entlasten helfen.
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Helga Buchhäuser
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Re: Leben im Lockdown

Beitrag von Helga Buchhäuser »

caffery hat geschrieben: 3. Mär 2021, 16:42 Naja, es hat sich bei mir nicht wirklich etwas verbessert. Ich arbeite noch mehr als vorher weil ich fast nicht weiß nicht was ich sonst tun soll. Alles andere was mir vorher - außer arbeiten - Spaß gemacht hat, ist geschlossen oder verboten. Die Lebensfreude schwindet doch schon deutlich und das bisschen "Entspannung" was mir mehr Zeit zu Hause durch Home Office bringt, kann ich nicht wirklich als positiv sehen. Es hat eher was von "aussitzen".
Mit meinem Restvertrauen in die Fähigkeit zu irgendwas unserer Regierenden habe ich genauso abgeschlossen wie meine beiden Lieblingslokale für immer ihre Türen.
Die Hälfte meiner Bekannten (Musiker, Künstler, Barbetreiber) sind arbeitslos, verzweifelt, überschuldet und beziehen Hartz. Bis vor einem Jahr waren es glückliche Menschen.

Ich habe ja immer Freude daran in Scheiße was gutes zu finden. Bei dem Thema kann ich daran nichts finden - und ich habe mich hier an dieser Stelle noch zurück gehalten meine Gedanken in ihrer ganzen Schwärze zu äußern;)

Um das mit der Schwärze gleich mal aufzugreifen: Durch die Krise ist mein Job sicherer geworden. Denn meiner Berufsgruppe wird mehr den je die Tür eingerannt. Tendenz steigend. Ist das nicht super ?!? :mrgreen:
Ohje.. Ja, die Kriese hat schon wirklich einige Opfer mit sich getragen. Drücken wir die Daumen dass bald ein Ende in Sicht ist. Auch deinen Bekannten wünsche ich dass es ihnen bald besser geht!
Dass dein Job sicherer geworden ist, ist ja schonmal gut, dass es umso stressiger ist natürlich nicht. Wie gesagt, ich Drücke die Daumen für die Zukunft!
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caffery
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Re: Leben im Lockdown

Beitrag von caffery »

Tut mir ja leid, dass hier den Miesepeter spiele aber ich kann mit diesem "mir gehts eigentlich ganz gut damit" Geschwurbel (sorry!) echt nichts anfangen und es macht mich ehrlich gesagt auch ein bisschen sauer. Ich verstehe zwar das psychologische System, sich in misslichen Lagen auf das Positive konzentrieren zu wollen, aber beim besten Willen: Das ist mir bei dem Thema hier einfach "too much".

Hier gehen grad unzählige Existenzen den Bach runter. Von fähigen, fleißigen und guten Menschen - Hand in Hand mit denen gehen unser aller Freiheitsrechte vor die Hunde und die Dinge die für die Mehrheit der Menschen das Leben Lebenswert machen werden verboten. Lebenswerke sind zerstört und Träume zerplatzt.

Meine Regierung zwingt uns mehr als implizit, von den Medien flankiert, uns allen Zeug in die Adern zu drücken was u.a. ALLE 16 Mitarbeiter der Pflegeabteilung meines Verbandes 3 Tage+ in den Krankenstand versetzt hat. +40 Fieber, Geschwollene Gliedmaßen, eingeschränkte Motorik etc. Was hören wir dazu in Dauerschleife: "Das Zeug ist super!" und jetzt "dürfen" es sogar doch auch die Senioren bekommen weils einfach schneller gehen muss, großartig!

Egal, ich hör lieber auf sonst schwillt mir gleich die Bluse. Es ist ja schön, dass ihr euch so über euer Home Office und die gestiegene Tiefenentspannung freut. Wenn ihr ein bisschen schlechte Laune übrig habt, denkt auch mal an die unzähligen Menschen denen solche Aussagen wie blanker Hohn vorkommen muss. Das hat bildlich gesprochen schon ein bisschen was von Elfenbeinturm.
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Käsebrot
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Re: Leben im Lockdown

Beitrag von Käsebrot »

D‘accord caffery! D‘accord!

Auch wenn ich mich zu denjenigen zählen darf, die trotz Corona einen krisensicheren Job haben, sehe ich das genauso wie du! Mag sein, dass man sich mit der Situation irgendwie arrangieren kann und ich versuche auch im Rahmen meiner Möglichkeiten den lokalen Handel so gut wie es mir möglich ist, zu unterstützen.

Am Ende geht es aber nicht um die, die das locker flockig wegstecken konnten. Ich frage mich langsam auch, wie die Schulkinder dieses Defizit aufholen sollen, gerade die, die es vorher schon schwer hatten. Oder die, die - wie du schon schriebst - nun vor den Trümmern ihrer Existenz stehen. Deren einziges Glück derzeit ist, dass die Laufzeit der Insolvenz verkürzt wurde. Und die nach drei Jahren dann mit Nichts wieder anfangen müssen.

Vor einem Jahr war das für mich alles noch nachvollziehbar, inzwischen ist sauer gar kein Ausdruck mehr dafür, wie kopflos die Sache nach wie vor angegangen wird. Und wie die Leute an der Nase herum geführt werden.

Ich sehe es selber oft genug - oder eben nicht - wie „hoch“ die Zahlen sind. Das wirft irgendwie viele Fragen auf, auf die es keine Antwort gibt...
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Shopgirl
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Re: Leben im Lockdown

Beitrag von Shopgirl »

Na ja, für den einen ist das "mir gehts gut"-Gelaber Geschwurbel, für den anderen das "sie nehmen uns unsere Freiheitsrechte"-Geseire.

Und jetzt auch noch Anti-Impf-Parolen? Oh Jesses ...

Wir sind da, wo wir beim letzten Thread zu dem Thema schon waren. Lief eigentlich alles ganz friedlich, bis sich einer auskotzen musste.
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caffery
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Re: Leben im Lockdown

Beitrag von caffery »

Ne is schon gut. Macht ruhig weiter. Ich lass euch in Ruhe in eurer heilen Welt.

Spätestens die "Anti-Impf-Parole" kann ich eigentlich nur übel nehmen - aber ich spare es mir. Führt ja zu nichts.

An das "Oh Jesses..." kann ich mich aber noch kurz anschließen - da hatte ich von Dir eigentlich etwas mehr erwartet.

Ich bin hier raus.
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Witwe Bolte
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Re: Leben im Lockdown

Beitrag von Witwe Bolte »

Es bleibt doch trotzdem friedlich hier, auch wenn sich mal einer auskotzen muss.

Und: "Auskotzen" ist vermutlich besser als "Runterschlucken".
Psychosomatisch gesehen.

Die Eingansfrage hier war ja: Wie geht es Euch hier ganz persönlich.
Wie man das ganze politisch bewertet, ist ja eine andere Frage.

Und politisch gesehen kann man sich über Deutschland nur wundern:
- wir "Organisationsweltmeister" kriegen das nicht gebacken
mit dem Impfen, mit den Schnelltest ?
- das Hin und Her verspielt doch jede Glaubwürdigkeit (erst: "Masken nützen nichts",
dann Maskenpflicht, erst: Astra Z. ist doof, dann: der ist besser als der andere)
- die völlig unverständlichen Öffnungs-/Schließungsregeln
- die genauso unverständlichen und grottenschlecht organisierten Subventionen
(Mercedes und Lufthansa und Konsorten kriegen die dicke Kohle - und deren Aktionäre können sich über Dividenden freuen - aber kleine Selbständige dürfen Anträge nur per Steuerberater abgeben - und was ist mit den vielen, die keinen Steuerberater haben ? Oder ihn nicht mehr bezahlen können ??)

Die Liste würde wohl lang und länger ...
aber ich habe keine Lust, mir damit und davon die Laune verderben zu lassen.

Denn was ist die Alternative ?
Jetzt sag hier bloß keiner: AfD wählen!

"Gar nicht wählen" war lange Jahre auch keine Option (für mich) - aber inzwischen denke ich:
Macht Euern Scheiß doch allein.
Ich mach mir (mit meinen Freunden, die echte Freunde sind und keine "fb-friends" ... *kotz*)
ein gutes Leben.
So gut es eben geht.
Unter den gegebenen Verhältnissen.
Persönlich wie politisch.
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Witwe Bolte
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Re: Leben im Lockdown

Beitrag von Witwe Bolte »

caffery hat geschrieben: 4. Mär 2021, 20:34 ... Ich bin hier raus.
ich hoffe, nur aus dieser thread, nicht aus diesem Forum.

Aber was wäre denn Deine Alternative, caffery ?
Was könnte, sollte der "mündige Bürger" denn tun ?
(Deiner Meinung nach)

Wäre ich Friseur, würde ich schwarzarbeiten, keine Frage.
Das ist immer noch besser, als sich von JC-Schreibtischhengsten anpissen zu lassen.
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Witwe Bolte
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Re: Leben im Lockdown

Beitrag von Witwe Bolte »

caffery hat geschrieben: 4. Mär 2021, 16:58 ... Was hören wir dazu in Dauerschleife: "Das Zeug ist super!" und jetzt "dürfen" es sogar doch auch die Senioren bekommen weils einfach schneller gehen muss, großartig!
...
Nein, das glaube ich nicht ("weils einfach schneller gehen muss").

Ich glaube viel mehr:
Das Zeug ist nun mal gekauft, jetzt ist es da, jetzt wird es auch benutzt. Fertig.

So ähnlich lief es doch anfangs mit den Masken (nur andersrum):
Es gab nicht genug Masken für alle und die Sorge war groß, dass es für die Profis in Pflegediensten, Praxen, Krankenhäusern, Pflegeheimen usw bald keine mehr gäbe - also lautete die politische Parole fürs Volk: "Masken nützen eh nix gegen Viren - braucht ihr nicht!"

Also mein Vertrauen in die Regierung ist definitiv dahin.
Aber ohne geht es ja auch nicht.

Mal sehen, was kommt, wenn die dritte Welle kommt und die Krankenhäuser wieder voller werden
(und sich auch hier die Särge stapeln wie in Italien, wie in New York ...)

Das kann ja auch keiner wollen.
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Käsebrot
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Re: Leben im Lockdown

Beitrag von Käsebrot »

MrsRob hat geschrieben: 4. Mär 2021, 20:49
caffery hat geschrieben: 4. Mär 2021, 20:34 ... Ich bin hier raus.
ich hoffe, nur aus dieser thread, nicht aus diesem Forum.

Aber was wäre denn Deine Alternative, caffery ?
Was könnte, sollte der "mündige Bürger" denn tun ?
(Deiner Meinung nach)

Wäre ich Friseur, würde ich schwarzarbeiten, keine Frage.
Das ist immer noch besser, als sich von JC-Schreibtischhengsten anpissen zu lassen.
Das dürfte wohl auch der Grund sein, warum die Friseure und einige andere „körpernahe Dienstleistungen“ wieder anfangen durften. Der Fiskus hat Angst, dass ihm noch mehr Geld durch die Lappen geht...
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Ruhrpottmensch
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Re: Leben im Lockdown

Beitrag von Ruhrpottmensch »

Man kann halt nur hoffen, dass uns das ganze "Theater" doch noch eins bringt:

"Leben und Leben lassen"

Ja, der ein oder andere holt wahrscheinlich gerade sein Phrasenschwein vor... Aber wenn ich eins nicht mehr leiden kann (und bei dem auch mir jedes mal "die Bluse schwillt"), ist es diese Inflationäre Verwendung des Begriffs "Geschwurbel". Egal von welcher Seite und mit welcher Intention. Denn das impliziert meiner Meinung nach vor allem eins: Das demjenigen eine andere Meinung ziemlich egal ist...

Und das wo doch an jeder möglichen (und unmöglichen) Ecke auf eine gesunde "Diskussionskultur" hingewiesen wird... 🙄

Die finanziellen Gräben sind das eine... Die Gräben in den Köpfen ist was ganz anderes. 🙄

Da darf man ruhig auch mal den ollen Zimmermann aus Nazareth anrufen... 🙊
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